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Lauert
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Lauert

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Sein L?cheln wurde noch breiter, als sie auf ihn zuging. Er sagte abermals etwas, was sie nicht verstehen konnte. Sie blieb nur wenige Schritte vor ihm stehen.

»Entschuldigen Sie, aber wir haben f?r heute geschlossen,« sagte sie.

Er sagte etwas Unverst?ndliches. Sie sch?ttelte den Kopf, um ihm zu bedeuten, dass sie nichts h?rte.

Er sprach eine winzige Nuance lauter, und dieses Mal konnte sie die Worte vernehmen …

»Ich habe da ein kleines Problem mit einer Sache.«

Hope fragte, »Worum geht es denn?«

Er murmelte wieder etwas Unh?rbares.

Vielleicht m?chte er etwas zur?ckgeben, was er heute gekauft hat, dachte sie.

Das letzte, was sie im Moment wollte, war, die Ladent?r wieder aufzuschlie?en und die Alarmanlage zu deaktivieren, blo?, um die Ware zur?ckzunehmen und ihm sein Geld daf?r zu geben.

Hope sagte, »Wenn Sie etwas zur?ckgeben wollen, f?rchte ich, dass Sie morgen noch einmal kommen m?ssen.«

Der entstellte Mann murmelte …

»Nein, aber …«

Dann zuckte er leise mit den Schultern, das L?cheln immer noch im Gesicht. Hope fand, dass es schwierig war, Augenkontakt zu halten. Es fiel er schwer, ihm direkt ins Gesicht zu blicken. Und irgendwie sp?rte sie, dass er das wusste.

Seinem L?cheln nach zu urteilen, genoss er es vielleicht sogar.

Sie unterdr?ckte ein Schaudern bei dem Gedanken, dass er dem Unbehagen, dass er bei Leuten erzeugte, ein pers?nliches Vergn?gen abgewinnen k?nnte.

Dann sagte er ein wenig lauter und deutlicher …

»Komm schau.«

Er zeigte auf seinen alten Pickup-Truck, der in kurzer Entfernung gleich l?ngs der Stra?e geparkt war. Dann drehte er sich um und lief auf den Wagen zu. Hope stand einen kurzen Augenblick lang da. Sie wollte ihm nicht folgen. Sie war sich nicht sicher, warum sie sich die M?he machen sollte …

Was immer es auch ist, es kann sicher bis morgen warten.

Aber sie schaffte es nicht, sich umzudrehen und wegzugehen.

Abermals, hatte sie Angst davor, ihm gegen?ber unh?flich zu sein.

Sie lief hinter ihm zur R?ckseite des Wagens. Er zog die Plane auf der Ladefl?che weg und sie sah eine Menge Stacheldraht, entflochten und lose und verheddert, ?ber die ganze Ladefl?che des Pick-up-Trucks verteilt.

Pl?tzlich packte er sie von hinten und klatschte ihr einen feuchten Lappen ?ber Mund und Nase.

Hope trat nach ihm und versuchte, von ihm wegzukommen, aber er war gr??er und st?rker als sie.

Sie konnte sich nicht einmal von diesem Lappen befreien, um zu schreien. Er war von einer dickfl?ssigen Substanz durchtr?nkt, die ekelhaft s??lich roch und schmeckte.

Dann ?berkam sie ein seltsames Gef?hl.

Ein Schwindelgef?hl vermischt mit Euphorie, als ob sie irgendeine Droge genommen h?tte.

Ein paar Sekunden lang machte dieses Hochgef?hl es schwer f?r Hope zu bergreifen, dass sie sich in schrecklicher Gefahr befand. Dann versuchte sie wieder, sich zu wehren, aber sie stellte fest, dass ihre Gliedma?en schw?cher geworden waren. Sie schienen wie aus Gummi zu sein.

Was immer der Mann versuchte ihr anzutun, sie konnte nicht dagegen ank?mpfen.

Fast f?hlte es sich f?r sie so an, als ob sie sich nicht mehr in ihrem K?rper befand, als sie merkte, dass er sie hochhob und sie auf die Ladefl?che seines Trucks warf, mitten in das Stacheldrahtgeflecht hinein. Die ganze Zeit ?ber hielt er ihr den Lappen fest ins Gesicht und sie musste die starken D?mpfe einatmen.

Hope Nelson bemerkte die kleinen Einstiche am ganzen K?rper kaum, als sie schlaff herabfiel und langsam das Bewusstsein verlor.

Kapitel eins

Als sie zwei Rib-Eye-Steaks vorbereitete, um sie sp?ter im Backrohr zu garen, dachte Riley Sweeney abermals… Ich m?chte, dass heute Abend ein besonderer Abend wird.

Sie und ihr Verlobter, Ryan Paige, hatten viel zu viel zu tun gehabt, um in der letzten Zeit irgendetwas zusammen genie?en zu k?nnen. Rileys aufreibender Terminplan als Sommer-Praktikantin beim FBI Honors Internship Program und Ryans Einstiegsjob in der Rechtsanwaltskanzlei hatten ihre gesamte Zeit und Energie in Anspruch genommen. Ryan musste heute sogar l?nger in der Kanzlei bleiben – am Samstag.

Rileys 22. Geburtstag war vor fast zwei Wochen gewesen und es hatte einfach keine Zeit gegeben, um ihn zu feiern. Ryan hatte ihr eine h?bsche Halskette gekauft und das war es dann auch schon fast gewesen – keine Feier, kein Abendessen, kein Kuchen. Sie hoffte, dass das heutige „besondere“ Abendessen das vielleicht wieder ins Lot bringen w?rde.

Daneben hie? es so ziemlich jetzt oder nie, was ein nettes gemeinsames Abendessen anging. Gerade erst gestern war ihr Sommerpraktikum erfolgreich zu Ende gegangen und morgen w?rde sie sich an die FBI-Akademie in Quantico im Bundesstaat Virginia aufmachen. Ryan w?rde hier in Washington D.C. bleiben. Obwohl die Entfernung zwischen ihnen nur ungef?hr eine Stunde mit dem Auto oder dem Zug betrug, w?rden beide von ihnen sehr hart arbeiten m?ssen. Sie war sich nicht sicher, wann sie und Ryan wieder einmal Zeit miteinander verbringen w?rden.

Riley war dem Rezept Schritt f?r Schritt gefolgt und w?rzte die Steaks abschlie?end mit Salz, Pfeffer, Zwiebelpulver, gemahlenen Senfsamen und den getrockneten Kr?utern Oregano und Thymian. Dann stand sie nur da und sah sich in der K?che nach dem Werk ihrer H?nde um. Sie hatte einen wunderbaren gemischten Salat gemacht, sie hatte Pilze aufgeschnitten, die mit den Steaks gegrillt werden sollten und die zwei Ofenkartoffeln waren schon im Rohr. Als Nachtisch stand gekaufter K?sekuchen im K?hlschrank bereit.

Der kleine K?chentisch war h?bsch gedeckt. Es gab auch eine Vase mit Blumen, welche sie beim Einkaufen der Lebensmittel mitgenommen hatte. Eine Flasche erschwinglicher, aber dennoch sehr s?ffiger Rotwein wartete darauf, ge?ffnet zu werden.

Riley sah auf die Uhr. Ryan hatte gesagt, dass er jetzt um die Zeit zuhause sein w?rde, und sie hoffte, dass er nicht noch l?nger brauchen w?rde. Sie wollte die Steaks nicht anbraten und grillen, ehe er zur T?r hereinkam.

Unterdessen fiel ihr nichts mehr rein, was jetzt noch getan werden musste. Sie hatte den ganzen Tag damit verbracht, W?sche zu waschen, ihre kleine Wohnung aufzur?umen, einzukaufen und das Essen herzurichten – h?usliche Aufgaben, f?r die sie selten Zeit gehabt hatte, seit sie und Ryan zu Beginn des Sommers zusammengezogen waren. Sie fand, dass es eine nette Abwechslung zu ihrem Studienalltag war.

Trotzdem ertappte sie sich unwillk?rlich bei dem Gedanken …

W?rde ihr Leben genauso aussehen, wenn sie verheiratet w?ren?

Falls sie ihr Ziel, eine FBI-Agentin zu werden, erreichte, w?rde sie wirklich ganze Tage damit verbringen, alles perfekt f?r den Moment herzurichten, wenn Ryan von der Arbeit kam? Das war unwahrscheinlich.

In diesem Augenblick hatte Riley wirklich M?he, sich die gemeinsame Zukunft vorzustellen – oder irgendeine konkrete Zukunft.

Sie lie? sich auf die Couch fallen.

Sie schloss die Augen und merkte, wie m?de sie war.

Wir brauchen beide Urlaub, dachte sie.

Aber Urlaub stand in n?chster Zeit nicht zur Debatte.

Sie f?hlte sich ein wenig schl?frig und war schon fast einged?st, als eine Erinnerung sich den Weg in ihre Gedanken bahnte …

Ihre H?nde und F??e wurden von einem Irren zusammengebunden, der ein Clownskost?m und Schminke im Gesicht trug.

Er hielt ihr einen Spiegel vors Gesicht und sagte …

»So fertig. Sieh es dir an!«

Sie sah, dass er ihr Schminke ?ber das ganze Gesicht verteilt hatte, so dass sie auch wie ein Clown aussah.

Dann hielt er eine Spritze vor ihr in die Luft. Sie wusste, sie w?rde aus schierem Entsetzen sterben, wenn er ihr den t?dlichen Inhalt injizieren w?rde …

Rileys riss die Augen auf. Sie zitterte am ganzen K?rper.

Erst vor ein paar Monaten war sie knapp aus den F?ngen des ber?chtigten sogenannten „Clown-Killers“ entkommen. Sie hatte immer noch qualvolle R?ckblenden ihres Martyriums.

Als sie versuchte, die Erinnerung abzusch?tteln, h?rte sie, wie jemand die Treppe herunterstieg und den Flur der Souterrain-Wohnung betrat.

Ryan! Er war zuhause!

Sie sprang von der Couch und pr?fte, ob im Backrohr die maximale Temperatur erreicht war. Dann l?schte sie die Lichter in der Wohnung und z?ndete die Kerzen an, die sie auf den Tisch gestellt hatte.

Dann st?rzte sie in Richtung T?r und traf dort auf Ryan, der gerade eintrat.

Sie schlang ihm die Arme um den Hals und gab ihm einen Kuss. Er warf einen Blick in die mit Kerzen erleuchtete Wohnung und platzte heraus …

»Riley – verdammt noch mal, was ist denn hier los?«

Riley f?hlte einen Stich der Entt?uschung und sagte: »Ich mache uns was Sch?nes zum Abendessen.«

Ryan trat ins Zimmer, stellte seine Aktentasche ab und lie? sich auf die Couch fallen.

»Mach dir bitte nicht die M?he,« sagte er. »Ich hatte einen unglaublich harten Tag. Und bin nicht sehr hungrig.«

Riley setzte sich neben ihm und massierte ihm die Schultern.

Sie sagte: »Aber alles ist fast fertig. Hast du nicht vielleicht ein bisschen Hunger auf Rib-Eye-Steaks?«

»Rib-Eye-Steaks?« sagte Ryan ?berrascht. »K?nnen wir uns das leisten?«

Riley k?mpfte gegen den ?rger an, der in ihr aufstieg und antwortete nicht. Sie k?mmerte sich um die Haushaltskasse und war der Ansicht, dass sie ziemlich gut wusste, was sie sich leisten konnten und was nicht.

Offensichtlich sp?rte Ryan ihre Betroffenheit und sagte …

»Rib-Eye-Steak klingt toll. Gib mir ein paar Minuten Zeit, damit ich mich frisch machen kann.«

Ryan stand auf und ging Richtung Badezimmer, Riley schnurstracks zur?ck in die K?che. Sie nahm die Ofenkartoffeln aus dem Rohr, briet die Steaks scharf an und garte dann die beiden Fleischst?cke gut auf den Punkt.

Ryan sa? schon am Tisch, als sie beide Teller mit dem Essen servierte. Er hatte bereits den Rotwein eingeschenkt.

»Danke,« sagte Ryan mit einem schwachen L?cheln, »das sieht gut aus.«

Als er sein Steak anschnitt, f?gte er hinzu: »Ich f?rchte, ich habe Arbeit mit Nachhause mitgebracht. Ich muss mich nach dem Essen noch darum k?mmern.«

Riley schluckte einen gro?en, entt?uschten Seufzer hinunter. Sie hatte gehofft, dass ihr Abendessen romantischer enden w?rde.

Sie und Ryan a?en eine Zeitlang stillschweigend. Dann begann Ryan, sich ?ber seinen Tag auszulassen …

»Diese Einsteigerphase in der Kanzlei – das ist wirklich Sklavenarbeit. Wir m?ssen die ganzen Vorbereitungen f?r die Partner machen – Recherchieren, Schrifts?tze anfertigen und sicherstellen, dass f?r den Gerichtssaal alles vorbereit ist. Und dabei arbeiten wir bei weitem l?nger als die Partner. Die sind wie eine geheime Bruderschaft, die uns schikaniert – nur dass es niemals aufh?rt.« »Das wird schon besser werden,« sagte Riley

Dann zwang sie sich zu einem Lachen und f?gte hinzu …

»Irgendwann bist du auch mal Partner. Und dann hast du ein Team von Frischlingen unter dir, die nach Hause gehen und sich ?ber dich beklagen.«

Ryan lachte nicht und Riley konnte es ihm nicht einmal vorwerfen. Es war ein lahmer Witz gewesen, jetzt, da sie ihn ausgesprochen hatte.

W?hrend des Abendessens h?rte Ryan nicht auf zu meckern, und Riley wusste nicht, ob sie sich eher verletzt oder eher w?tend f?hlen sollte. Hatte er denn keinerlei Wertsch?tzung f?r sie ?brig? Sie hatte sich doch solche M?he gegeben, heute Abend alles so perfekt wie m?glich zu machen?

Und war ihm denn nicht klar, wie sehr sich ihrer beiden Leben bald ver?ndern w?rde?

Als Ryan f?r ein Weilchen schwieg, sagte Riley …

»Du wei?t ja, dass wir morgen ein Treffen im FBI-Geb?ude haben, um das Praktikumsende zu feiern. Du kommst doch, oder?«

»Leider nicht, Riley. Ich muss diese Woche durcharbeiten.«

Riley schnappte nach Luft.

»Aber morgen ist Sonntag,« sagte sie.

Ryan zog die Schultern kurz nach oben. »Na ja, wie ich dir gesagt habe – es ist eben Sklavenarbeit.«

Riley sagte: »Wei?t du, es wird ja nicht den ganzen Tag dauern. Es wird einige Reden geben – die stellvertretende Direktorin und unser Ausbilder werden ein paar Worte sagen wollen. Dann gibt es eine Kleinigkeit zu essen und —«

Ryan unterbrach sie: »Es tut mir leid, Riley.«

»Aber danach werde ich gleich nach Quantico aufbrechen. Ich nehme mein Gep?ck mit. Ich dachte, du kannst mich zum Bahnhof fahren.«

»Das kann ich nicht,« sagte Ryan mit einer gewissen Sch?rfe in der Stimme. »Da musst du irgendwie anders hinkommen.«

Sie a?en stillschweigend f?r ein paar Augenblicke.

Riley versuchte angestrengt zu verstehen, was da gerade geschah. Warum konnte Ryan morgen denn nicht mit ihr mitkommen? Er m?sste ja nur ein paar wenige Stunden darauf verwenden. Dann d?mmerte ihr etwas.

Sie sagte: »Du willst immer noch nicht, dass ich nach Quantico fahre.«

Ryan stie? ein ver?rgertes ?chzen aus.

»Riley, bitte fang nicht wieder damit an,« sagte er.

Riley sp?rte, wie sie vor Wut rot anlief.

Sie sagte: »Jetzt oder nie, oder?«