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Песнь о Нибелунгах / Das Nibelungenlied
Песнь о Нибелунгах / Das Nibelungenlied
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Песнь о Нибелунгах / Das Nibelungenlied

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Als mit Volkskr?ften das Heer sich traf im Streit.
Da schlug so Manchen nieder des k?hnen Hagen Hand,
Es w?re viel zu sagen davon in der Burgunden Land.»



«Sindold und Hunold in Gernotens Heer
Und Rumold der k?hne schufen so viel Beschwer,
K?nig L?dger mag es beklagen allezeit,
Da? er meine Herren am Rhein berief in den Streit.»



«Kampf, den allerh?chsten, der irgend da geschah,
Vom Ersten bis zum Letzten, den Jemand nur sah,
Hat Siegfried gefochten mit wehrlicher Hand:
Er bringt reiche Geisel her in K?nig Gunthers Land.»



«Die zwang mit seinen Kr?ften der streitbare Held,
Wovon der K?nig L?degast den Schaden nun beh?lt
Und vom Sachsenlande sein Bruder L?deger.
Nun h?rt meine M?re, viel edle K?nigin hehr!»



«Gefangen hat sie beide Siegfriedens Hand:
Nie so mancher Geisel kam in dieses Land,
Als nun seine K?hnheit bringt an den Rhein.»
Ihr konnten diese M?ren nicht willkommener sein.



«Man f?hrt der Gesunden f?nfhundert oder mehr
Und der zum Sterben Wunden, wi?t, K?nigin hehr,
Wohl achtzig blutge Bahren her in unser Land:
Die hat zumeist verhauen des k?hnen Siegfriedes Hand.»



«Die uns im Uebermuthe widersagten hier am Rhein,
Die m??en nun Gefangene K?nig Gunthers sein;
Die bringt man mit Freuden her in dieses Land.»
Ihre lichte Farb erbl?hte, als ihr die M?re ward bekannt.



Ihr sch?nes Antlitz wurde vor Freuden rosenroth,
Da lebend war geschieden aus so gro?er Noth
Der waidliche Recke, Siegfried der junge Mann.
Sie war auch froh der Freunde und that wohl weislich
daran.



Die Sch?ne sprach: «Du machtest mir frohe M?r
bekannt:
Ich la?e dir zum Lohne geben reich Gewand,
Und zehn Mark von Golde hei? ich dir tragen.»
Drum mag man solche Botschaft reichen Frauen gerne
sagen.



Man gab ihm zum Lohne das Gold und auch das Kleid.
Da trat an die Fenster manche sch?ne Maid
Und schaute nach der Stra?e, wo man reiten fand
Viel hochherzge Degen in der Burgunden Land.



Da kamen die Gesunden, der Wunden Schar auch kam:
Die mochten gr??en h?ren von Freunden ohne Scham.
Der Wirth ritt seinen G?sten entgegen hocherfreut:
Mit Freuden war beendet all sein m?chtiges Leid.



Da empfieng er wohl die Seinen, die Fremden auch
zugleich,
Wie es nicht anders ziemte dem K?nige reich,
Als denen g?tlich danken, die da waren kommen,
Da? sie den Sieg mit Ehren im Sturme hatten genommen.



Herr Gunther lie? sich Kunde von seinen Freunden sagen,
Wer ihm auf der Reise zu Tode w?r erschlagen,
Da hatt er nicht verloren mehr als sechzig Mann;
Die muste man verschmerzen, wie man noch Manchen
gethan.



Da brachten die Gesunden zerhauen manchen Rand
Und viel zerschlagener Helme in K?nig Gunthers Land.
Das Volk sprang von den Rossen vor des K?nigs Saal;
Zu liebem Empfange vernahm man fr?hlichen Schall.



Da gab man Herbergen den Recken in der Stadt.
Der K?nig seine G?ste wohl zu verpflegen bat;
Die Wunden lie? er h?ten und warten flei?iglich.
Wohl zeigte seine Milde auch an seinen Feinden sich.



Er sprach zu L?degeren: «Nun seid mir willkommen!
Ich bin zu gro?em Schaden durch eure Schuld
gekommen:
Der wird mir nun vergolten, wenn ich das schaffen kann.
Gott lohne meinen Freunden: sie haben wohl an mir
gethan.»



«Wohl m?gt ihr ihnen danken,» sprach da L?deger,
«Solche hohe Geisel gewann kein K?nig mehr.
Um ritterlich Gewahrsam bieten wir gro?es Gut
Und bitten, da? ihr gn?diglich an euern Widersachern
thut.»



«Ich will euch,» sprach er, «Beide ledig la?en gehn;
Nur da? meine Feinde hier bei mir bestehn,
Daf?r verlang ich B?rgschaft, damit sie nicht mein Land
R?umen ohne Frieden.» Darauf boten sie die Hand.



Man brachte sie zur Ruhe, wo man sie wohl verpflag.
Und bald auf guten Betten mancher Wunde lag.
Man schenkte den Gesunden Meth und guten Wein;
Da konnte das Gesinde nicht wohl fr?hlicher sein.



Die zerhaunen Schilde man zum Verschlu?e trug;
Blutgef?rbter S?ttel sah man da genug.
Die lie? man verbergen, so weinten nicht die Fraun.
Da waren reisem?de viel gute Ritter zu schaun.



Seiner G?ste pflegen hie? der K?nig wohl;
Von Heimischen und Fremden lag das Land ihm voll;
Er lie? die F?hrlichwunden g?tlich verpflegen:
Wie hart war darnieder nun ihr Uebermuth gelegen!



Die Arzneikunst wusten, denen bot man reichen Sold,
Silber ungewogen, dazu das lichte Gold,
Wenn sie die Helden heilten nach des Streites Noth.
Dazu viel gro?e Gaben der K?nig seinen G?sten bot.



Wer wieder heimzureisen sann in seinem Muth,
Den bat man noch zu bleiben, wie man mit Freunden
thut.
Der K?nig gieng zu Rathe, wie er lohne seinem Lehn:
Durch sie war sein Wille nach allen Ehren geschehn.



Da sprach der K?nig Gernot: «La?t sie jetzt hindann;
Ueber sechs Wochen, das k?ndigt ihnen an,
Sollten sie wiederkehren zu einem Hofgelag:
Heil ist dann wohl Mancher, der jetzt schwer
verwundet lag.»



Da bat auch um Urlaub Siegfried von Niederland.
Als dem K?nig Gunther sein Wille ward bekannt,
Bat er ihn gar minniglich, noch bei ihm zu bestehn;
Wenn nicht um seine Schwester, so w?r es nimmer
geschehn.



Dazu war er zu m?chtig, da? man ihm b?te Sold,
So sehr er es verdiente. Der K?nig war ihm hold
Und all seine Freunde, die das mit angesehn,
Was da von seinen H?nden war im Streite geschehn.



Er dachte noch zu bleiben um die sch?ne Maid;
Vielleicht, da? er sie s?he. Das geschah auch nach
der Zeit:
Wohl nach seinem Wunsche ward sie ihm bekannt.
Dann ritt er reich an Freuden heim in seines Vaters Land.