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Schwanensee. Reich des Drachen
Natalie Yacobson
Königin Diana hielt ein Geheimnis, das ihren beiden Töchtern zum Opfer fiel. Eine Odette ist die Tochter eines sterblichen Königs, die andere Odile ist die Tochter eines Zauberers. Beide Prinzessinnen wurden verflucht und gezwungen, sich in Schwäne zu verwandeln. Brüder, die in Prinzessinnen verliebt sind, wollen den Zauber entfernen. Aus Liebe müssen sie gefährliche magische Kreaturen und Verzauberungen bekämpfen.
Schwanensee
Reich des Drachen
Natalie Yacobson
Übersetzer Natalia Lilienthal
© Natalie Yacobson, 2021
© Natalia Lilienthal, Übersetzung, 2021
ISBN 978-5-0053-1922-7
Erstellt mithilfe des Intelligenten Verlagssystems Ridero
Das Geheimnis meiner Liebe
Im Palast regierte Pandemonium, die Menschen wurden von bösen Zaubersprüchen überholt. Die Höflinge verwandelten sich in Statuen, blind, in Stein verwandelt, jemandes Haut war mit Pflanzen bedeckt, jemandes Eis. Niemand verstand, was mit ihnen geschah.
Diana sprang vor und ging durch den Lärm und die Menge. Sie allein blieb von Magie unberührt.
Der Geist des Bösen kroch in den Palast, und jetzt war alles hier in seiner Macht. Alles verschmolz in trüber Dunkelheit, nur die wahnsinnigen Schreie von Menschen, die dazu verdammt waren, Opfer des Bösen zu werden, waren zu hören.
Es ist alles wegen ihr passiert. Sie verliebte sich in zwei auf einmal. Einer von ihnen war hell und der andere war dunkel, aber welche von ihnen liebte sie mehr: der eine, der ein schöner Prinz ihrer Träume war, oder der andere, düsterer Engel. Sie alle waren durch das Geheimnis der Hexerei miteinander verbunden, und jetzt starben nicht nur ihre Seelen, sondern auch das Leben aller, die am königlichen Hof standen.
«Diana», flüsterte ihr eine dumpfe Stimme zu, und als würde sie aus einem schrecklichen Traum erwachen, sah sie sich um, aber überall herrschte der gleiche Albtraum.
Die Menschen flohen in verschiedene Richtungen und versuchten zu überleben, aber sie konnten nicht vor ihrem Tod und vor dem neuen rücksichtslosen Herrscher der Welt gerettet werden.
Diana wusste eines, sie musste um jeden Preis hier raus, um dem zu helfen, den sie liebte.
Die scharlachroten Samtvorhänge flogen vor ihr auf, und sie befand sich im dunklen Gang zum Thronsaal. Diana trat unsicher vor, wohin alles zuvor ihr gehörte, wurde aber jetzt in den Besitz des Todes.
Alles in der Halle schien still zu stehen, kein Geräusch, kein Schritt in der tödlichen Stille.
Die goldene Krone leuchtete auf dem roten Samt des Throns, als würde sie dort von der Hand des Schicksals selbst gezeichnet. Jetzt bedeutete es nur ein Schicksal für diejenigen, die es trugen – den Tod.
Diana bemerkte, wie ein schwarzer Schatten in der Nähe des Throns aufblitzte und ihre Augen voller Entsetzen waren. Sie versuchte, mit ihren Augen die schnelle Bewegung einer obskuren Gestalt zu verfolgen und sah sich plötzlich mit ihren Augen einer kleinen Erhebung gegenüber, er war noch nie hier gewesen.
Sie sah genau hin, und tatsächlich gab es etwas, das wie ein goldener Becher aussah, aber was konnte es bedeuten. Ein weiterer Moment, und Diana schrie vor Schreck auf, ein Blutstropfen floss an den Rändern des Bechers entlang und vermischte sich mit den scharlachroten Bächen, die aus den Lippen des jungen Königs flossen.
Die königliche Krone wurde nicht sein Leben, sie wurde sein Fluch, und jetzt lag er auf dem Marmorboden, sein Haar war über die kalten Platten verstreut. Wie jung und schön er war, aber die Umarmung des Todes verdichtete sich über ihm wie über die Flamme eines liebenden Herzens, und sein letztes Wort war:
«Diana».
Sie beugte sich über die kühle Leiche.
«Nein, stirb nicht», flüsterte sie, «verlass mich nicht.
Ein Blitz traf die Dunkelheit um sie herum, bevor Diana die dunkle Gestalt eines großen und finsteren Mannes stand.
«Du hast ihn getötet,» brach aus Diana aus.
«Er musste sterben», kam die kalte Antwort, «erinnere dich, Diana, du solltest meine Liebe werden, wir wurden durch meine und deine Geburt miteinander verlobt, wo die Kräfte des Lichts auf die Kraft der Dunkelheit trafen, sagte ein entfernter Stern in meinem Leben Es wird nur eine Liebe geben, und ich habe mich wirklich verliebt.»
Sie wusste, dass das Genie des Bösen, der Herr der Nacht, der Herrscher der dunklen Mächte oder der Teufel selbst vor ihr stand, aber er wurde so wegen ihr, nur sie war für alles verantwortlich, aber keine Liebe konnte sein Herz davor bewahren, den Mächten zu verfallen böse.
Die Dunkelheit konnte seine Schönheit nicht töten, aber nichts wirklich Schönes blieb in seiner Seele, ein blasses Gesicht, schwarze lange Kleider, wie das Kleid eines Zauberers – ein Hexenmeister, aber nicht der Prinz ihrer Träume, und nur seine Augen, ja, es waren Augen, die so viel Hexerei ausdrückten und verführerische Schönheit, wie viele waren nicht auf der ganzen Welt. Was für eine Person stand vor ihr? Welches schreckliche Geheimnis versteckte sein Herz? Nur sie wusste davon. Sie allein liebte ihn, obwohl sie den blutrünstigen Geist seiner dunklen Kraft hasste. Sie allein war die Liebe eines bösen Genies, aber niemand wusste davon, es war das Geheimnis ihrer Liebe.
Die Königin stand neben dem Schatten früherer Liebe, aber dieser Schatten, dieses Genie der Dunkelheit, war jetzt stärker als je zuvor.
Ein böses Lächeln leuchtete auf seinem Gesicht, aber es war das bittere Lächeln der verlorenen Liebe.
Er wusste alles, alle Geheimnisse der Welt und der Schatten, der Erde und des Meeresbodens, Liebe und Trauer, aber der Stolz der Schönheit ruinierte ihn, er war machtlos vor ihrem gebieterischen und traurigen Blick. Ein rücksichtsloser Mörder, ein heimtückischer Teufel, ein allmächtiger Herr des Bösen, er stand vor ihr, aber sie hatte keine Angst vor ihm, dem einzigen von allen.
Aber nicht nur die Erinnerung an das Böse war in ihm verborgen, es gab auch einen Moment des Lichts, den einzigen klaren Moment in seinem Leben, er regierte über die Welt der Schatten, sondern Erinnerungen herrschten über sie, und dies war ihr grimmiger Sieg.
Jetzt war er ein Gewinner, aber das gefiel ihm nicht, weil er selbst von einer irdischen Schönheit besiegt wurde.
Ihre Augen trafen sich für einen Moment, aber dieser Moment schien ihnen eine Ewigkeit, sein dunkler Blick und die klaren Augen der Königin, wie eine dunkle Vereinigung eines Engels und eines Dämons. Die Dunkelheit trennte sie nicht mehr und der Unterschied zwischen ihnen auch nicht. Diana gab sich damit ab, dass es in ihrem Leben zwei Lieben gab: dunkel und hell, heimtückisch und edel, Hexerei und schön, und wer wusste, welcher von ihnen stärker war als der andere.
Diana stand regungslos da. Nichts war mehr wichtig: nicht die Leiche, die vor ihr lag, nicht die Qual der Menschen, nicht die Gefahr, die in der Ferne auf sie wartete. Seltsamerweise wurden Dämon und Schönheit durch ein Gefühl über Leben und Tod zusammengebracht. Wie schade, dass sein Herz zur Dunkelheit gehörte. Und ihre Seele war zwischen einem dunklen Engel und einer anderen, stärkeren und leichteren Liebe hin und her gerissen.
Ein Hexenwind strömte in die Halle und zog ihr blondes Haar aus den Schultern, aber jetzt schlossen sich ihre Hände, und es war nicht die Stimme des Teufels, sondern die Stimme eines unglücklichen Liebhabers, der flüsterte:
«Diana.»
«Diana», dieses Geräusch, wie das Geräusch einer Art Hexerei, hallte in ihren Gedanken wider, und sie verfluchte ihren Namen, der für zwei unglückliche Seelen zum Symbol der Liebe und des Todes wurde, und dann eine völlig andere und traurige Stimme desjenigen, der vor wenigen Minuten gestorben war, sprach ihren Namen aus.
Dianas Augen öffneten sich sofort und jetzt war nicht einmal ein Schatten der Hexerei in ihnen, ihr Wille war stärker als die Täuschungen der Dunkelheit, und wenn diese Nacht bereit war, der Moment ihres Todes zu werden, musste sie sie mutig akzeptieren.
«Rothbert ist der König eines dunklen Landes, der König der gewalttätigen Macht», sagte sie und versuchte, den Schmerz mit lauten Worten sowie die Tränen, die in ihre Augen kamen, zu übertönen. «Welche Menschen könnten dich als ihren Meister wählen, welche einsame Seele könnte das dunkle Herz des Königs des Bösen lieben…»
«Erinnerst du dich, Diana», sagte er, «du hast alles vergessen, aber ich erinnere mich an den einzigen hellen Moment in meinem Leben, und ich werde ihn nie vergessen.»
«Du bist der Herrscher der Dunkelheit geworden, die ganze Welt zittert vor deinem Namen, es gibt nichts zu verbergen, du bist die Ursache für das Grauen, das sich hier niedergelassen hat, aber warum, wegen was bist du so geworden?»
Sie wartete auf eine Antwort, aber er hob nur traurig seinen Blick und sah ihr direkt in die Augen, eingehüllt in ein trauriges und ungelöstes Rätsel.
«Wegen dir», sagte er.
«Nein», sie wandte sich ab und eine Träne rollte über ihr schneeweißes Gesicht.
«Von nun an werde ich dieses Land besitzen», wurden seine schicksalhaften Worte gehört, «aber meine Macht wird nicht hier sein. Alles um mich herum, ob ich es mag oder nicht, muss dunkel und schrecklich werden. Bosheit und Tod werden hier herrschen, und ich muss ihr König werden. Ich sollte nicht auf menschliche Schreie hören, ihr Leiden fühlen, ihr Schicksal bereuen. Mein Schicksal hat ein solches Schicksal für mich vorbereitet, es ist für mich genauso grausam wie für alle anderen, aber je mehr Schmerz in meinem Herzen, desto stärker die Fesseln der Leidenschaft und des Todes, also teile es mit mir, sei meine Königin!»
Diana drehte sich um und sah in den dunklen Teich seiner Augen. Woher kam der Mensch in der finsteren Welt des Fürsten der Dunkelheit? Der Vorschlag war eher ein Traum.
«Ich kann nicht», flüsterte Diana und im selben Moment rutschte ihr der goldene Ehering aus der Hand.
«Dann, was auch immer passiert», sagte er, und sobald es auf den Boden fiel und auf die Marmorplatten traf, donnerte ein Donnerschlag in der Ferne, und es schien, in ihrem Herzen. Der Himmel über dem Palast wurde dunkel, verwandelte sich in eine blaue Hölle und platzte vor einem schrecklichen Gewitter. Helle Blitze spalteten den grünen hohen Baum sogar in der Dunkelheit, und seine Fragmente entzündeten sich mit einem brennenden Feuer. Dieser Ring der verlorenen Liebe umwarb das Ende der Welt mit dem dunklen Schrecken des höllischen, jenseitigen Lebens.
Felsbrocken platzten aus dem Boden, alles stöhnte und brüllte, wie in einem Albtraum, alles schluchzte und weinte um seine frühere Schönheit und begegnete seinem neuen rücksichtslosen Meister mit Tränenströmen.
Wellen silbrigen Glanzes liefen an den Wänden entlang und verdunkelten die Schönheit des Palastes, und jetzt war dies die Welt der Steinmonster und Fledermäuse. Das helle Gesicht des Palastes ist zur Dunkelheit eines ewigen, gnadenlosen Fluches geworden. Marmorplatten und Ornamente wurden augenblicklich zu den düsteren Steinen eines riesigen Schlosses – dem Versteck des Königs der Dunkelheit. Seine letzte Hoffnung wurde nicht wahr. Jetzt litt er, obwohl sich der Schatten des grausamen Herrschers bereits in sein Herz eingeschlichen hatte. Er war der Meister des Bösen, und nichts konnte ihn auf seinem schwierigen und gefährlichen Weg bei der Eroberung der Welt aufhalten, aber er brauchte nur einen von all diesem Albtraum des ewigen Lebens, ein einziges und daher noch lieberes, geliebtes Herz.
Der Wind strömte in die Halle und zerzauste ihr langes Haar, und der Meister des Bösen streckte ihr langsam, wie in einem Albtraum, seine schneeweiße Hand entgegen, aber er befahl nicht, bettelte er, und vor ihren Augen erhob sich wie in Wirklichkeit ein hässliches und böses Gesicht, rothaarige Hexe flüstert:
«Du kannst niemals böse sein.»
«Nein», sie brach aus, «nie.»
Sie sah die Leiche an, jetzt war alles darin kalt und tot, sogar das Herz, das sie so sehr liebte.
Die Augenlider seiner schönen Augen schlossen sich für immer und seine Haare fielen zu Boden. Es war seine Liebe zu ihr, die ihn ruinierte.
Ohne auch nur einen Blick auf die dunkle Gestalt vor ihr zu werfen, eilte sie zu ihm, aber das Marmorgesicht spürte ihren letzten Abschiedskuss nicht. In diesem Moment sah der Herr der Dunkelheit sie an wie eine schneeweiße Blume, die im Reich des Bösen wuchs, er war in einen weißen Schwan verliebt und sie wurde sein Fluch.
«Wie konntest du,» sagte sie durch Weinen, aber es gab keine Antwort in der toten Stille, er hatte nichts zu sagen, in ihren Augen war er ein Mörder und ein Bösewicht, aber er war nur einer Sache schuldig, seiner Liebe.
«Du bist ein Mörder», flüsterte Diana, «du hast in nur einer Nacht so viele Leben genommen und in nur einem Moment alle meine Träume zerstört.»
«Du wirst bei mir bleiben», seine Augen blitzten vor kalter, schillernder Hoffnung, «dein Outfit gegen ein schwarzes Kleid der Königin des Bösen austauschen, gegen eine goldene Krone mit einem blutroten Rubin, menschlicher Reichtum ist nichts im Vergleich zu den sagenhaften Schätzen der Welt der Dunkelheit, du wirst selbst als schwarzer Schwan schön sein…»
Sie warf einen Blick auf die königliche Krone. Sein Gold leuchtete jetzt so hell, wie alle Schätze der Erde nicht leuchten konnten, aber jetzt erschien etwas Dunkles darin, die Samen von dunkelrotem, wie Blut, Granatapfel leuchteten dort, wo die reinen Tränen der Diamanten zuvor während des Lebens ihrer Liebe geflossen waren, und In der Mitte der Krone brannte wie die Flamme der Hölle selbst ein feurig roter Rubin. In der Nähe lag ein üppiges Kleid, alles darin war wunderschön: Schmuck, Spitze und Ärmel wie Schwanenfedern, bis auf eine Farbe, schwarz wie Pech. Alles deutete auf ihren fabelhaften Reichtum hin, diese Nacht rief sie dazu auf, die Königin der Dunkelheit zu werden, aber im letzten Moment erinnerte sie sich an das ferne Sonnenlicht, das Tageslicht, es war so viel Schönheit darin und die Dunkelheit war ein ewiges Hexengeheimnis. Was könnte Gut oder Böse überwältigen? Die Strahlen einer klaren Morgendämmerung standen immer noch vor ihren Augen, und ihre Augen waren blau wie der azurblaue Himmel während des Tages, der Tag verbarg ihre Schönheit nicht, und die Nacht hielt in ihrer Seele das, was sie ihr ganzes Leben lang quälte.
Diana schaute auf den königlichen Thron, jetzt schien sogar seine Pracht düster und dunkel, und Angst schlich sich in die Seele von jedem, der diesen Saal sah, aber nein, sie konnte nicht böse werden, konnte das Licht in ihrem Leben nicht vergessen, sie war keine Königin mehr, Sie war ein gewöhnliches verliebtes Mädchen.
«Ich wünschte, ich könnte mit ihm sterben», flüsterte sie und eine weitere bittere Träne rollte über ihre schneeweiße Wange aus ihren Augen.
«Du musst bei mir bleiben», rief der Prinz der Dunkelheit aus.
«Diana», schrie er warnend, aber sie eilte zum Podium, griff nach dem goldenen Kelch, den die rothaarige Hexe vorbereitet hatte, und als ihre weißen Hände das funkelnde Gold berührten, erschien etwas Unmenschliches in ihnen, in der Vereinigung von Gold und dünnen Fingern der Geliebten der Dunklen und Verdammten Dämon.
«Auf Wiedersehen», flüsterte sie und hob schnell den Becher an ihre Lippen, Blut kochte darin, Gold blitzte wie Feuer um ihre weißen Hände.
«Nein», rief er und es war der Schrei eines verrückten Liebhabers, nicht des Fürsten der Dunkelheit, aber er wusste, womit dieses Hexenritual behaftet war.
Sie nahm den ersten Schluck, und das war genug, ihr Kopf drehte sich, das Blut in ihren Adern kochte und brodelte, flammte vor Feuer, sie ließ den kostbaren Becher von ihren Händen fallen und das Blut davon lief über den Marmorboden.
Er eilte zu Diana, aber nicht er umarmte sie, sondern der Tod selbst.
«Nein», flüsterte er und eine Kristallträne lief über das Gesicht des Herrn der Schatten, selbst er konnte nur einmal in seinem Leben weinen. Er drückte ihren goldenen Kopf an sich selbst, und der letzte Ruf der sterbenden Liebe ließ ihn wie eine ewige Verdammnis nur einen Namen aussprechen:
«Diana.»
Aber sie fiel zu Boden, eine Krone aus goldenem Haar schmückte ihr blasses Gesicht, sie war so tot wie seine Liebe.
«Auf Wiedersehen, Diana», sagte er, und eine kalte Schmerzmaske verzerrte sein Gesicht, niemand wird dieses Geheimnis jemals in seinen Augen lesen, er wird ihren Namen nicht hören, wird die Gefühle seines Herzens nicht sehen, niemand sollte jemals wissen, dass Liebe im Herzen Böses Genie lebte.
Von der Dunkelheit verflucht
Felsen breiteten sich weit über das Meer hinaus aus, wie die Flügel eines weißen Schwans, aber sie waren nicht Teil der Tierwelt, sie atmeten und flüsterten in der Nacht, niemand wagte es, sie zu besteigen, niemand wagte es, näher an ihren sich ausbreitenden Schatten heranzukommen, sie wurden Teil des verfluchten Landes und verlassen die Schönheit der toten Pracht der Dunkelheit.
Sie sagten, dass sich nachts Hexen und Zauberer dort versammeln und der Teufel sie selbst besucht, dass sie bis zum Morgen wüten und schreien und jeden töten, der ihre dunkle Domäne betritt. Niemand kannte eine andere, schönere Legende, dass der Teufel selbst von diesen Felsen und dem dunklen Meer einst ein Mann war, wie alle anderen auch, aber dies war das Geheimnis seiner Liebe.
Die Nacht war taub und dunkel, selbst das schwache Licht des Mondes am fernen, düsteren Himmel konnte die Dunkelheit nicht zerstreuen. Hier war es zu schwach und hilflos, um die Besitztümer böser Mächte zu beleuchten, und nicht weit von den Felsen entfernt befand sich ein wunderschöner Palast, aber seine Schönheit war zu schwach, um Menschen im Vergleich zu den teuflischen Legenden über die ewigen Steinhaufen und Schwanenseen dahinter anzuziehen die Grenzen des Königreichs.
Jeder wusste, dass die Legenden die Wahrheit sagen, und sie haben keinen Grund zu lügen. Alles stimmte: Hexen, Dämonen, schöne Gefangene des Bösen, genau die Mädchen, die vom schwarzen Dämon der Dunkelheit in Schwäne verwandelt wurden, alle hörten die traurigen Lieder, die nachts zu hören waren. Dort, weit hinter den Felsen, nahmen die Geiseln der Dunkelheit nachts ihr wahres Aussehen an und sangen und tanzten die ganze Nacht, aber niemand wagte es, sich ihnen zu nähern, zu den Schönheiten, die so nachlässig waren, dass sie zu den Felsen gingen, und dann fand die Rache des Teufels sie. Niemand wusste, warum er sich an dieser Welt und all den Mädchen rächte, in denen zumindest ein Tropfen trügerischer und bezaubernder Schönheit erhalten blieb.
Ein durchdringender Wind wehte und trug die trockenen Blätter von Ort zu Ort wie ein runder Tanz aus Nachtschatten. Odette wich vor der Kälte zurück, sie wusste nicht, wie sie hierher kam. Welcher Geist brachte sie in diese verzauberte Welt? Das einzige, woran sie sich erinnerte, war die Geschichte ihrer Dienstmädchen über ihre schöne Mutter und den Geist des Bösen, der sie getötet hatte. Alle versuchten, diese Geschichte vor der kleinen Prinzessin zu verbergen, aber eines Tages hörte sie sie noch und sie blieb ein ewiger Abdruck des Grauens in ihrem Herzen.
Die Felsen füllten alles um sie herum mit einer blau-bläulichen Farbe, er war schön und kalt, wie der endlose Kuss des Windes, nur der Wind flog in diese düsteren Besitztümer, bis Odette selbst hierher trat.
Sie trug ein leichtes Kleid, aber selbst es war luxuriös, wie das Outfit einer Prinzessin, ihr langes, welliges Haar fiel leicht über ihre Schultern, ihr Gesicht war wunderschön, sie selbst war eine würdige Tochter von Diana. Obwohl sich seit dem Tod der anmutigen Königin niemand mehr traute, diesen Namen auszusprechen.
Odette wollte überhaupt kein Abenteuer suchen, aber ein böses Schicksal trug sie hierher mit sich, eine Stimme rief sie und durchbrach den Schleier ihrer Träume.
Plötzlich flackerte ein Schatten um die Kurve im Labyrinth der Felsen, und Odette erstarrte, als würde ihr ein Geist den Weg weisen. Sie dachte nicht lange nach und beschloss, zum Anruf zu gehen.
Sobald sie sich vorwärts bewegte, flog ein schwarzer Vogel direkt über ihren Kopf, es war ein düsterer Adler, aber was er hier tat, war der erste Vogel, der auf den Felsen der Hexe flog und wie ungewöhnlich es war, wie kühn das Aussehen leuchtender Augen war, als ob sie es wären voller menschlichem Hass und mysteriösem Schmerz.
Odette drehte den Kopf und wollte dem Flug des Vogels folgen. Plötzlich ertönte in der Ferne ein leises, bedrohliches Lachen. Es hatte etwas Dunkles und Triumphierendes an sich. Angst ergriff Odette, aber sie bewegte sich langsam vorwärts. Ihre Reise war lang und gefährlich. Eine undeutliche brennende Flamme blies in ihr Gesicht und verbrannte ihre Augen, so dass sie unwillkürlich die Augen schloss, und als sie öffnete, sah sie, was sich hinter der Biegung des Felsens befand.
Die Felsen waren ein echtes Labyrinth, es war unmöglich vorherzusagen, was sich hinter der nächsten Kurve versteckte, und es konnte jede Gefahr bestehen, obwohl selbst die Räuber nicht hierher schauten, weil sie auch Menschen waren, die Angst vor Geistern hatten, nur Hexen, die sich nachts hier versammelten, und Odette glaubte daran Legende, wie jeder, der auf dem Land lebte.
Sie nahm den Mut zusammen, sich zu bücken, um zu sehen, was dort jenseits des Felsens geschah, und sah ein brennendes Lagerfeuer, einen riesigen Kessel mit einer Art Brühgebräu und drei Gestalten, die um ihn herum standen.
Sie waren dunkel, fast nicht zu unterscheiden, aber Odette konnte sehen, wie ihre schmutzigen schwarzen Roben und langen Haare fast zu Boden fielen und die knorrigen Nägel an ihren knochigen Händen kaum mit dunkler Haut bedeckt waren wie Asche von einem Feuer.
Odette drückte sich gegen den Felsen und sah genau hin, ihre Gesichter leuchteten im Feuer, und die schrecklichen Missbildungen der drei Hexen waren in ihnen kaum sichtbar. Es war schwierig, ihre Hässlichkeit zu beschreiben, aber außerdem hatte jeder von ihnen seinen eigenen schrecklichen Fehler, und Odette schauderte, als sie ihm gegenüberstand. Ihre Augen wanderten von einer Hexe zur anderen, jede von ihnen erwies sich als noch unangenehmer als die letzte.
Die erste hatte ein Auge auf ihrem dunklen Gesicht, aber nicht wie Menschen, als hätte es von Natur aus überhaupt nicht auf ihrem Gesicht sein sollen. Dort war schmutzige Haut gewachsen, als wäre das zweite Auge von Geburt an beweglich und bösartig, wie ein bedrohliches Licht eines verfluchten Sumpfes. Es funkelte und schimmerte mit seinem roten, fast blutigen Feuer und brannte heller als die Flamme eines Feuers.
Ihre lange Hand streckte die Hand nach ihrer Freundin aus, der nächsten Hexe. Der eine war viel schlimmer als die erste. Beide Augen fehlten auf ihrem Gesicht, aber sie wurden nicht ausgehöhlt – so unheimlich war die Schöpfung der Nacht. Sie schien alles ohne Augen zu sehen. Sie brauchte sie nicht, um ihre böse Macht über die Welt zu haben und alle Menschen zu erschrecken. Ihr Gesicht drückte zu viel aus. Große Nasenlöcher fühlten alles um sich herum und atmeten langsam den faulen Rauch des Feuers ein, scharlachrote Lippen waren dicker als die eines gewöhnlichen Menschen, und gelbe, riesige und ziemlich seltene Zähne ragten unter ihnen hervor.
Odette wandte ihren Blick der dritten Hexe zu, ihr Gesicht war so ekelhaft wie ihre beiden Schwestern, ihrem Gesicht fehlte ein Mund, es war mit glatter und grauer Haut bewachsen, es gab auch keine Nase, nur zwei kleine Flecken leuchteten an der Stelle, an der er sollte war zu finden. Aber sie sprach, wie alle anderen auch, und ihre Stimme war kratzig und ekelhaft, es klang wie das Geräusch eines fließenden Wassers oder das Geräusch eines fallenden Baumes, obwohl nicht klar war, wie sie ohne Lippen sprechen konnte, wahrscheinlich war es ein weiteres Geheimnis der Hexerei.
Die Haare der Hexen waren unerschwinglich lang, sie waren mit Schlamm und Schmutz verklebt, und sie selbst hatten eine teerige Farbe und waren an den Enden wie Schlangen zusammengerollt, aber das Feuer berührte sie nicht, obwohl sie neben der Flamme flatterten, als wäre es eine unausgesprochene Vereinbarung von Hexerei und Herren von bitteren Feuern. Plötzlich dachte Odette, dass sie wusste, wie die Herrin dieses ganzen Albtraums aussah und dass ihre Haare rot wie Feuer waren.
Odette beobachtete die drei Hexen lange und bemerkte nicht einmal, wie sie anfingen, miteinander zu reden. Ihre Stimmen erklangen im Tal zwischen den Felsen. Es schien, dass das Feuer selbst im Takt mit ihnen brannte und mit ihrer noch brennenderen Flamme verschmolz.
«Heute ist dieselbe Nacht», zischte eine von ihnen, «eine heilige Nacht, und wir müssen sie mit einem neuen Opfer treffen. Ich hoffe, Sie haben heute jemanden auf den Felsen gelockt.
«Ja, unser neues Opfer wird bald kommen, wir haben sie völlig und vollständig verhext», bemerkte das zweite spöttisch.