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Satan und Ischariot II
Satan und Ischariot II
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Satan und Ischariot II

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»Ja, und er und Weller sind gefangen. Die Bleichgesichter sind frei.«

»Wo befinden sie sich?«

»In Almaden bei ihren Freunden, den Yumakriegern.

Morgen reiten und fahren wir alle hin, um das Fest des Kalumets zu feiern.«

Da legte er seine beiden Hände auf meine Achseln und rief aus:

»Habt ihr es gehört, ihr roten und ihr weißen Männer? Das, was wir mit vielen Kriegern nicht zu erzwingen glaubten, hat Old Shatterhand allein fertig gebracht. Er ist mehr als hundert, als zweihundert bewaffnete Männer!«

»O nein! Ich habe Glück, Glück gehabt, und das Wenige, was ich mir selbst zuschreiben darf, kommt auf die Rechnung Winnetous, der mein Lehrmeister gewesen ist.«

»Das sage mein Bruder nicht. Der Meister würde das nicht fertig bringen, was der Lehrling fertig gebracht hat.«

»Nein, nein! Du wirst erfahren, wie alles zugegangen ist, und mir dann recht geben, daß der Zufall dabei die größte Rolle gespielt hat.«

Während ich Rede und Gegenrede mit ihm wechselte, wurden die Yumas von ihren Banden erlöst. Das geschah natürlich nicht ohne Lärm, durch welchen die Posten herbeigelockt wurden, indem sie mit Recht annahmen, daß bei solchem Geschrei die Bewachung des Lagers eine Lächerlichkeit sei; sie mischten sich unter die andern. So kam es, daß man die Ankunft des Mimbrenjo mit der »listigen Schlange« erst bemerkte, als sie schon da waren und von den Pferden stiegen. Der wackere Knabe wurde von unsern Leuten, der Häuptling von seinen Yumas umringt, und nun gab es einen wahren Jahrmarkt von Ausrufen, Fragen und Antworten, daß es einem bei diesem wirren Durcheinander von Menschen und Stimmen hätte angst und bange werden mögen.

Ich schlich mich davon, um für mein und Winnetous Pferd zu sorgen und meine Gewehre wieder an mich zu nehmen. Darauf setzte ich mich zu dem Apatschen, um dem frohen Treiben zuzusehen und dabei etwas zu essen und einige Schlucke Wein zu trinken, von dem sich mehrere Flaschen in einem der Wagen befanden.

Es dauerte lange, ehe der Lärm sich minderte, und es wäre gewiß auch nicht sobald Ruhe eingetreten, wenn man nicht gewünscht hätte, zu erfahren, wie das große Ereignis der Aussöhnung mit den Yumas und der Gefangennahme Meltons und Wellers zu stande gekommen war. Mein kleiner Mimbrenjo mußte sich So setzen, daß alle ihn bei dem jetzt hochgeschürten Feuer sehen und auch hören konnten, und die Geschichte erzählen. Er that dies mit dem größten Vergnügen und wurde dabei durch die zeitweiligen Erläuterungen der »listigen Schlange« unterstützt. Ich selbst sagte kein Wort dazu und unterbrach nur dann und wann den Erzähler durch eine warnende Handbewegung, wenn er in übermäßigem Eifer zu meinem Lobe sprach.

An einen der Anwesenden hatte ich nicht gedacht, weil ich ihn nicht sah. Erst während der Erzählung merkte ich ihn. Er hatte sich vorher ferngehalten, hing nun aber mit seinen Augen an dem Munde des Mimbrenjoknaben. Das war der Athlet, welcher natürlich vorzüglich von Judith hören wollte. Der Knabe hatte meine Unterredung mit ihr und ihrem Vater nicht gehört und unterließ es auch auf einen Wink von mir, die Bedingung, daß die Jüdin die Squaw des Häuptlings werden solle, zu erwähnen; darum erfuhr der Herkules nichts von dem Schlage, welcher seinem schwachen Herzen bevorstand. Später aber, als die Aufregung vorübergegangen und die Neugierde gestillt worden war und dieser und jener sich ein Plätzchen zur Nachtruhe suchte, that auch ich letzteres und kam dabei in seine Nähe. Das benutzte er sofort, mich auf die Seite zu führen und auszufragen. Es konnte mir nicht einfallen, diesen Riesen an Körper und Zwerg an Charakter schonend zu behandeln; ich hielt es vielmehr für geraten, ihm reinen Wein einzuschenken; vielleicht wurde er dadurch von der Krankheit oder vielmehr Verirrung seines Herzens geheilt. Wen Judith heiraten wolle, verschwieg ich noch, weil der hastige, entschlossen drohende Ton, in welchem er sprach, es mir rätlich erscheinen ließ. Der Verlobte Judiths befand sich bei uns und war unser Gast. Was ihm Schlimmes bei uns geschah, das hatten wir zu verantworten, und der Eifersucht des Riesen durfte ich keine Selbstbeherrschung zutrauen.

Später lag alles in tiefer, ungestörter Ruhe. Wir hatten keine Posten ausgestellt und konnten zum erstenmal ohne Furcht schlafen. Er aber fand wohl keinen Schlaf-, der Gedanke an die Untreue der einstigen Verlobten raubte ihm denselben. Desto lebhafter ging es am frühen Morgen her. Es wurde zum Aufbruche gerüstet, und als der Zug sich in Bewegung setzte, befand sich diesmal kein einziger gefesselter Mensch bei demselben.

Es ging schneller, als man bei der Schwerfälligkeit der Wagen hätte meinen sollen, da mit Hilfe von Lassos an jedem derselben mehrere Reiter ihre Pferde vorspannten. Dazu kam noch der Umstand, daß wir durch eine Wüste kamen, welche eben war und uns durch keinen Strauch oder Baum den Weg verlegte. Wir fuhren sehr oft im Galopp und kamen noch vor Abend am Yumalager vor Almaden an, wo wir von den Weißen wie von den Roten lebhaft bewillkommnet wurden.

Die durstig gewordenen Tiere mußten getränkt werden; zu fressen konnten wir ihnen aber heute leider nichts bieten. Dazu eignete sich am besten die Nebenhöhle, welche genug Wasser für alle enthielt. Der kleine Mimbrenjo mußte die Yumas hinführen, und diese staunten nicht wenig, als sie nach Wegräumung des Gerölles die Höhle sahen, von der sie keine Ahnung hatten, und dazu hörten, daß wir durch dieselbe in den Schacht gekommen seien.

Gleich nach unserer Ankunft trug sich ein Ereignis zu, welches von traurigen Folgen begleitet war. In den ersten Augenblicken bewegte sich alles durcheinander, so daß der einzelne nicht in die Augen fiel; dann aber, als sich ruhigere Gruppen gebildet hatten, hörte ich die Stimme Meltons, welcher dem entfernt von ihm liegenden Weller zurief:

»Weller, dort ist der Player, und nicht gefesselt wie wir! Wie geht das zu?«

»Wo?« fragte der Angerufene. »Ah, dort! Ich sehe ihn. Sollte der Schuft den Verräter gemacht haben?«

»Natürlich! Anders kann es nicht sein, da er sonst gebunden wäre, wie wir gebunden sind. Hätte ich meine Hände und Füße frei!«

»Ja, hätten wir sie frei, wir würden ihm den Judasgroschen auszahlen. Player, he, Player!«

»Was giebt es?« fragte der Genannte, als er den Ruf hörte.

»Komm doch einmal her! Ich muß dich um etwas fragen.«

Noch ein anderer hörte den Ruf, nämlich der Herkules.

»Ah, der alte Weller!« hörte ich ihn sagen. »Der ist mein Mann.«

Er folgte dem Player nach der Stelle, wo Weller lag. Ich ging hinter ihm her, um möglicherweise eine Uebereilung zu verhüten. Der Riese schien den Kolbenhieb des jungen Weller überwunden zu haben; aber ob er den Wunsch nach Rache ebenso überwinden werde, das war eine andere Frage. Ich hätte den nun zwischen Weller und dem Player stattfindenden Wortwechsel nicht zugeben sollen und auch leicht verhindern können, aber ich dachte, vielleicht noch etwas erfahren zu können, und es war ganz so, als ob das, was nun geschah, nicht anders hätte kommen können.

»Wie kommst denn du hierher?« fragte Weller in einem keineswegs feindlichen Tolle.

»Ich wurde von Old Shatterhand überrumpelt und gefangen genommen.«

»So bist du sehr unvorsichtig gewesen! Dir scheint es aber besser zu gehen als mir und Melton, denn du bist frei. Wie kommt das? Wahrscheinlich hast du dich bei Old Shatterhand und Winnetou eingeschmeichelt. Wie?«

Der Gefragte überlegte einige Augenblicke, ob er die Wahrheit zugeben oder leugnen solle, und antwortete dann:

»Warum sollte ich nicht! Da wir Old Shatterhand und den Apatschen gegen uns hatten, so war fast mit Sicherheit vorauszusehen, daß wir den kürzern ziehen würden; sodann hatte ich, wie ich dir heute sagen will, gar wohl durchschaut, daß ihr beiden den Löwenanteil für euch behalten und mich mit einer Wenigkeit abfinden würdet, und endlich – —«

»Nun, endlich? Was weiter?« fragte Weller, als der andere einen Augenblick innehielt.

»Endlich.« fuhr dieser fort, »gingen mir auch die armen Teufel im Kopfe herum, welche so schmählich da unten im Schachte verkommen sollten. Sie thaten mir leid, und ich begann, einzusehen, daß das, was wir an ihnen verübt hatten und noch verüben wollten, ein sehr schweres Verbrechen sei.«

»Ah, so bist du wohl ganz plötzlich ein Betbruder geworden?«

»Das nicht, aber vielleicht werde ich es noch, um das, was ich mit euch begangen habe, unserm Herrgott abzubitten.«

»Kannst du sagen, was man mit uns vornehmen wird?«

»Ich befürchte, daß ihr keine Hoffnung habt, jemals wieder freizukommen.«

»Eigentlich hast du dasselbe Schicksal verdient wie wir, dennoch aber freut es mich, daß wenigstens einer von uns so gut gefahren ist. Wie steht es denn mit meinem Sohne? Ich habe euch gesucht, um zu erfahren, was mit ihm vorgenommen worden ist, euch aber nicht gefunden.«

»Willst du die Wahrheit hören?«

»Ich werde wohl nicht daran sterben. Also nur heraus damit! Du weißt, daß ich kein Schwächling bin.«

Letzteres mochte wahr sein, dennoch lag eine furchtbare Angst in dem fragenden Blicke, den er erwartungsvoll auf den Player richtete. Der Vater machte sich in ihm geltend. Als der Gefragte nicht sogleich antwortete, fuhr er fort:

»Also aufrichtig gesagt, ist er tot?«

»Ja.«

»Tot, also tot!,« wiederholte er, indem er die Augen schloß. Man sah, welche Wirkung die Nachricht auf ihn ausübte. Die Wangen fielen nach innen, und sein Ge- Gesicht bekam für kurze Zeit das Aussehen eines Toten. Dann öffnete er die Augen wieder und erkundigte sich:

»Was für ein Tod? «

»Erwürgt durch – —«

»Durch mich!« antwortete jetzt der Athlet. »Ihr Schurken glaubtet mich tot, aber mein Schädel war fester, als ihr dachtet. Ich bekam nur ein kurzes Fieber, und in diesem Fieber habe ich deinen Buben mit den Fäusten erwürgt, sowie ich dich bei voller Besinnung erwürgen möchte und auch noch erwürgen werde!«

Weller schloß die Augen zum zweitenmal und für längere Zeit als vorhin. Was mußte jetzt in ihm vorgehen! Als er sie öffnete, zeigte sein Gesicht das Gegenteil von dem, was ich erwartet hatte, nicht Haß, Grimm und Wut, sondern einen, fast möchte ich sagen, sanften und rührenden Zug der Ergebung. Und in einem solchen Tone wendete er sich an den Player:

»Du hast also Winnetou und Old Shatterhand mit ihren Mimbrenjos hierhergeführt?«

»Ja, ich leugne es nicht; aber sie hätten den Weg auch ohne mich gefunden.«

»Mag sein, doch war es von dir dennoch ein Verrat gegen uns, den du besser unterlassen hättest. Mit deiner Gefangennahme und deinem Uebergange zu den Gegnern hat unser Pech eigentlich erst begonnen. Es wird wohl aus mit uns sein, und da habe ich einen Wunsch, der meine Hinterlassenschaft betrifft. Würdest du ihn mir als alter Kamerad erfüllen?«

»Wenn ich kann, ja.«

»Du kannst es, ohne ein Unrecht zu thun und ohne alle Mühe. Komm her zu mir!«

Der Player trat ihm einen Schritt näher und bog sich leicht zu ihm nieder. Eine plötzliche Regung in mir wollte mich veranlassen, ihn zu warnen; aber was konnte ihm Weller thun? Er war an den Füßen und Armen gefesselt und außerdem durch meinen Schuß an der Rechten so verwundet, daß er dieselbe nicht bewegen konnte.

»Noch leiser muß ich reden, noch leiser. Komm also näher; kniee da nieder!«

Der Player entsprach dieser Forderung, indem er sich auf das Knie niederließ, und ging damit in die ihm so schlau gestellte Falle des äußerlich so ergeben erscheinenden und innerlich doch von unbeschreiblicher Wut durchtobten Verbrechers. Dieser stemmte nämlich die Ellbogen fest auf die Erde und hob blitzschnell die Beine hoch empor, um sie ebenso schnell auf die Achseln des Players niederzusenken. Es muß dabei daran erinnert werden, daß nicht seine Beine, sondern unten seine Füße und zwar an den Fußgelenken, zusammengebunden waren; er konnte die Beine also in den Hüftgelenken hochheben und bei den Knieen soweit auseinandernehmen, daß zwischen ihnen eine Oeffnung entstand, in welche der Kopf des Players zu stecken kam. Darauf preßte Weller die Kniee mit aller Kraft an dem Halse seines frühern Kameraden zusammen, sodaß sich dessen Gesicht sofort blau färbte, und schrie dabei jubelnd und in einem ganz andern Tone, als er vorhin gesprochen hatte:

»Habe ich dich überlistet, du zehnfacher Schurke? Und du hast meinem freundlichen Gesicht geglaubt, du hundertfacher Dummkopf! Rache will ich haben, Rache! Ist infolge deines Verrates mein Sohn erwürgt worden, so sollst nun du dafür auch erwürgt werden!«

»Ja, gieb es ihm, gieb es ihm!« munterte ihn Melton unter teuflischem Lachen auf. »Laß ihn nicht los, ja nicht los!«

Man weiß, welche Kraft in den Knieen eines er- erwachsenen Mannes liegt. Dazu kam, daß die Füße durch die Riemen vereinigt waren und in dieser Vereinigung einen Halte- oder Hebelpunkt fanden, durch welchen die ursprüngliche Kraft der Kniee vervielfältigt wurde. Eine einzige Minute genügte, den Player zu erdrosseln. Ich sprang natürlich augenblicklich hinzu, um ihm zu helfen; der Goliath kam mir aber doch zuvor. Er warf sich nieder, klammerte seine Riesenhände um den Hals Wellers und rief:

»Du selbst wirst erwürgt werden, sowie ich deinen Sohn erwürgt und es dir soeben auch versprochen habe!«

Dies Verfahren, dem Bedrohten zu Hilfe zu kommen, war grundfalsch, denn als Weller der Atem auszugehen begann, krampfte die Todesangst seine Beine noch fester als vorher um den Hals des Players. Ich packte sie, um sie auseinander zu ziehen, doch vergeblich; ich besaß nicht Kraft genug, und kein Mensch hätte sie besessen, die fürchterliche Anspannung der Muskeln und Sehnen zu überwinden. Mein Angriff mußte sich gegen den erwähnten Hebelpunkt richten; ich riß also, selbst auch voller Angst, mein Messer heraus und schnitt die Fußriemen entzwei, worauf ich die Füße auseinander zwang und, mich zwischen dieselben klemmend, dann auch die Kniee zu öffnen vermochte. Der Kopf des Players bekam Raum und sank zur Erde nieder; der arme Teufel lag wie ein Toter da, rotblau angeschwollen im Gesichte. Dafür legten sich die Beine Wellers nun mit aller Gewalt um mich.

»Lassen Sie los!« rief ich dem Athleten zu. »Sie ermorden ihn ja!«

»Ermorden?« lachte er grimmig. »O nein, ich bestrafe ihn nur.«

Ich sah, daß er den bisherigen Druck seiner Hände

verstärkte, und konnte es doch nicht hindern, obgleich ich ihn von hinten packte und wegreißen wollte. Endlich ließ er los, versetzte dem ohne Bewegung daliegenden Körper einen Fußtritt und sagte, tief Atem holend:

»So, es ist aus mit ihm! Der sperrt keinen Menschen mehr ein und überfällt auch keinen wieder im Schlafe. Nun, mögen die Geier ihn fressen, wie sie seinen Sohn fraßen und mich fressen sollten!«

Es machte mir Mühe, von den Beinen des Gewürgten loszukommen. Natürlich sah ich dann zunächst nach dem Player. Er begann schon leise nach Luft zu schnappen, lebte also noch und war gerettet; Weller aber war tot, erstickt unter den Fäusten des Riesen, der sich über sein grausiges Werk freute.

»Wissen Sie, daß Sie ein Mörder sind? Ich sollte Sie binden lassen und dem Richter übergeben!« fuhr ich ihn in Gegenwart aller an, welche herbeigekommen waren, um dem Ausgange der grausigen Scene beizuwohnen.

»Ein Mörder?« antwortete er. »Sie verwechseln die Begriffe, denn Sie haben mich keinem Richter zu übergeben, sondern ich selbst habe das Amt eines solchen ausgeübt.«

»Nein, sondern das Amt eines Henkers. Mir graut vor Ihnen!«

»Wirklich? Sagen Sie mir doch, wen Judith heiraten will; es zuckt mich gewaltig in den Fingern, den Kerl gleich auch beim Halse zu nehmen!«

Während er das sagte, sah er aus, als ob er die Drohung augenblicklich wahr machen würde; es konnte mir also nicht beikommen, ihm die gewünschte Auskunft zu geben. Er bekam sie aber von anderer Seite. Nämlich unter denen, welche sich herbeigedrängt hatten, stand auch Judiths Vater, welcher, als er die Worte des Herkules hörte, gleich antwortete:

»Das können Sie erfahren. Die Tochter meiner Seele hat nicht nötig, sich zu hängen an einen herumziehenden Gaukler; sie wird sein die Beherrscherin eines berühmten Indianerstammes und glänzen in Juwelen, Gold und Seide wie eine Königin.«

Der Athlet sah dem ebenso unvorsichtigen wie äffischen Alten beinahe verblüfft in das Gesicht, schüttelte den Kopf und fragte:

»Die Beherrscherin eines Indianerstammes? Wie soll ich das verstehen? «

»Das ist so zu verstehen, daß sie wird sein die bewunderte und angebetete Gemahlin der »listigen Schlange«, welcher Häuptling des Yumastammes ist.«

»Was? Indianerin will sie werden?« lachte der Riese ungläubig. »Ihr wollt wohl Komödie spielen!«

»Nein, sondern wir wollen, daß die Komödie mit Ihnen endlich einmal ein Ende hat. Wir werden bei den Yumas bleiben, Judith und ich; Sie aber müssen mit nach Texas ziehen. Wir werden einen Palast und ein Schloß bekommen; Sie aber werden Klee ackern und Rüben pflanzen!«

Der andere fuhr sich mit der Hand nach dem Kopfe, stierte im Kreise umher, ließ dann seinen Blick auf mir haften und sagte:

»Herr, machen Sie diesem kindischen Tingel-Tangel ein Ende, indem Sie mir die Wahrheit berichten! Was habe ich von dem Kauderwelsch dieses alten Mannes zu halten?«


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