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Im Winter
Im Winter
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Im Winter

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Blutet leise im Dornengestr?pp.

Ein brauner Baum steht abgeschieden da;
Seine blauen Fr?chte fielen von ihm.

Zeichen und Sterne
Versinken leise im Abendweiher.

Hinter dem H?gel ist es Winter geworden.

Blaue Tauben Trinken nachts den eisigen Schwei?,
Der von Elis‘ kristallener Stirne rinnt.

Immer t?nt
An schwarzen Mauern Gottes einsamer Wind.

Menschliche Trauer

Die Uhr, die vor der Sonne f?nfe schl?gt —
Einsame Menschen packt ein dunkles Grausen.
Im Abendgarten morsche B?ume sausen;
Des Toten Antlitz sich am Fenster regt.

Vielleicht da? diese Stunde stillesteht.
Vor tr?ben Augen n?chtige Bilder gaukeln
Im Takt der Schiffe, die am Flusse schaukeln;
Am Kai ein Schwesternzug vor?berweht.

Es scheint, man h?rt der Flederm?use Schrei,
Im Garten einen Sarg zusammenzimmern.
Gebeine durch verfallne Mauern schimmern
Und schw?rzlich schwankt ein Irrer dort vorbei.

Ein blauer Strahl im Herbstgew?lk erfriert.
Die Liebenden im Schlafe sich umschlingen,
Gelehnet an der Engel Sternenschwingen,
Des Edlen bleiche Schl?fe Lorbeer ziert.

Rondel

Verflossen ist das Gold der Tage,
Des Abends braun und blaue Farben:
Des Hirten sanfte Fl?ten starben
Des Abends blau und braune Farben
Verflossen ist das Gold der Tage.

Klage

Schlaf und Tod, die d?stern Adler
Umrauschen nachtlang dieses Haupt:
Des Menschen goldnes Bildnis
Verschl?nge die eisige Woge
Der Ewigkeit. An schaurigen Riffen
Zerschellt der purpurne Leib
Und es klagt die dunkle Stimme
?ber dem Meer.
Schwester st?rmischer Schwermut
Sieh ein ?ngstlicher Kahn versinkt
Unter Sternen,
Dem schweigenden Antlitz der Nacht.

Am Moor

(2. Fassung)

Mantel im schwarzen Wind. Leise fl?stert das d?rre Rohr
In der Stille des Moors; am grauen Himmel
Ein Zug von wilden V?geln folgt;
Quere ?ber finsteren Wassern.

Kn?chern gleiten die H?nde durch kahle Birken,
Knickt der Schritt in braunes Geh?lz,
Wo zu sterben ein einsames Tier wohnt.

Aufruhr. In verfallener H?tte
Flattert mit schwarzen Fl?geln ein gefallener Engel,
Schatten der Wolke; und der Wahnsinn des Baums;

Schrei der Elster. Altes Weiblein kreuzt den Weg
Ins Dorf. Unter schwarzem Ge?st
O was bannt mit Fluch und Feuer den Schritt
Stummes Glockengel?ut; N?he des Schnees.

Sturm. Der dunkle Geist der F?ulnis im Moor
Und die Schwermut grasender Herden.
Schweigend jagt
Den Himmel mit zerbrochnen Masten die Nacht.

Tr?umerei am Abend

Aus: Dichtungen und Briefe

Wo einer abends geht, ist nicht des Engels Schatten
Und Sch?nes! Es wechseln Gram und sanfteres Vergessen;
Des Fremdlings H?nde tasten K?hles und Zypressen
Und seine Seele fa?t ein staunendes Ermatten.

Der Markt ist leer von roten Fr?chten und Gewinden.
Eintr?chtig stimmt der Kirche schw?rzliches Gepr?nge,
In einem Garten t?nen sanften Spieles Kl?nge,
Wo M?de nach dem Mahle sich zusammenfinden.

Ein Wagen rauscht, ein Quell sehr fern durch gr?ne Pf?hle.
Da zeigt sich eine Kindheit traumhaft und verflossen,
Angelens Sterne, fromm zum mystischen Bild geschlossen,
Und ruhig rundet sich die abendliche K?hle.

Dem einsam Sinnenden l?st wei?er Mohn die Glieder,
Da? er Gerechtes schaut und Gottes tiefe Freude.
Vom Garten irrt sein Schatten her in wei?er Seide
Und neigt sich ?ber trauervolle Wasser nieder.

Gezweige stie?en fl?sternd ins verla?ne Zimmer
Und Liebendes und kleiner Abendblumen Beben.
Der Menschen St?tte g?rten Korn und goldne Reben,
Den Toten aber sinnet nach ein mondner Schimmer.

Abendmuse

Ans Blumenfenster wieder kehrt des Kirchturms Schatten
Und Goldnes. Die hei?e Stirn vergl?ht in Ruh und Schweigen.
Ein Brunnen f?llt im Dunkel von Kastanienzweigen —
Da f?hlst du: es ist gut! in schmerzlichem Ermatten.

Der Markt ist leer von Sommerfr?chten und Gewinden.
Eintr?chtig stimmt der Tore schw?rzliches Gepr?nge.
In einem Garten t?nen sanften Spieles Kl?nge,
Wo Freunde nach dem Mahle sich zusammenfinden.

Des wei?en Magiers M?rchen lauscht die Seele gerne.
Rund saust das Korn, das M?her nachmittags geschnitten.
Geduldig schweigt das harte Leben in den H?tten;
Der K?he linden Schlaf bescheint die Stallaterne.

Von L?ften trunken sinken balde ein die Lider
Und ?ffnen leise sich zu fremden Sternenzeichen.
Endymion taucht aus dem Dunkel alter Eichen
Und beugt sich ?ber trauervolle Wasser nieder.

Verfall

Am Abend, wenn die Glocken Frieden l?uten,
Folg ich der V?gel wundervollen Fl?gen,
Die lang geschart, gleich frommen Pilgerz?gen,
Entschwinden in den herbstlich klaren Weiten.

Hinwandelnd durch den d?mmervollen Garten
Tr?um ich nach ihren helleren Geschicken


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