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Die Reize der Untreue
Die Reize der Untreue
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Die Reize der Untreue

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SIE. Wie ist es mit n?chster Woche?

ER. (schaut ins Notizbuch.) Geht nicht. Ich muss abends arbeiten.

SIE. Wie viel Tage?

ER. Bis zum f?nften vielleicht.

SIE. Vom f?nften bis zum Zehnten habe ich Weiterbildung.

ER. Am zw?lften fahre ich mit meiner Frau in den Urlaub.

SIE. F?r lange?

ER. Bis Ende des Monats

SIE. Und dann ist wieder Abendschicht?

ER. Wahrscheinlich/ (guckt angestrengt ins Notizbuch.) K?nnten wir nicht versuchen, am elften zusammenzukommen?

SIE. So weit im voraus kann ich nichts festlegen.

ER. Einen anderen Tag haben wir einfach nicht. Wenigstens f?r eine halbe Stunde.

SIE. Wo?

ER. Mir w?re die Apotheke recht.

SIE. Da sind zu viele Leute

ER. Dann eben in der Bibliothek.

SIE. Da ist es zu leer. Da fallen wir auf. Vielleicht in ein Hotel?

ER. Zu teuer. Besser im Park.

SIE. Zu weit, da haben wir keine Zeit. Und au?erdem frieren wir da.

ER. Dann setzen wir uns einfach in irgendeinen Bus und fahren zur Endstation und zur?ck.

SIE. Damit uns die ganze Stadt sieht?

ER. Und was schl?gst du vor?

SIE. (denkt ein bisschen nach.) Gut, dann nehmen den Autobus. Aber du darfst nicht mit mir sprechen, dich nicht neben mich setzen und nicht in meine Richtung gucken.

ER. Einverstanden.

SIE. (tr?gt es in?s Notizbuch ein.) Also: am elften, um zw?lf im Bus Nummer Dreizehn.

ER. (M?chte auch etwas in das Notizbuch eintragen, h?lt aber inne.) Warte! Am elften kann ich nicht!

SIE. Du hast das doch selbst vorgeschlagen!

ER. Ich habe vergessen, dass meine Frau Geburtstag hat.

SIE. Ihr habt doch vorigen Monat den Geburtstag gefeiert.

ER. Das war nicht der Geburtstag meiner Frau, sondern unseres Kindes.

SIE. Du hast jede Woche eine Familienfeierlichkeit.

ER. Was kann ich dagegen machen?

SIE. Kannst du dir nicht etwas ausdenken, damit du f?r eine halbe Stunde mal weggehen kannst?

ER. (denkt nach.) Kannst du vielleicht Haare schneiden?

SIE. Nein

ER. Schade. Da h?tte ich sagen k?nnen, dass ich zum Friseur gehe.

SIE. Und wenn ich es auch k?nnte, wo h?tte ich dir dann die Haare geschnitten? Im Park? Im Bus?

ER. Sei nicht b?se.

SIE. Ich bin nicht b?se.

ER. Ich rufe dich lieber an.

SIE. Mich kannst du nicht anrufen. Das wei?t du doch. Auf dem Handy sieht man, wer angerufen hat. Mein Mann k?nnte dahinter kommen.

ER. Ich rufe dich auf Arbeit an.

SIE. Bist du verr?ckt geworden? Das ganze B?ro wei? dann, dass mich eine m?nnliche Stimme anruft.

ER. Na und?

SIE. Sie sagen es ihm.

ER. Warum machen sie das?

SIE. Du kennst die Menschen nicht.

ER. Wenn du willst, rufe ich mit Frauenstimme an.

SIE. Versteh doch, Leva…

ER. Borja.

SIE. Ach ja, Borja. Borja, siehst du, wie leicht man sich verwechseln kann.

ER. Was wolltest du sagen?

SIE. Dass du nicht mit Frauenstimme sprechen kannst.

ER. Wenn es sein muss, kann ich schon (mit Frauenstimme.)“Seien Sie so nett, rufen Sie doch bitte Frau.....ans Telefon.“ (Mit normaler Stimme.) Na, wie war?s?

SIE. (Seufzend.) Es ist besser, wenn ich dich auf der Arbeit anrufe. Es ist f?r mich sehr schwer anzurufen,

ER. Und ich bin schwer anzutreffen.

SIE. Aber im Fall der F?lle richten sie es dir aus?

ER. Ja schon. Besser w?re nat?rlich etwas Dienstliches.

SIE. Gut, wei?t du was, wir verlegen auf alle F?lle die Zeit um einen Tag und 2 Stunden

ER. Wie geht das?

SIE. Nun, wenn ich sage „Sagen Sie ihm das die Besprechung morgen um Drei ist, dann treffen wir uns in Wirklichkeit ?bermorgen um F?nf.

ER. (endg?ltig verwirrt.) „Morgen um F?nf… ?bermorgen um Drei…“Vielleicht wird es einfacher, wenn ich dir eine Mail schicke.

SIE. Geht nicht. Mein Mann kennt mein Passwort.

ER. (schaut auf die Uhr.) Verzeih, aber ich muss schnellstens in mein B?ro.

SIE. Wir haben aber noch nichts ausgemacht.

ER. Dann rufe ich wenigstens mal an. (w?hlt eine Nummer. Mit Frauenstimme.) Rufen Sie bitte Mischa…Mischa? Wie ist es, alles in Ordnung? Du erkennst mich nicht. Hier ist Borja( erinnert sich pl?tzlich, mit normaler Stimme.) Ach; Sch…Nicht Borja, sondern Leva! Leva! Nein ich hab nicht getrunken und mache mich auch nicht lustig. Ich erkl?re das sp?ter. Was?! Er hat mich vermisst? (angstvoll.) Schon lange? Schreit und spielt verr?ckt? (Legt den H?rer auf. Tragisch.) Das hat gerade noch gefehlt.

SIE. Was ist passiert?

ER. Er droht, mich wegen Schw?nzen zu entlassen.

SIE. Das wird schon vorbeigehen.

ER. Du hast gut reden.

SIE. Mach keine Panik.

ER. Der Chef hat mich schon lange auf dem Kieker. Er wartet nur auf einen Anlass.

SIE. Na gut, ich renne los.

ER. Wir gehen zusammen raus.

SIE. Zusammen geht nicht. Man k?nnte es bemerken.

ER. Das ist richtig. Geh als erste.

SIE. (nimmt die Tasche.) K?sse mich zum Abschied.

ER. (k?sst sie eilig.) Auf Wiedersehen.

SIE. Wir haben es nicht leicht, nicht wahr?

ER. Daf?r ist es nicht langweilig.

SIE. Unsere Treffen sind f?r mich die einzige Freude im Leben. Und f?r dich?

ER. (macht sich eilig fertig.) F?r mich auch.

SIE. Liebst du mich?

ER. (f?hrt sie ungeduldig zur T?r.). Ich liebe dich, ich liebe dich, geh.

Es klingelt an der T?r. Beide erstarren vor Schreck.

SIE. (fl?stert.) Wer ist das?

ER. Was wei? ich?

SIE. Ich zittere am ganzen Leib.

ER. Hab keine Angst, Sie klingeln ein-zweimal und gehen weg.

es klingelt wieder.

SIE. Ich werde verr?ckt!

ER. Leise! (wird ganz wei?.) Mir scheint, man versucht die T?r zu ?ffnen. H?rst du es?

Angespanntes Schweigen.

SIE. Guck mal vorsichtig durch den Spion.

Er schleicht sich auf Zehenspitzen zur T?r und kommt mit entstelltem Gesicht zur?ck.

SIE. Nun?

ER. (hoffnungslos.) Meine Frau.

SIE. Bist du sicher?

ER. Nicht ganz, auf dem Flur ist es dunkel.

SIE. Das ist ein Alptraum… (erschrocken.) Sie kann hier hereinkommen?