banner banner banner
Hannibals Elefantenmädchen Buch Eins
Hannibals Elefantenmädchen Buch Eins
Оценить:
Рейтинг: 0

Полная версия:

Hannibals Elefantenmädchen Buch Eins

скачать книгу бесплатно


Ich ging entlang der gegenüberliegenden Seite des Pfads weiter, blieb weit weg vom Zelt. Ich konnte die Augen von Lotaz’ Sklave auf mir spüren. Er musste irgendwo in der Dunkelheit außerhalb des Zelts versteckt sein und beobachten.

An der Gabelung im Weg hielt ich inne, um die Elefanten Straße hinunter zu blicken. Eine leichte Brise sammelte die gefallenen Blätter ein und wisperte sie entlang des Pfads. Ich hörte nur ein gedämpftes Rumpeln von ein paar der Tiere – ein deutlicher Kontrast zu früher am Tag, als ich die ganze Herde in einen Aufruhr versetzt hatte. Ein paar hängende Lampen schwangen an Ästen und manche der Tiere mampften das Letzte ihres Heus, aber die meisten von ihnen ließen sich nieder, um zu schlafen, oder dösten auf ihren Füßen. Ein einzelner Wasserjunge arbeitete noch an seiner Aufgabe.

Als ich die Elefanten Straße verließ, fragte ich mich, wie Obolus schlief. Würde er sich hinknien, sein beträchtliches Gewicht auf seinen Knien ruhen lassen, oder würde er sich auf seine Seite drehen? Sicherlich würden seine Rippen unter seiner beträchtlichen Masse brechen. Möglicherweise schlief er in einer stehenden Haltung, aber dann könnte er bei Nacht vielleicht umkippen. Ich beschloss eines Nachts dorthin zu gehen, um zu sehen, wie er ruhte.

Bald kam ich an den Ort, wo das Sklavenmädchen früher daran gearbeitet hatte Garn zu spinnen, aber ich sah sie nicht. Das Zelt war im Innerendunkel.

Der Lärm von Yzebels Tischen erreichte mich, bevor ich die letzte Kurve auf dem Pfad umrundete. Ich schätzte, es mussten die Soldaten sein, die scherzten und lachten, während sie ihr Abendbrot aßen. Ich erschauderte beim Gedanken daran, dass sie sich wieder lustig über mich machten. Aber sogar noch mehr graute es mir vor dem Ausdruck auf Yzebels Gesicht, wenn ich ihr meinen Unfall mit dem Wein gestand.

Einer der Soldaten verkündete meine Ankunft, bevor ich die Gelegenheit hatte mit Yzebel zu sprechen. Er wandte mir sein haariges Gesicht zu, als ich am ersten Tisch vorbeiging.

»Gib mir etwas von dem Brot, Mädchen!«, brüllte er. »Wie erwartest du von mir, diesen Eintopf ohne Brot zu essen?«

Yzebel drehte sich beim Geräusch der Stimme des Soldaten und verkippte beinahe eine Schüssel heißesContu Luca auf den Schoß des Mannes. Ihr Gesichtsausdruck war eine Mischung aus Überraschung und Verärgerung, während sie mich anstarrte, aber er verwandelte sich bald in Erleichterung. Sie schaute dann mit einem wütenden Ich-habe-es-dir-gesagt-Blickzu ihrem Sohn Jabnet. Er stand am ersten Tisch, goss Wein in eine Trinkschale, die ihm von einem der Soldaten hingestreckt wurde.

Ich beobachtete Jabnet, wie er mich anstarrte, seine Augen groß und sein Mund offen.

»Zur Hölle mit dir, Junge!«, schrie der Mann mit der Trinkschale, als der purpurfarbene Wein sich über den Rand ergoss und seinen Arm herunterlief. »Geh weg, bevor ich dich niederschlage.«

Ich legte mein Bündel am Ende des Tischs ab und begann den Knoten aufzumachen. Einer der Männer schnappte sich ein Laib aus dem Tuch, bevor ich es gelöst hatte. Er riss einen Brocken vom Laib und reichte ihn einem anderen Mann weiter. Der Soldat, der gegenüber von ihm saß, nahm ebenfalls einen Laib und warf ihn zum nächsten Tisch. Er schnappte sich dann einen weiteren und warf ihn in die wartenden Hände eines Mannes am vierten Tisch.

Bald verblieb nur noch ein Laib. Der Mann griff danach, aber ich riss ihn weg. Dieser eine gehörte mir und ich hatte nicht die Absicht ihn ohne Kampf aufzugeben. Der Mann funkelte mich an und ich dachte, dass er mich schlagen würde, aber einer seiner Kameraden warf einen Brocken Brot nach ihm. Er prallte von seiner Nase ab und fiel in seine Schüssel. Er schnappte das Brot, schenkte mir ein Grinsen mit Zahnlücke und machte sich an seinen Eintopf.

Überall entlang der Tische saugten die Soldaten geräuschvoll ihren Eintopfsaft auf und schlangen ihn wie ein Rudel wilder Tiere herunter.

Ich eilte zum Feuer und stellte mein Bündel neben der Kochstelle ab.

»Hier«, sagte Yzebel, schob einen schweren Holzkessel in meine Hände. »Füll jede Schüssel, die leer ist, mit diesem Contu Luca, außer sie sagen dir das Gegenteil. Dann mach das Gleiche mit dem Eintopf vom Topf über dem Feuer.«

»Ja, das werde ich.«

Das köstliche Aroma des Essens erinnerte mich daran, dass ich hungrig war, aber ich würde warten, bis die Soldaten gefüttert waren. Als ich entlang des Tischs begann, jede Schüssel füllte, die mir hingestreckt wurde, nahm Yzebel Jabnet am Arm und zog ihn zur Seite. Sie gab ihm ein paar starke Worte und schüttelte ihren Finger vor seinem Gesicht, aber ich konnte nicht hören, was sie sagte.

Am dritten Tisch hatte ein Mann die komplette Seite für sich. Gegenüber von ihm drängten sich fünf Männer zusammen und verschlangen ihr Essen, nahmen manchmal Bissen von der Schüssel ihrer Nachbarn. Dieser Mann saß still, seine Augen folgten jeder Bewegung um sich herum. Ich mochte seine Züge; weit auseinanderstehende Augen, starke Kieferpartie, fast quadratisches Kinn, sein langes Haar war dick und dunkel. Die meisten anderen Soldaten waren älter als er. Ich dachte jedoch, dass er sich auf eine reifere Weise verhielt als jeder von ihnen.

Ich hielt den Holzlöffel über seine leere Schüssel, um sie mit dampfenden Hartweizen und Hammel zu füllen, aber er winkte meine Hand weg.

»Nichts mehr«, sagte er. »Aber ich werde eine weitere halbe Schale eures Weins nehmen.« Er streckte seine leere Trinkschale aus und blickte mich zum ersten Mal an. »Wenn es recht ist«, fügte er hinzu.

Ich wusste nicht, ob es seine Höflichkeit, ordentliche und saubere Erscheinung oder Augen war. Sie hielten einen Ausdruck, den ich nur als ruhige Stärke beschreiben konnte, aber mein junges Herz vollführte irgendeinen neuen Trick in meiner Brust. Sein Duft brachte den Geruch neuen Leders und strapaziöser Anstrengung in meinen Sinn. Bei einem unbedeutenderen Mann hätte es unangenehm sein können.

Ich blinzelte, als eine haarige Faust auf einen Tisch in der Nähe hämmerte, wo ein ungebetener Neuankömmling nach Essen schrie.

Es brauchte nur einen Blick von dem Mann neben mir, um den anderen zum Schweigen zu bringen. Ausgenommen von Tendao und Bostar schienen alle Männer im Lager abstoßend, ungestüm und unausstehlich. Dieser Mann war keines dieser Dinge. Er war jung; sein Bart fing gerade an zu wachsen. Seine Augen hatten ein dunkles Braun und sein Auftreten war stark, aber nicht überheblich. Seine Haut war um ein paar Schattierungen der Bräune dunkler als meine. Die Farbe erinnerte mich an eine Feder eines Falkenflügels.

»Ja«, sagte ich schließlich und stellte meine Servierschüssel auf den Tisch. Ich nahm die Trinkschale aus seiner Hand. »Ich hole Euch Wein.«

Ich eilte dorthin, wo Jabnet am letzten Tisch Wein einschenkte. Nachdem ich mir den Weinkrug von ihm schnappte, füllte ich die Trinkschale des Mannes zur Hälfte, stieß dann den Krug in Jabnets Hände.

Zurück am Tisch des Mannes stellte ich die Trinkschale vor ihn. »MöchtetIhr mehr Eintopf? Wir haben etwas auf dem Feuer.«

Er schüttelte leicht seinen Kopf und nahm die Trinkschale auf, entließ mich mit einer lockeren Handbewegung. All das geschah so geschmeidig, wenn er gesprochen hätte, hätte er vielleicht gesagt: »Nein, danke. Du kannst jetzt gehen und deinen Pflichten nachgehen.«

Ich machte mit meiner Arbeit weiter, nahm die Schüssel mit Contu Luca, um den anderen Männern aufzutischen. Am Ende des vierten Tischs war meine Schüssel leer. Ich ging zur Kochstelle und begann sie vom Topf zu füllen. Yzebel stand am Feuer, schöpfte das Letzte des Eintopfs heraus.

»Wer ist dieser Mann?«, flüsterte ich Yzebelzu.

»Welcher?«, flüsterte Yzebel auch.

»Dieser.« Ich nickte meinen Kopf nach hinten, aber schaute nicht in seine Richtung. »Der allein sitzt.«

Yzebel machte einen raschen Blick über meine Schulter. »Aber, das ist Hannibal. Sohn von General Hamilkar.«

Ich erinnerte mich daran, dass Hannibals Name am Fluss von Tendao erwähnt worden war.

Yzebel lehnte sich zu mir hin, flüsterte noch immer. »Ich hoffe, diese Männer füllen bald ihre Bäuche. Das ist der Rest vom Eintopf.«

»Und dem Contu Luca.« Ich schöpfte den verbliebenen Hartweizen und Fleisch mit dem Holzlöffel.

Yzebel zwinkerte mir zu. »Nun ja, lass uns sehen, was passiert. Verteil es, gib jedem Mann nur ein bisschen.«

»Wir haben noch einen Brotlaib.« Ich nickte auf mein Bündel auf dem Boden beim Feuer. »Wenn sie wütend auf uns werden, können wir es auf den Weg werfen und sie werden losrennen, um sich wie eine Horde Schakale darauf zu stürzen.«

Yzebels Gesicht hellte sich auf und ich dachte, sie würde lachen, aber tat sie nicht.

»Komm jetzt«, sagte Yzebel mit einem Lächeln, »lass uns zurück an die Arbeit gehen.«

* * * * *

Irgendwann nach Mitternacht gingen die letzten Soldaten. Sie hatten jede Schüssel saubergeleckt.

Ich war froh sie gehen zu sehen.

Jabnet begann einen der Tische abzuräumen, aber Yzebel hielt ihn auf, sagte, dass er es bis am Morgen lassen könnte. Wir drei sammelten all die Kupfermünzen und den Schmuck ein, welche die Männer auf den Tischen gelassen hatten, und legten sie zusammen an das Ende des ersten Tischs. Jabnet und ich setzten uns dann gegenüber von Yzebel und beobachteten, wie sie durch die Gegenstände ging.

»Silber.« Sie hielt eine große glänzende Münze ins Lampenlicht.

»Ich denke, Hannibal hat das hiergelassen«, sagte ich.

»Wirklich?« Yzebel drehte sie herum, um auf die andere Seite zu schauen. »Sie ist Römisch.«

»Römisch?«

Sie reichte mir die Münze. »Das sind die Menschen jenseits des Meeres. Diejenigen, die General Hamilkar im letzten Krieg besiegt haben.«

»Sie sieht wirklich alt aus. Ist das ein Pferd mit Flügeln?«

»Ja«, sagte Yzebel. »Die Römer nennen ihn Pegasus. Verrückte Menschen, denken, dass Pferde fliegen können.«

Auf der Rückseite der Münze war der Umriss vom Gesicht eines Mannes und ein paar Worte um die Kante herum. »Wer ist das?«, fragte ich, reichte die Münze zurück an Yzebel.

»Irgendein toter Römer.« Sie schleuderte die Münze zurück auf den Haufen.

»Ich habe Hunger«, sagte Jabnet.

Yzebel blickte auf all die leeren Schüsseln, dann auf die Töpfe am Feuer; sie waren ebenfalls leer. »So wie ich«, sagte sie, »aber sie haben alles gegessen.«

»Nein, haben sie nicht.« Ich rannte, um mein Bündel von der Kochstelle zu holen. Ich brachte es zurück an den Tisch und zog den letzten Laib Brot heraus. »Ich habe diesen aufgespart.«

Yzebel lachte und nahm den Laib. Sie zerbrach ihn, gab jedem von uns ein großes Stück des Brots, griff dann nach einem Krug auf dem Tisch. Sie schüttelte den Krug und fand vor, dass er noch immer ein wenig Wein enthielt. Ich nahm drei Trinkschalen von einem anderen Tisch und Yzebel goss Wein hinein, teilte ihn gleichmäßig zwischen den drei Schalen auf.

»Jabnet, bring mir den Wasserschlauch«, sagte sie.

Er glitt von der Bank und latschte auf die Feuerstelle zu, murmelte etwas über den Wein. Als er mit dem Wasserschlauch zurückkehrte, verwässerte Yzebel den Wein; Jabnets und meinen viel mehr als ihren.

Wir aßen unser Brot, während Yzebel ein Paar Ohrringe mit großen goldenen Schlaufen und einen Kamm aus Elfenbeinuntersuchte.

Ich hatte beinahe den Mut aufgebracht Yzebel von dem Wein zu erzählen, den ich auf der Elefanten Straße verschüttet habe, als sie einen Ring von dem Haufen Schmuck aufnahm und ihn Jabnet gab. Er studierte ihn, versuchte dann ihn über seinen Daumen zu ziehen, aber er wollte nicht passen.

Nachdem er den Ring auf seinen kleinen Finger gleiten lassen hat, sagte er: »Das ist alles, was ich bekomme?«

Yzebel ignorierte den Jungen und sah weiter den Schmuck durch, während sie ihr Brot mampfte. Schließlich hob sie einen weiteren Gegenstand auf, schaute ihn einen Moment lang genau an, reichte ihn dann mir.

Meine Augen wurden groß und ich atmete durch. »Für mich?«, flüsterte ich.

Kapitel Sechs

Ich konnte nicht glauben, dass Yzebel mir den Armreif gab. Er war aus dickem Kupfer gemacht, war breit und kompliziert graviert. Die Mitte bestand aus einem großen Kreis, der ein Bild von etwas umschloss, das ich nicht ausmachen konnte. Je genauer ich schaute, desto mehr Details sah ich. Ich legte ihn an mein Handgelenk an, aber er glitt über meine Handherunter.

»Hier.« Yzebel griff nach dem Armring. »Lass es mich dir zeigen.«

Sie untersuchte ihn für einen Moment. Eine Lücke, die so breit bemessen wie ihr Daumen war, trennte die zwei Enden, die sich um mein Handgelenk bogen. Sie drückte die Enden aufeinander zu, ließ los, drückte sie dann noch einmal, brachte sie enger aneinander. Sie bedeutete mir meine Hand auszustrecken, ließ den Armreif dann ein wenig aufspringen, um ihn über mein Handgelenk zu schieben. Er passte genau, mit gerade genug Platz, um sich drehen zu lassen, aber nicht über meine Hand zu rutschen.

»Schön.« Ich streckte meine Hand aus, um ihn zu bewundern. »Es ist das Erstaunlichste, das ich jemals gesehen habe. Ich danke dir, Yzebel. Ich werde ihn niemals ausziehen.«

Ich winkte mit meinem Handgelenk zu Jabnet, so dass er die Schönheit davon sehen konnte. Seine Augen verengten sich auf eine hasserfüllte Art und Weise.

»Ich gehe ins Bett«, sagte er.

Seine Mutter wünschte ihm eine gute Nacht und er nahm unsere Lampe, um ins Zelt zu gehen.

Ich bewegte eine andere Lampe näher, um den Armreif im helleren Licht zu untersuchen. Plötzlich erkannte ich, was darauf eingraviert war.

»Elefanten!«, schrie ich auf.

Zwei Spalten fein gravierter Elefanten marschierten die Seiten hoch, in Richtung des runden Abschnitts in der Mitte. Das runde Stück bedeckte teilweise den letzten Elefanten auf jeder Seite, schenkte den Anschein, dass die Elefanten geradewegs daruntergegangen waren.

»Hast du die Elefanten gesehen?« Ich drehte mein Handgelenk Yzebel zu.

Sie lächelte und nickte.

Der runde Mittelteil enthielt einen kleinen polierten Bereich, der wie eine Bohne geformt war, mit etwas, das einem Stiefel ähnelte, der sich von der oberen Kante hineinstreckte. Flocken von Blau hingen an dem offenen Bereich, was mich denken ließ, dass es einst vielleicht gefärbt war, aber ich konnte die Bedeutung davon nicht ausmachen. Symbole schienen um die Außenseite des Kreises herum eingeschrieben zu sein, aber ich hatte kein Wissen über ihre Bedeutung. Ich fragte Yzebel, ob sie es wusste, aber sie schüttelte ihren Kopf.

»Was ist mit dem Weinkrug passiert, den ich dir für Bostar den Bäcker gegeben habe?«, fragte sie.

Meine Schulter sackten zusammen. Es hatte mir den ganzen Abendvor diesen Moment gegraut. Ich spielte mit meinem Armreif, entließ dann ein tiefes Seufzen.

»Du nimmst vielleicht den Armreif zurück, wenn ich es erzähle.«

»Nein. Du hast heute Nacht hart für mich gearbeitet. Er gehört dir. Als du so lange weg warst, habe ich Jabnet geschickt, um dich zu suchen, und er sagte, du hast meinen Weinkrug auf den Boden geworfen und bist weggerannt. Er hat mir die zerbrochenen Stücke zurückgebracht.«

»Das ist wahr, nehme ich an. Auf dem Weg zu Bostars Zelt habe ich die Elefanten Straße gekreuzt, wo all die Elefanten leben. Als ich diese schönen Tiere entlang beider Seiten des Pfads gesehen habe, musste ich mir das genauer ansehen. Ich dachte, ich würde nur ein kleinesStücklaufen, dann für deine Brotlaibe zu Bostar gehen. Aber dann habe ich Obolus gefunden und er war am Leben! Ich dachte, dass er sicher am Fluss gestorben war.«

Ich erzählte ihr davon, wie Obolus mich aus dem Fluss gezogen hat und rückwärts in den Baum gerannt war, dann bewusstlos dalag, nachdem er gefallen und sein Kopf auf den Felsbrocken aufgeschlagen war.

Offenbar war das überraschend für Yzebel. »Er ist gefallen?«

»Ja, ich dachte, ich hätte ihn umgebracht.«

»Warum warst du im Fluss?«

»Jemand hat mich letzte Nacht ins Wasser geworfen.«

»Warum?«

»Ich weiß es nicht. Es scheint, als ob ich für eine lange Zeit geschlafen hätte. Ich kann mich an nichts anderes vor dem Fluss erinnern. Ich bin unter Wasser gegangen und Obolus hat mich mit seinem Rüssel gepackt.«

Yzebel kaute ihr Brot und nahm einen Schluck Wein. »Aber du erinnerst dich nicht, wer dich in den Fluss geworfen hat?«

»Nein.«

Sie nahm ihren letzten Bissen vom Brot und hielt mich mit ihrem stetigen Blick fest. Schließlich sagte sie: »Fahr fort.«

»Als ich Obolus auf der Elefanten Straße gesehen habe, habe ich den Weinkrug fallen gelassen –« Ich hörte auf, um darüber nachzudenken. »Nein, Moment, der Krug zerbrach nicht. Er fiel zu Boden, aber ich bin sicher, dass er nicht zerbrochen ist, da ich ihn zerspringen gehört hätte. Als ich davon zurückkam Obolus zu sehen, war da nur eine große purpurne Schlammpfütze, also nahm ich an, dass er zerbrochen war, aber jetzt, da ich darüber nachdenke, dürfte er nur umgekippt und ausgelaufen sein, als ich ihn fallen gelassen habe. Dann kam jemand vorbei und hat den Krug weggenommen. Aber es ist trotzdem meine Schuld. Ich hätte ihn niemals fallen lassen dürfen.«

»Hmm. Ich habe diesen Stopfen fest hineingeschoben. Ich denke nicht, dass er herausgeknallt wäre, als er auf dem Boden aufschlug.« Yzebel blickte über ihre Schulter in Richtung des dunklen Zelts, wo Jabnet schlief, schaute dann wieder zu mir. »Aber du hast dennoch das Brot von Bostar bekommen?«

»Ja. Ich saß auf der Erde auf der Elefanten Straße und weinte, als jemand mich fragte, ob ich etwas verloren hätte. Ich schaute auf und sah Tendao dort stehen.«

»Tendao!« Yzebel lehnte sich zu mir hin, ihre Augen groß. »Woher kennst du Tendao?«

»Du hast mir von ihm erzählt.«

»Ich?« Sie richtete sich auf.

»Ja, heute, als ich zum ersten Mal hierherkam. Du hast gefragt, woher ich seinen Umhang habe.«

Sie schaute auf den Umhang, den ich noch immer trug, und lehnte sich auf den Tisch, brachte ihr Gesicht näher zu mir. »Sag mir genau, wie du dazu kamst Tendaos Umhang zu tragen.«