banner banner banner
Dunkle Flammen
Dunkle Flammen
Оценить:
Рейтинг: 0

Полная версия:

Dunkle Flammen

скачать книгу бесплатно

Damon ließ seinen genervten Blick entlang des Stromkabels bis zur Wand gleiten und ging ungerührt zur Steckdose. Er konnte doch nicht zulassen, dass der liebe Bruder arbeitete, wenn er auf seine kleine Schwester aufpassen sollte. Er zog den Stecker heraus und die Säge verstummte, sodass Micah mit einem verärgerten Ausdruck auf seinem Gesicht aufblickte.

Als Micah Alicia an der Tür stehen sah, zeigte sein Gesicht die Art Lächeln, die Damons Augen schmal werden ließ.

„Hallo Schwesterherz“, sagte Micah und stellte die Säge ab. „Was bringt dich so schnell wieder zu mir? Bist du wieder vor deinem Mann weggelaufen?“

Ein Räuspern veranlasste ihn dazu, den Kopf zu drehen und Damon anzugrinsen. „Ich schätze, das beantwortet meine Frage.“

Damon knurrte, sodass Micah und Alica leise lachten.

„Beruhige dich, großer Mann“, sagte Micah. „Nachdem du Teil der Familie bist, ist es verpflichtend, dass du von allen zumindest einmal am Tag gehänselt wirst.“

Alicia trat weiter in den Raum und sah sich aufmerksam um. „Du hast viel vorangebracht, seit ich letzte Nacht hier war.“

Micah zuckte die Schultern. „Nichts Besseres zu tun. Quinn und Warren machen ihre Sache drüben im Moon Dance und haben mir diese Bude überlassen.“

„Wie kann ich dir helfen?“, fragte Alicia.

„Ihr seid gekommen, um mir zu helfen?“, antwortete Micah mit einer Frage.

„Alicia ja“, korrigierte Damon. „Ich werde sie eine Weile bei dir lassen, während ich mich um etwas kümmere, das sofort erledigt werden muss.“

Alicia hob eine Augenbraue, denn sie hatte gedacht, dass Damon mit ihr hierbleiben würde. Ihre Augen wurden schmal, als ihr klar wurde, dass er schon von vornherein andere Pläne gehabt hatte. „Ich dachte, wir wollten keine Geheimnisse mehr voreinander haben“, beschwerte sie sich.

Damon lächelte leise und klopfte mit dem Zeigefinger sanft auf ihr Kinn. „Es ist eine Überraschung“, sagte er. „Ich kann meine neue Frau doch nicht überraschen, wenn ich nicht ein oder zwei Geheimnisse haben kann… oder?“

Alicia verschränkte ihre Arme vor der Brust. „Was hast du vor?“, fragte sie scharf und schrie dann leise auf, als Damon plötzlich hinter ihr stand und sie in einer festen Umarmung an ihn zog, ehe er seine Lippen zu ihrem sensiblen Ohr senkte.

„Du wirst es bald herausfinden. Also, willst du jetzt hierbleiben… oder zurück in unser Bett?“ Damons Mundwinkel deuteten ein zufriedenes Lächeln an, als Alicia sich rückwärts an ihn schmiegte und er ihre Erregung roch.

Micah hielt sich davon ab, die Augen zu verdrehen, aber wandte sich ab. Er wusste, dass sie einander liebten, aber der Instinkt, der sie aus Damons Armen reißen wollte, lernte langsam.

„Ich bleibe hier“, flüsterte Alicia und versuchte sich von Damon loszumachen, aber dieser hielt sie noch einen Augenblick lang in seinen stahlharten Armen gefangen. Alicia genoss das Gefühl und schlang ihre Arme um die seinen, als wollte sie ihn dort festhalten.

„Ich überlasse sie deiner Verantwortung“, erklärte Damon und sah Micah direkt in die Augen, zeigte ihm deutlich, wem sie wirklich gehörte. „Beschütze sie, bis ich zurückkomme.“ Mit einer Hand auf Alicias Kinn drehte er ihr Gesicht, sodass er einen brandheißen Kuss dort hinterlassen konnte, ehe er den Club so schnell verließ, dass die beiden anderen nur sahen, wie sich die Türen öffneten und dann wieder schlossen.

Als Micah sicher war, dass Damon weg war, schlug er mit seiner Faust auf die Theke. „Beschütze sie, bis ich zurückkomme“, wiederholte er mit feindseliger Stimme. „Man könnte meinen, dass ich noch nie jemanden beschützt habe.“

„Apropos“, sagte Alicia, von deren Gesicht die Röte, die Damon verursacht hatte, wieder verschwunden war. „Ich muss ein sehr großes Hühnchen mit dir rupfen, lieber Bruder. Immer, wenn du gekommen bist, um mich vom Internat abzuholen, als ich noch in der Schule war, hast du mir gesagt, dass du mir kämpfen lernst.“

Micah erstarrte und unterdrückte den Drang, einen Schritt zurück zu machen.

„Du hast immer nur so getan, nicht wahr?“, fragte sie böse.

„Nun“, sagte Micah mit ergebenem Gesichtsausdruck. „Ich habe nie gedacht, dass du so etwas lernen müsstest. Ich wollte nur, dass du meinst, dass du kämpfen lernst, aber in Wirklichkeit sollte es einfach nur Spaß machen.“

„Du wirst mir jetzt sofort das Kämpfen beibringen“, sagte Alicia im Befehlston.

Micahs Augenbrauen schossen hoch bis zu seinem Haaransatz. „Wie bitte?“

„Du hast schon richtig gehört“, knurrte Alicia, denn sie wollte genauso hart auftreten wie die Jungs. „Du wirst es mir jetzt richtig beibringen, oder ich werde direkt durch diese Tür gehen und Damon erklären, dass du nicht gut genug auf mich aufpassen konntest.“

„Das würdest du nicht tun“, flüsterte Micah.

Alicia grinste, denn sie wusste, sie hatte gerade gewonnen. „Schau zu!“

Micah seufzte und fuhr mit der Hand durch sein Haar. „Okay, okay. Ich werde… dir das Kämpfen beibringen.“

Alicia hüpfte im Kreis. „Juhuu!“

Micah rieb sich mit der Hand über seine Augen und versuchte, die Tatsache zu vergessen, dass sie die kleine Schwester war, von der er nie gewollt hatte, dass sie je einen Grund zum Kämpfen haben würde. Sie war so süß, wenn sie sich benahm wie eine Fünfjährige. Darum hatte er ihr nie wirklich Kämpfen gelehrt… wie sollte er mit etwas trainieren, das so süß war?

„Okay, aber hör auf, Ballerina zu spielen, sonst kann ich das einfach nicht“, wies Micah sie an. „Das Erste, was du verstehen musst, ist, dass, wenn du gegen jemanden kämpfst, dass du dich nicht darüber freuen kannst.“

„Ich muss wütend auf mein Ziel sein“, brummte Alicia. „Verstanden.“

„Und das Zweite ist, dass du deinen Feind immer im Auge behalten musst.“

Alicia blinzelte und weg war er… wunderbar!

Kapitel 6

Michael spazierte langsam durch das große Haus, das plötzlich sehr leer geworden war, seit Kane verschollen war. Seine einzige Gesellschaft war nun Scrappy, der kam und ging, wie es ihm beliebte. Das kleine Fellknäuel folgte ihm im Moment durch das Haus und wartete darauf, dass Michael sich irgendwo hinsetzte.

Als Michael es sich endlich am Sofa bequem machte, verlor Scrappy keine Zeit und sprang sofort auf seinen Schoß.

„Also, was meinst du, Wollmaus?“, fragte Michael, der sich seit Jahren nicht so einsam gefühlt hatte.

Scrappy sah mit so liebenswürdigem Gesicht zu ihm hoch, dass Michael nur lachen konnte. Er vermisste auch Damon… obwohl er zugeben musste, dass er Alicia ein wenig mehr vermisste, als seinen Bruder.

Unfähig, die Stille des Hauses noch länger zu ertragen, stand Michael auf, um seinen Mantel zu holen. Scrappy folgte ihm und sprang wie ein Gummiball um seine Beine. Als Michael die Tür öffnete, rannte Scrappy vor ihm hinaus auf die Einfahrt und wartete unten an der Straße.

Michael schloss die Tür ab und lächelte, als der Welpe neben ihm her lief. Er konnte die bösartige Energie in der Luft fühlen, aber ignorierte sie im Moment. Es war noch Tag und das alleine genügte, um die gemeinsten Dinge dazu zu bringen, sich zu verstecken, bis die Dunkelheit der Nacht ihnen ihre Freiheit zurückgab. Scrappy blieb ab und zu stehen um etwas anzuknurren, ehe er wieder neben Michael her lief.


Вы ознакомились с фрагментом книги.
Для бесплатного чтения открыта только часть текста.
Приобретайте полный текст книги у нашего партнера:
Полная версия книги
(всего 400 форматов)