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Traumkrieger
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Traumkrieger

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Traumkrieger
Brenda Trim

Ich würde mich einer Legion Dämonen entgegenstellen, um ihre Liebe zu gewinnen.

Ich bin der Vampirkönig des Tehrex Reichs. Meine Dark Warrior und ich sind alles, was zwischen den Menschen und dem Bösen steht, das danach strebt, sie zu zerstören. Aber warum zerfalle ich dann zu Füßen dieser Sterblichen? Sie weiß nicht, dass sie meine Schicksalsgefährtin ist. Sie allein beschützt einen entscheidenden Teil meiner Seele. Aber Rache ist die Mauer zwischen uns. Ich muss durch die Rüstung dieser Vampirjägerin brechen. Ich muss ihre Akzeptanz, ihre Loyalität und letztendlich ihre Liebe gewinnen, bevor sie einen Pflock durch mein Herz sticht. – Hol dir JETZT das erste Buch der Dark-Warrior-Reihe! Tauche ein in die Liebesgeschichte von Zander Tarakesh, dem Vampirkönig, der sexy wie die Sünde ist, und seiner Schicksalsgefährtin, Elsie Hayes, die darauf erpicht ist ihn und seine Art zu zerstören.

Traumkrieger

Inhalt

Glossar (#ub325a762-2f44-5684-a59f-3fe2560ef18a)

Prolog (#uf836e408-5504-5d6e-b444-441affa42340)

Kapitel 1 (#ud694a0fa-4f4f-5d2a-992d-f7848c3f8cc0)

Kapitel 2 (#u288d79bb-9579-5462-ac85-65414211315e)

Kapitel 3 (#udc2ccff6-e985-52c3-822c-39b2c532b67d)

Kapitel 4 (#u21eb55e8-5873-50b5-a9d3-dc8bde0ae0f8)

Kapitel 5 (#uaedd0f2a-aca5-5f0a-a264-704ed892a441)

Kapitel 6 (#u78f7984f-1d4b-5ef0-9556-6d7ad3f4d059)

Kapitel 7 (#u19bebdec-0448-58da-9d64-1ac3305c906d)

Kapitel 8 (#u5b12ebba-0fb9-58cf-aa0b-02f1ac032455)

Kapitel 9 (#ub74ebb7e-7294-5a31-b77d-2ea747fb846e)

Kapitel 10 (#ub7fa7349-122a-5d3f-a822-58f2609c35cf)

Kapitel 11 (#uecf1c6a6-1971-5ca5-910b-b70295c820a1)

Kapitel 12 (#uaf91b1ab-71b7-5643-8c34-ca90483dc172)

Kapitel 13 (#ue4c3db63-7c9d-5858-bcb9-985a215c2add)

Kapitel 14 (#u95c43906-b848-5c96-8476-5762911d30ea)

Kapitel 15 (#ua564bb9f-b843-5831-a657-7c671e5f4d92)

Kapitel 16 (#ua939f81a-8dd6-5c0d-ab48-e61600f14c15)

Kapitel 17 (#uce7126d4-c0db-5743-a0b5-6379104320ee)

Kapitel 18 (#u3db11a4c-d996-5c91-a0a1-61ea5567b450)

Kapitel 19 (#u71bde098-46ac-5300-8c76-1ba776602ac7)

Kapitel 20 (#uc281e69a-be0c-58a0-b02b-cfaec6f2ff1b)

Kapitel 21 (#u352109e4-7dec-5598-a6bf-080fa9cb045a)

Kapitel 22 (#u93193040-4079-56a5-ba91-4d1d7e8f7672)

Kapitel 23 (#u6535d5ca-9b08-51d9-bcf7-87f3af9ba34d)

Kapitel 24 (#u81189928-35b8-5287-84c4-43a54031eff4)

Kapitel 25 (#udf9e4e48-bbfd-59cb-889b-04cbaa5d6607)

Kapitel 26 (#u784f0948-1add-59f3-8a75-1a2237e19501)

Kapitel 27 (#u0a978a60-385a-5cea-b2e2-39f98c693e94)

Kapitel 28 (#u89b4fcdf-6bca-5db5-a610-1bed9eaa6379)

Kapitel 29 (#ud620f10a-ea27-505c-af57-c5697193dac7)

Kapitel 30 (#u385c11ef-9494-5947-b2a2-d92bbbad0231)

Kapitel 31 (#u36607465-f372-529f-ab5a-3a4d18071f32)

Kapitel 32 (#u9605c6a7-13c1-5d7b-bd86-ad9eeea363f5)

Kapitel 33 (#u20f8a103-7208-5311-b314-6754ea52738b)

Kapitel 34 (#u32b378d1-5544-5ecd-8c8f-aaa096219d27)

AUSZUG AUS MYSTISCHER KRIEGER (#u5c7ad7cb-2fd6-55bc-9e55-c1e9df850b93)

Anmerkung Der Autorin (#uc9ca8dae-83dc-505a-b25d-3a63cdf66ea2)

Andere Werke Von Brenda Trim (#ub97aa9ce-2ffb-5b1d-858b-72e936d7bc2d)

Ohne Titel (#u9ee49132-8cba-552d-bcbb-df87940fe65b)

Copyright © 2015 by Brenda Trim

Titel der englischen Originalausgabe: »Dream Warrior«

Herausgeber: Chris Cain

Cover Art: Patricia Schmitt (Pickyme)

Für die deutschsprachige Ausgabe:

Copyright Übersetzung © 2020 by Carolin Kern

Herausgeber: TekTime

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* * *

Bei diesem Werk handelt es sich um Fiktion. Namen, Charaktere, Orte und Ereignisse sind Produkte der Fantasie der Autorin oder wurden fiktiv genutzt und dürfen nicht als real aufgefasst werden. Jede Ähnlichkeit zu Personen, lebend oder verstorben, tatsächlichen Ereignissen, Schauplätzen oder Organisationen ist rein zufällig.

Alle Rechte vorbehalten. Dieses Buch darf ohne schriftliche Zustimmung der Autorin auf keine Weise, weder vollständig noch in Teilen, benutzt oder vervielfältigt werden, außer es handelt sich um kurze Zitate in Rezensionen.

[bad img format] Erstellt mit Vellum (http://tryvellum.com/created)

Dieses Buch entsprang dem unglaublichen Leben und bedauernswerten Tod eines sehr wichtigen Mannes. John Andrew DeCaprio wird immer geliebt und in Erinnerung behalten werden. Danke für deine Liebe!

Ein spezieller Dank geht an meinen Ehemann, Damon Trim, dafür, dass er meine Website gestaltet hat.

Dieses Buch ist der Beginn einer neuen Reise für mich und ich will meiner ganzen Familie und meinen Freunden danken, dass sie sich mir auf dieser aufregenden Fahrt anschließen!

Prolog

Vampire?, wunderte sich Dalton, während er in einer immer größer werdenden blutroten Pfütze lag, die Realität hinterfragte und eine geistige Bestandsaufnahme machte. Die Kehle zerfetzt. Die Brust mit Löchern durchsiebt. Und zu viele Bisswunden, um sie zu zählen. Was zur Hölle war aus Jag geworden. Dalton war nie zuvor mehr Stärke in einem Mann begegnet. Als er die scharfen, spitzen Fänge gesehen hatte, die aus seinem Mund ragten, wusste er, dass er in Schwierigkeiten war. Ein Blick in diese eindringlichen, unheimlichen Augen sagte alles. Jag war ein Vampir.

Daltons Glieder lagen wie Bleiklumpen an seiner Seite. Fuck, er konnte sie nicht heben, um das Blut zu stillen, das aus seinen Wunden an seinem Hals, Bauch und seiner Brust sickerte. Kämpf dagegen an, Elsie braucht dich! Das Rasseln bei jedem Atemzug ließ das bisschen Blut, das noch in seinen Adern war, gefrieren. Er würde es hier nicht herausschaffen. Der Trommelschlag in seiner Brust wurde langsamer und der Schmerz ließ nach. Ein Bild von seiner Ehefrau, Elsie, und ihrem schönen herzförmigen Gesicht schwamm in seinen Geist. Er liebte sie über alles und wollte sie nicht verlassen. Er schaffte es seine Finger langsam über den Boden zu bewegen und das Handy näher zu ziehen.

Er wählte und schloss seine Augen, als er die sinnliche Mailboxbegrüßung seiner Frau hörte. Er erkannte, dass er nicht genug Worte übrig hatte, um sie angemessen vor den existierenden Gefahren zu warnen. »Ich habe nicht lange … Ich liebe dich Elsie. Das werde ich immer. Mach’s gut, Baby.«

Er machte sich Sorgen um seine Frau. Wer würde sie vor dem Bösen beschützen, von dem er jetzt wusste, dass es die Nacht durchstreifte? Er wollte sie beschützen und konnte es nicht. Seine Seele schrie bei der Ungerechtigkeit von alldem auf.

Was zum … Ein allumfassendes Gefühl des Friedens umfing Dalton und das glänzendste weiße Licht erfüllte den Raum. Dieses Gefühl von Ruhe war schockierend und stand völlig im Widerspruch zu seiner brutalen Attacke. Er war im Begriff zu sterben und das ging ihm auf den Sack.

Seine Augen glitten zu und seine letzten Gedanken waren über seine wunderschöne Frau am Tag, an welchem sie geheiratet haben. Er sah ihr langes, wogendes, braunes Haar, gelockt, mit winzigen weißen Blumen, wie es um ihr Gesicht floss. Ihre klaren blauen Augen gaben die Tiefe ihrer Liebe für ihn wieder. Sie hielt ein kleines Bouquet aus Jasmin und trug ein einfaches, weißes, trägerloses Kleid. Sie war der allerschönste Anblick, den er jemals gesehen hatte. Als er in ihre Augen blickte und sie sich das Jawort gaben, wusste er, dass er sie bis zum Tag, an welchem er starb, lieben würde.

Er hatte nur nicht gewusst, dass dieser Tag so bald kommen würde.

Kapitel 1

Elsie wachte auf, schweißgebadet, mit einem auf ihren Lippen gefangenen Schrei und um ihre Beine gewickelte Laken. Ihre Schwester rührte sich neben ihr auf der Queen Size Matratze. Sie wollte sie nicht aufwecken und schob eine Faust in ihren Mund, hielt damit den Schrei davon ab sich herauszuwühlen, während die Bilder ihres Alptraums sie weiterhin auffraßen. Egal wie lange und hart sie kämpfte, die Traumbilder und Erinnerungen weigerten sich sie zu verlassen.

Es begann immer gleich, damit, dass sie auf dem rissigen Linoleum in dem langen Flur des Kinderheims stand, wo Dalton ermordet worden war. Über die vergangenen achtzehn Monate hatte sie diese Nacht unzählige Male wieder erlebt. Sie drückte ihre Augen zu, während die Bilder ihr schmerzendes Hirn zum, wie es schien, millionsten Mal überfluteten.

Ein Schlachthaus umgab sie. Blutspritzer bedeckten die Wände und Pfützen der karmesinroten Flüssigkeit gerannen auf dem schwarz-weißen Schachbrettboden. Sie würgte, als sie einen Klumpen hellen roten Fleisches auf dem Boden sah … Muskelfleisch. Gelbe Fähnchen und Kegel säumten die Wände und den Boden, inmitten des Blutbads. Ihr Magen rebellierte, während ihr Körper taub wurde.

Zwischen ihrem Würgen hatte sie ein Flehen nach Hilfe geflüstert. Niemand hatte geantwortet und sie sackte auf dem Boden zusammen. Unbekümmert wegen des Bluts, in welchem sie saß, blickte sie auf den Anblick ihres Ehemannes, der in einer Lache aus Blut lag, wobei seine blinden Augen auf sie gerichtet zu sein schienen. Sein Hals war aufgerissen und zerfetzt worden. Wie lange sie dort schreiend saß, wusste sie nicht. Schließlich hatte sie ein Polizeibeamter von Daltons Leiche weg und aus dem Haus eskortiert, wo ihr Alptraum schlimmer wurde, da sie auf eine Masse an Nachrichtenmedien stieß, die Fragen über ihren Ehemann schrien, der das neuste TwiKill-Opfer war. Die Welt kam in dieser Nacht krachend zum Erliegen. In diesem Moment implodierte in ihrer Brust ein gigantisches schwarzes Loch in einen endlosen Schmerz.

Jetzt, achtzehn Monate später, waren diesem schwarzen Loch Dornen gewachsen, die ihr Herz durchstachen. Der Schmerz zwang sie sich auf ihrem Bett zu einer Kugel zusammenzurollen. Sie hasste es, wie viel Macht die Erinnerungen über sie hatten. Sich den Überlebenden von Vampirattacken, Survivors of Vampire Attacks, kurz SOVA, anzuschließen war ein Weg gewesen etwas dieser Macht zurückzugewinnen. Dennoch, sie sehnte sich danach wieder eine »normale« Collegestudentin zu sein. Du bist nicht normal seit du drei Jahre alt warst, dachte sie mit trockenem Humor.

Nicht einmal Gedanken an ihre Kindheit konnten den Schmerz des Verlusts unterdrücken. Egal wie viel Zeit vergangen war, Daltons Ermordung schien noch immer unfassbar. Die Polizei wusste immer noch nicht, wer verantwortlich war, und die zuständigen Detectives palaverten seit achtzehn Monaten dieselben beschissenen Ausreden an die Presse. Sie waren inkompetent und hatten nicht einen Bruchteil von dem herausgefunden, was sie innerhalb der ersten achtundvierzig Stunden herausgefunden hatte. Nicht dass sie in der Lage war ihnen zu erzählen, was sie herausgefunden hatte. Sie konnte es nicht, sonst würde sie ihre Freiheit oder die ihrer Freunde riskieren. In dem Augenblick, in welchem die Polizei die Fakten des Falls erfuhr, würden sie alle eines Verbrechens angeklagt werden.

Sie sprang vom Bett und schaffte es zum Badezimmer, wo sie prompt den mickrigen Inhalt ihres Magens verlor. Es war tagein, tagaus dasselbe, seit, wie es schien, einer Ewigkeit. Sie war durch endlosen Kummer zerstört worden, war kaum in der Lage zu funktionieren.

Schlaf war ein Ding der Vergangenheit, unterbrochen von ihren Alpträumen. Mit den dunklen Ringen unter ihren Augen konnte sie leben, aber die konfuse Erinnerung und Reizbarkeit waren eine andere Geschichte. Sie lebte von Energydrinks und Süßigkeiten. Sie konnte sich nicht an das letzte Mal erinnern, wann sie eine ganze Mahlzeit verzehrt hatte, weil der Kummer eine Sperre in ihrer Kehle errichtete. Mit den schwarzen Flecken unter ihren Augen und ihrem Gewichtsverlust sah sie aus wie ein Zombie. Hölle, sie fühlte sich auch wie einer.

Sie wischte sich ihren Mund ab, nachdem ihre Magenkrämpfe aufhörten, spülte die Toilette und betete zum millionsten Mal für eine magische Pille, die den Schmerz wegnehmen würde. Leider war die Wissenschaft damit nicht auf ihrer Seite.

Nachdem sie ihr Gesicht gewaschen und sich die Zähne geputzt hat, sah sie nach ihrer Schwester. Zeit Elsies Lebens hatte Cailyn immer sichergestellt, dass sie sicher war und hatte, was sie brauchte. Obwohl sie zwei Staaten entfernt lebte, war das jetzt mit ihren täglichen Anrufen und zweimonatlichen Besuchen nicht anders. Cailyn war die einzige Familie, die ihr blieb, und ihr rettendes Element. Sie liebte sie mehr als alles andere.

Glücklicherweise hatte ihre Schwester sie nicht im Bad gehört und schlief noch. Sie brauchte oder wollte keinen weiteren Vortrag über ihre mangelnde Nahrungsaufnahme und ihren Gewichtsverlust.

Leise schnappte sie ihren Morgenmantel von der Rückseite ihrer Schlafzimmertür und machte sich ins Wohnzimmer auf. Sie hielt zuerst in der Küche für einen Energydrink an, bevor sie sich auf den Futon plumpsen ließ, der den doppelten Zweck ihres Sofas und Extrabetts erfüllte. Sie öffnete das Stärkungsmittel und schnappte ihren Laptop. Sie musste die abschließenden Feinheiten an einem Aufsatz machen, bevor sie diesen am Montag einreichte. Während sie darauf wartete, dass ihr Laptop hochfuhr, ergriff sie ihren Tagesplaner und schaute auf ihren Arbeitsplan. Damit sie ihr Apartment behalten konnte, machte sie Extraschichten, um den Einkommensverlust auszugleichen. Die Wahrheit war, dass sie ihre Aktivitäten als Ablenkung vom erdrückenden Kummer benutzte.

Ihr Kopf plumpste nach hinten auf den Futon und sie starrte auf die farbenfrohen mexikanischen Decken, die als eine der Erinnerungen an ihr Leben mit Dalton dienten. Das Wohnzimmer war klein, aber gemütlich. Und es war noch immer gefüllt mit Erinnerungen an ihr Leben mit ihrem verstorbenen Ehemann. Sie konnte es einfach nicht ertragen sich von den Andenken zu trennen. Tränen sammelten sich in ihren Augen. Würde sie jemals frei sein?

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* * *

Elsie kauerte sich in ihren schwarzen Mantel und schlang ihren Schal enger um sich, als eine Brise den Weg ihren Rücken herunter fand. Es war zu dieser Zeit des Jahres verdammt kalt in Seattle. Es war auch beinahe immer nass dort. Die vielen Bäume in den Vierteln hätten den Wind einschränken sollen. Oder sogar die eng aneinander gebauten Häuser. Unglücklicherweise tat keines davon etwas, um die Kälte, die in ihre Knochen sickerte, zu verringern.

Zitternd stellte sie den Kragen auf und zog ihre pinke Beanie über ihre Ohren. Es war eiskalt und, um dem Elend beizutragen, hatte es zu nieseln begonnen. Frühling sollte nicht so kalt sein. Aber sie würde weiter nach Süden ziehen müssen, um wärmeres Wetter zu bekommen.

»Lass uns einen Burrito fürs Abendessen holen, da ich weiß, dass dein Kühlschrank leer ist. Du musst wirklich zumindest eine Mahlzeit am Tag zu dir nehmen«, sagte Cailyn, während sie ihren Arm durch Elsies flocht und sie die Straße hinab gingen.

»Ich versuche doch zu essen, weißt du. Ich kriege nur nichts herunter. Und bevor du mir auf die Muttertour kommst, werde ich es versuchen«, erwiderte Elsie, dachte über einen Regenschirm nach, um sie beide zu bedecken. Seit sie in Seattle lebte, wo es konstant zu regnen schien, hatte sie sich daran gewöhnt so klamm zu sein wie der Rest der Stadt.

Sie eilten die Straße herunter und sprachen über die Arbeiten, die Elsie noch blieben, bevor sie nächsten Monat ihren Collegeabschluss machte. Seit Daltons Tod war die Zeit langsam vergangen und sie konnte noch immer nicht glauben, dass ihr Bachelorabschluss in Reichweite war. Sie wollte heute nicht wieder in Erinnerungen schwelgen und konzentrierte sich auf das Fast-Food-Restaurant. Cailyn hielt ihr die Tür auf und sie gingen hinein. Warme, fettige, nach Kreuzkümmel duftende Luft traf sie, als sie das Geschäft betraten. Ihr Magen knurrte. Sie war hungriger, als sie bemerkt hatte. Sie zog ihre Jacke aus und schüttelte die Feuchtigkeit ab, drehte sich dann, um die Speisekarte zu betrachten.

Cailyn lehnte sich zu ihr hin und ihr warmer Atem traf auf ihre Wange, während sie ihr ins Ohr flüsterte: »El, deine Fernlichter sind an und da drüben sind zwei umwerfende Typen, die das bemerkt haben.«

Hitze überzog Elsies Wangen. Sie hatte einen ungefütterten BH an und er bot keinen Schutz unter ihrem hautengen Henley Shirt. »Oh Gott, und ich bestehe auch hauptsächlich aus Nippel«, flüsterte sie zurück.

»Da hast du nicht Unrecht, Schwesterherz. Heißt aber nicht, dass sie die Show nicht genießen.«

Ein tiefes maskulines Stöhnen ließ Elsies Schamesröte stärker werden. Sie blickte aus ihrem Augenwinkel und entdeckte eine schlanke Taille, umhüllt von einer engen, schwarzen Lederhose. Durch eine unbekannte Kraft kontrolliert, wurde sie von dem Anblick angezogen und drehte sich, um den Mann vollständiger wahrzunehmen.

Ihre Augen folgten den Muskelsträngen seinen Bauch und die breite Brust hoch, verschränkten sich mit den blauesten Augen, die sie jemals gesehen hatte. Elektrischer Strom floss unter ihrer Haut, während er sie mit seinem Blick verschlang, so als ob sie eine Gourmetmahlzeit war, die er auszukosten beabsichtigte, langsam und gründlich. Ihr Magen verkrampfte sich vor Verlangen. Seine vollen Lippen verzogen sich zu einer erotischen Grimasse. Er war der sexyste Mann, den sie jemals gesehen hatte.

Ein unerträglicher Schmerz erblühte in ihrem Kern, gefolgt von einem seltsamen Ziehen. Sie wollte sexuelle Akte mit diesem Mann durchführen, die in manchen Staaten illegal wären. Ein schamloser Lustmolch war gerade aufgewacht, wollte diesen seltsamen, sinnlichen Mann und es war eindeutig beunruhigend. Sie war entsetzt.

Ein merkwürdiges Flattern und Schmerz in ihrer Brust nahm ihr den Atem, als Schuld sie überfiel. Sie sollte diese Gedanken nicht haben. In ihrem Verstand und Herz war Dalton noch immer ihr Ehemann und sie betrog ihn mit diesen Trieben. Sie hatte Gelübde abgelegt treu zu sein und ihren Ehemann zu lieben, bis zu dem Tag, an dem sie starb, und das würde sie auch tun. Bei der Art und Weise, wie ihr Herz schmerzte und sie Dalton vermisste, konnte sie sich nicht vorstellen, dass da jemals jemand anderes für sie wäre.

Sie senkte ihren Kopf und rieb sich die Schläfen, hoffte das Bild, das sich in ihre Netzhaut gebrannt hatte, auszulöschen. Es war nicht richtig diesen heißen Typen zu beäugen. Durcheinandergebracht zog sie ihre Jacke wieder an und rauschte an die Theke. Sie sprudelte eine Bestellung über nur Gott wusste welches Essen heraus. Sie riskierte einen Blick zurück zu ihrer Schwester. Cailyn nahm glücklicherweise ihre Begierde nach Mr. Blaue Augen nicht wahr. Das Letzte, was sie wollte, war, dass ihre Schwester sie ausfragte.

»Jemand hat einen Bewunderer«, sang Cailyn halbwegs und stieß mit ihrer Schulter gegen Elsies.

»Halt die Klappe. Habe ich nicht«, zischte Elsie vor sich hin.

»Du warst zu lange weg vom Fenster. Er hat definitiv ein Auge auf dich.« Elsie biss die Zähne zusammen, während sie Cailyn zuhörte.