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Sein Geliebter Wildfang
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Sein Geliebter Wildfang

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»Ich bin wohl kaum nackt.« Sie warf ihm einen vorwurfsvollen Blick zu. Mit gerunzelter Stirn, die geschwungenen Lippen geschürzt, schüttelte sie den Kopf.

»Das ist allerdings bedauerlich«, sagte er gedehnt und trat näher auf sie zu.

Ihre Wangen färbten sich leuchtend rot. Constantine richtete ihre Aufmerksamkeit auf die vor ihr liegende Aufgabe und hielt den Blick auf ihren Strumpf gerichtet, während sie ihn über den Fuß zog und ihn über ihre Wade nach oben schob.

Seth unterdrückte ein sehnsuchtsvolles Stöhnen und ließ sich neben ihr nieder. »Ich wollte Euch nicht zu nahe treten. Ich wollte Euch nur ein Kompliment aussprechen. Ihr seid eine schöne Frau, Lady Constantine. Ich kann nicht umhin, mir vorzustellen, dass Ihr noch atemberaubender seid, wenn Ihr nicht mit Musselin und Flitterkram bedeckt seid.«

»Das ist wohl kaum wohl kaum ein angemessenes Thema für eine Konversation, Mylord.« Sie lächelte. »Aber ich danke Euch für das Kompliment und möchte Euch bitten, von diesem Gesprächsthema Abstand zu nehmen.«

»Verbringt Ihr viel Zeit draußen mit nackten Füßen?«

»Lord Gulliver!«, schalt sie.

Seth gab sich geschlagen und hob die Hände. »Nun gut, was haltet Ihr für ein angemessenes Gesprächsthema?«, fragte er.

Während sie sich mit ihren knöchelhohen Stiefeln abmühte, antwortete sie: »Ich bin mir nicht ganz sicher, aber ich weiß, dass das vorige Thema eindeutig unangemessen ist.« Ihre Schultern hoben und senkten sich leicht, als sie einen Seufzer ausstieß. »Vielleicht sollten wir uns über das Wetter unterhalten?«

»Das wäre ausgesprochen langweilig.« Er schüttelte den Kopf. »Da werdet Ihr Euch schon mehr Mühe geben müssen.«

Sie griff nach ihrer Haube und sah sie voller Bedauern an, ehe sie sie aufsetzte. Die weite Krempe bedeckte ihr Gesicht so, dass er nicht länger die Empfindungen in ihren warmen goldbraunen Augen lesen konnte.

Es juckte ihn in den Fingern, ihr das monströse Ding abzunehmen, um ihr das Haar zu lösen. Er ging jede Wette ein, dass die honigfarbenen Locken sich unter seiner Berührung seidenweich anfühlen würden.

»Ah…«, begann sie und stieß den Atem aus. Dann reckte sie das Kinn in die Höhe. »Über Politik oder gelehrte Themen können wir nicht sprechen. Wir können auch keinen Klatsch austauschen oder von privaten Angelegenheiten sprechen. Ich fürchte, Religion kommt auch nicht in Frage.« Sie runzelte die Stirn und schüttelte leicht den Kopf. »Dann bleibt uns also nur das Wetter.«

Sie erhob sich und drehte sich zu ihm um. »Es ist ein bezaubernder Tag, findet Ihr nicht auch?«

»In der Tat«, sagte er langsam und erhob sich ebenfalls. »Würdet Ihr mich auf einen Spaziergang begleiten?«, fragte er und bot ihr den Arm.

Constantine legte ihre behandschuhte Hand um seinen Ellbogen.

»Warum über das Wetter sprechen, wenn es so viele Dinge gibt, die interessanter sind?«, fragte Seth vorwurfsvoll.

»Weil es Damen nicht gestattet ist, von jenen interessanteren Dingen zu sprechen.«

»Ich werde es nicht weitersagen, wenn Ihr es doch tut.« Er zwinkerte ihr zu. »Das verspreche ich Euch.«

»Oh!«, rief sie, »Jetzt weiß ich! Wenn ich mich recht erinnere, seid Ihr nie dazu gekommen, mir alles über Euren Streich mit dem Frosch zu erzählen, und ich wüsste so gern, wie es ausgegangen ist.«

Er lachte. Es wärmte ihm das Herz zu sehen, wie sehr sie sich darüber freute, ein angemessenes Gesprächsthema gefunden zu haben. Verlangen flammte in seinem Innern auf, als er sie so sah.

Gott, sie bot schon einen Anblick mit den roten Lippen, auf denen ein Lächeln lag und mit den funkelnden Augen. Er wollte sie unbedingt näher kennenlernen.

Küssen wollte er sie auch, aber dazu war jetzt nicht der richtige Zeitpunkt. Stattdessen sagte er: »Ich werde es Euch anvertrauen, aber nur, wenn Ihr versprecht, mir eine Geschichte von Euch zu erzählen, wenn ich meine beendet habe.«

»Also gut.« Sie nickte.

Seth führte sie am Ufer des Baches entlang und die warmen Strahlen der Sonne wärmten ihm den Rücken, als er die Geschichte begann. »Wie ich schon sagte, brachte ich einen Frosch mit zum Dinner. So einen richtig schön großen grünen. Als ich ihn freiließ, machte er einen einzigen gewaltigen Satz, direkt auf den Schoß meiner Schwester.«

Lady Constantine lachte, wie sie es schon beim letzten Mal getan hatte, als er es ihr so anschaulich erzählt hatte, nur dass sie diesmal nicht versuchte, ihr Lachen zu unterdrücken.

Er freute sich sehr darüber, denn der Klang ihres Lachens tat ihm in der Seele wohl und er mochte das Gefühl, das es in seinem Innern auslöste. Leicht und unbeschwert, fast so, als sei er wieder ein Junge.

»Dorthy, meine Schwester, war damals sechzehn. Sie ist drei Jahre älter als ich und hat gekreischt wie ein überheizter Teekessel, als das Tier auf ihr landete. Sofort sprang sie von ihrem Stuhl hoch und stürzte Hals über Kopf aus dem Esszimmer.«

»Habt Ihr dafür sehr viel Ärger bekommen?«, fragte Constantine mit mitleidigem Gesichtsausdruck.

Er grinste spitzbübisch. »Vater und Mutter schimpften mit mir und schickten mich auf mein Zimmer, aber das hat mich nicht von weiterem Unfug abgehalten.«

Er warf ihr von der Seite her einen Blick zu und sonnte sich in der Enttäuschung, die sich auf ihrem herzförmigen Gesicht abmalte. »Jetzt seid Ihr dran. Was ist das Schlimmste, das Ihr angestellt habt?«

Sie stieß einen hörbaren Seufzer aus. »Als kleines Mädchen?«

Er schüttelte den Kopf. »In Eurem ganzen Leben«, erwiderte er. Dann wartete er schweigend, während sie an seiner Seite herging und anscheinend über die Aufforderung nachdachte.

Constantine starrte auf das Wasser, das im Bach neben ihnen herplätscherte. »Ich fürchte, ich kann mit nichts aufwarten, das so frech wäre wie Eure Eskapade mit dem Frosch.«

»Jetzt kommt schon. Sicher gibt es da etwas in Eurer Vergangenheit.«

»Also gut. Einmal habe ich einen meiner Schuhe in den Fluss geworfen, der hinter unserem Haus fließt. Später habe ich dann behauptet, er sei verloren gegangen.«

Er warf ihr einen ungläubigen Blick zu. »Daran kann ich nichts Freches finden.«

»Ich tat es mit Absicht. Die Mägde suchten tagelang nach ihm, aber sie haben das schreckliche Ding nie gefunden.«

»Weshalb solltet Ihr so etwas tun?« Er sah sie an und hob fragend eine Braue.

»Ich wollte lieber meine Stiefel tragen.« Sie grinste.

»Und was ist mit Euren Geschwistern?«, fragte er. Er wollte mehr über sie herausfinden.

Constantines Gesichtsausdruck wurde ernst. »Ich habe keine.« Als sie fortfuhr, wich sie seinem Blick aus. »Ich habe mir immer Schwestern gewünscht, aber nachdem meine Mutter gestorben ist, hat mein Vater nie wieder geheiratet.«

Seth zog sie sanft zu sich herum und stellte sich vor sie, so dass sie einander gegenüberstanden. »Wie alt wart Ihr, als Eure Mutter starb?« Er wusste, dass es ihn nichts anging und dass er ihr diese Frage nicht stellen sollte, aber er konnte sich nicht zurückhalten. Etwas an dieser Frau faszinierte ihn. Er wollte sie auf eine Weise kennenlernen, wie er noch nie zuvor jemanden kennengelernt hatte.

»Sieben«, sagte sie und ihr brach die Stimme. »Danach ist Vater mit mir auf sein Landgut gezogen. Er hat sich vor der Welt zurückgezogen – und mich mit ihm.«

Der Schmerz in ihren Augen löste ein Gefühl der Beklemmung in seiner Brust aus. Er hob eine Hand und legte sie an ihre Wange. »Das tut mir leid.«

»Das muss es nicht.« Sie erwiderte seinen Blick und ihr Rücken spannte sich leicht an. »Es war gar nicht so schlimm. Tatsächlich gefällt mir das Landleben sehr gut. Nur die Einsamkeit hat mich gestört.«

»Mit Einsamkeit kenne ich mich gut aus«, entgegnete Seth, seine Hand noch immer an ihrer Wange. »Davon habe ich reichlich gehabt. Ich kann meine Situation nicht mit der Euren vergleichen, denn ich hatte eine Familie. Allerdings wussten sie mit mir nichts weiter anzufangen. Ich war einfach nur der Erbe. Den größten Teil meiner Kindheit habe ich im Internat oder in der Obhut von Dienern verbracht.«

Ihr Mund öffnete sich leicht, als sie sich mit der Zunge über die Lippen fuhr. »Dann sind wir wohl verwandte Seelen – in gewissem Sinne«, fügte sie eilig hinzu.

Er konnte sich nicht besser beherrschen, als ein Verhungernder einer hingeworfenen Brotkrume hätte widerstehen können. Innerhalb eines Sekundenbruchteils legten sich seine Lippen auf die ihren. Seine Zunge erforschte die Süße ihres Mundes, kostete sie aus.

Constantine schlang ihre Arme um seine Schultern und lehnte sich an ihn, als ihre Lippen zueinander fanden. Noch nie hatte Seth ein solches Prickeln gespürt, ein solches Verlangen und eine derartige Sehnsucht, noch nie ein so tiefes Begehren.

Gott hatte diese Frau für ihn geschaffen. Anders konnte er sich den Effekt, den sie auf ihn hatte, nicht erklären, und er konnte sich keinen anderen Grund vorstellen, aus dem er sich so zu ihr hingezogen fühlte.

Constantine löste sich von ihm und unterbrach ihre Verbundenheit. »Da kommt jemand.«

Er streckte die Hand nach ihr aus, entschlossen, sie wieder in seine Arme zu ziehen, aber sie wich ihm aus. Sie wandte sich von ihm ab und nickte der Duchess of Selkirk und deren Schwägerin Lady Celia zu, die in einiger Entfernung auf die Lichtung traten.

Dann wandte sich Constantine wieder zu ihm um. »Ich glaube nicht, dass sie uns gesehen haben.« Sie errötete und sank in einen Knicks. »Guten Tag, Mylord.«

»Wartet – «

Sie unterbrach ihn, indem sie den Kopf schüttelte, drehte sich um und spazierte dann den Damen entgegen, die auf sie zukamen.

Er hätte ihr sagen können, dass ihre Lippen vom Küssen geschwollen waren. Er hätte ihr auch sagen können, dass er sie begehrte. Seth hätte ihr die Haube richten sollen. Aber er tat nichts von alledem.

Stattdessen sah er der sich entfernenden Gestalt nach, ein unbekümmertes Grinsen im Gesicht.

KAPITEL 3

Constantine berührte mit den Fingerspitzen ihre empfindlichen Lippen und sandte ein stummes Gebet zum Himmel. Bitte, Gott, bewahre mein Geheimnis. Ihr Tantchen würde der Schlag treffen, wenn Constantines Ruf ruiniert war. Und ruiniert war er mit Sicherheit, wenn die Duchess und Lady Celia sie dabei gesehen hatten, wie sie Lord Gulliver küsste.

Man könnte sie sogar dazu zwingen, ihn zu heiraten. Bei dieser Vorstellung krampfte sich ihr Magen zusammen. Nicht bei dem Gedanken daran, seine Frau zu werden, sondern bei dem Gedanken, überhaupt die Frau eines einflussreichen Hochadligen zu werden.

Sie wäre für keinen Mann, der in der gehobenen Gesellschaft verkehrte, eine geeignete Frau. Ihr fehlten die notwendigen Fähigkeiten und der nötige Schliff und sie schien unfähig zu sein, es zu erlernen.

Nein. Constantine würde einen Mann wie Lord Gulliver niemals heiraten können. Für sie wäre ein Baron auf dem Land oder ein Landjunker in der Nähe ihres Vaters das Richtige. Ein Mann, der nicht von ihr erwarteten würde, dass sie all die steifen und oft unsinnigen Regeln der Gesellschaft befolgte.

Sie brauchte einen Mann, für den es nicht nötig war, dass sie extravagante Feste und dergleichen ausrichtete, und der sich damit begnügte, dass sie ihm stattdessen den Haushalt führte und Kinder großzog. Wenn sie denn Kinder hätten.

Ihre Gnaden, die Duchess of Selkirk, winkte ihr zu und Constantine winkte zurück. Es nützte wenig, sich nervös zu machen und noch weniger, den Damen aus dem Weg gehen zu wollen. Sie würde sich zu ihnen gesellen und entgegen aller Hoffnung darauf setzen, dass sie nicht gesehen hatten, was sie wenige Augenblicke zuvor getrieben hatte.

Als sie zu den anderen Damen stieß, setzte Constantine ein Lächeln auf und knickste leicht.

»Ich konnte nicht umhin zu bemerken, dass Lord Gulliver bei Euch stand«, sagte Lady Celia.

Constantine wand sich innerlich.

»Ich muss Euch raten, Euch vor dem Charme dieses Halunken zu hüten«, fuhr Lady Celia mit gewichtiger Stimme fort. »Er ist ein guter Freund der Familie, deshalb werde ich nichts Schlechtes über ihn sagen, aber seid trotzdem auf der Hut.«

Constantine nickte zustimmend mit dem Kopf. »Das werde ich.«

Die Duchess of Selkirk schenkte ihr ein warmes Lächeln. »Bitte begleitet uns doch auf unserem Spaziergang«, sagte sie.

Constantine erwiderte das Lächeln und entgegnete: »Es wäre mir eine Ehre, Euer Gnaden.«

Die Duchess nahm ihren Spaziergang wieder auf, Lady Celia zu ihrer Linken und Constantine zu ihrer Rechten. Sie schob sich eine rötliche Locke aus dem Gesicht. »Wir sind hier unter Freundinnen, Lady Constantine. Bitte nennt mich Julia.«

»Und mich Celia«, fügte Lady Celia in vergnügtem Tonfall hinzu.

Constantine entspannte sich. Die warme Frühlingsluft strich ihr übers Gesicht. »Das zu tun wird mir eine Ehre sein, aber dann müsst ihr mich Eurerseits Constantine nennen.«

Vor zwei Wochen war Constantine Julia und Celia auf einem Ball begegnet. Wie gewöhnlich war Constantine in ein Fettnäpfchen getreten – eines von vielen, in die sie getreten war, weil sie nicht um die Regeln wusste.

Die Duchess und Lady Celia waren dabei gewesen und hatte ihr ausgeholfen. Obwohl das den Klatsch nicht zum Verstummen hatte bringen können, war Constantine ihnen doch dankbar.

Sie freute sich über das Angebot, die beiden Frauen zu ihren Freundinnen zählen zu können und war dankbar für die Einladung nach Huntington Park.

Sie sah Julia an. »Ich muss Euch dafür danken, dann Ihr meine Tante und mich zu Euch eingeladen habt.«

Julia winkte ab. »Bitte macht Euch deswegen keine Gedanken. Ich habe es aus eigennützigen Gründen getan, weil ich Euch besser kennenlernen möchte.«

»Mich?« Constantines Augen weiteten sich kaum merklich. Niemand hatte sich je für sie interessiert. Jedenfalls nicht, wenn es nicht um Klatsch gegangen war oder darum, sich über ihren neusten Fauxpas lustig zu machen. Das war genau der Grund, aus dem sie beschlossen hatte, sich diese Saison um nichts zu scheren.

Und jetzt war sie hier auf dem Anwesen eines Dukes und einer Duchess of Selkirk! Und die Duchess wollte ihre Freundin sein. Vielleicht stimmte es – frisch gewagt war halb gewonnen.

»Sonst sehe ich hier niemanden.« Julia lächelte. »Und ich muss gestehen, dass ich Euch äußerst interessant finde.«

»Ich fürchte, an mir ist rein gar nichts interessant.« Constantine schüttelte den Kopf.

»Aber natürlich seid Ihr interessant«, warf Celia ein.

Julia trat dichter an Constantine heran und sah sie von der Seite an. »Habt Ihr gewusst, dass ich von niederer Abstammung bin?«

Constantine geriet fast ins Stolpern, als sie Julia überrascht ansah. »Das habe ich allerdings nicht.«

»Es ist wahr«, bestätigte Celia. »Mein Bruder hatte sie angestellt, um meine Gesellschafterin zu sein.« Sie grinste frech. »Dann hat er sie zu seiner Duchess gemacht.«

»Wie romantisch!«, rief Constantine.

»Ja, nicht wahr?«, bestätigte Celia und legte ihre Hand aufs Herz.

Constantine nickte zustimmend.

»Bevor ich Celias Gesellschafterin wurde, lebte ich in einem kleinen Cottage in Kent. Mein Vater hatte uns sitzen lassen und meine Mutter war todkrank. Wir waren so arm, dass wir uns nicht einmal Feuerholz leisten konnten – geschweige denn Lebensmittel.«

»Wie seid Ihr dem Duke begegnet?«, wollte Constantine wissen, die vor Neugierde kaum an sich halten konnte.

Celia sah Julia mit neugierigem Blick an. »Das möchte ich allerdings auch gern wissen.«

»Und Ihr seid noch immer zu jung, um diese Geschichte zu hören«, lehnte Julia ab. »Außerdem würde ich gern mehr über unsere neue Freundin erfahren.« Sie griff nach Constantines Hand und drückte sie leicht. »Ich weiß, dass Ihr unter der Schirmherrschaft Eurer Tante steht und dass Euer Vater der Earl of Dartford ist – und dass dies Eure zweite Saison ist, aber sonst nichts. Erzählt Ihr uns, wo Ihr Euch versteckt hattet und weshalb?«

»Ich würde nicht von Verstecken sprechen. Zumindest nicht, was mich betrifft.« Constantine stieß einen wehmütigen Seufzer aus. »Obwohl ich Carlisle London vorziehe.«

Celia klatschte in die Hände. »Oh! Ihr kommt aus Cumbria. Das ist so ein schöner Teil Englands.«

»Ihr seid dort gewesen?«, fragte Constantine.

Celia strahlte. »Schon oft. Mein Bruder hat dort ein Anwesen. Allerdings nicht das Anwesen eines Dukes, sondern ein Landhaus, das unsere Mutter mit eingebracht hat.« Nachdenklich hielt sie inne. »Es liegt gar nicht so weit von Carlisle entfernt. Vielleicht eine Stunde Kutschfahrt. Wenn wir das nächste Mal dorthin kommen, werden wir Euch zum Tee einladen.«

»Das würde mich sehr freuen«, erwiderte Constantine.