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Eine Verabredung Im Mondschein
Eine Verabredung Im Mondschein
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Eine Verabredung Im Mondschein

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„Ich habe keinen Bedarf. Ihre goldenen Zöpfe, Ihr fesselnder, veilchenblauer fester Blick und Ihre femininen Reize sagen mir alles, was ich wissen muss.“ Er ließ seinen Blick über ihren Körper wandern, seine Augen funkelten, während sie wieder nach oben stiegen und ihren noch einmal begegneten.

Tabitha drängte den Kitzel von Verlangen, welcher durch sie hindurchfegte, zurück. „Meine Güte, Sie sind aber ein Charmeur.“

„Eine atemberaubende Frau wie Sie verdient nicht weniger.“ Sie drehten sich auf die Seite, um sich dann gegenseitig wieder anzusehen, während sie sich entlang der Reihe von Tänzern bewegten.

„Ich wette Sie haben das zu allen Damen, die Sie diesen Abend als Tanzpartnerin hatten, gesagt“, lachte Tabitha.

„Sie verletzen mich.“ Sein Blick leuchtete vor Schalk, als er sich von ihr ein weiteres Mal wegdrehte.

Obwohl sie nicht verleugnen konnte, dass der Gentleman ihr Interesse gewonnen hatte, hatte sie kein Interesse daran sich von ihm nachstellen zu lassen. Sie fing seinen festen Blick auf, als sie sich wieder einander zu drehten. „Sie sollten wissen, dass ich kein Interesse daran habe diese Saison zu heiraten.“

„Ich auch nicht“, sagte er gedehnt.

Sein verführerischer Tonfall brachte Tabithas Wangen dazu sich zu erwärmen und sie war dankbar für die Maske, welche sie vor seinem Blick verbarg. Sie schenkte ihrem Partner ein Lächeln, als sie die Spitze der Reihe erreichten. „Ich wünsche Ihre Identität zu erraten?“

„Fahren Sie fort.“ Er streifte ihre Hand mit seiner, schickte einen angenehmen Schauer durch ihren Arm.

Tabitha studierte ihn einen Moment lang, in der Hoffnung einige Hinweise durch seine Statur zu erhalten. Ihre Augen wanderten über das, was sie von seinem Gesicht sehen konnte, hinab zu seinen breiten Schultern und seiner schmalen Taille. Er war eher groß und sie entdeckte einige wenige widerspenstige Locken sandbraunen Haars, die unter der Kapuze seines Dominos hinauslugten. Dennoch hatte sie keine Vorstellung, wer dieser Gentleman sein könnte. „Lord Cabot?“, riet sie.

„Versuchen Sie es noch einmal, my Lady.“

„Mr. Warthington?“ Sie begegnete seinem Blick mit einem kleinen Lächeln.

„Ich bin keineswegs so alt.“ Er zeigte ein schelmisches Grinsen.

„Lord Gareth? Lord Huffington? Oder Mr. Haroldson?“ Sie schleuderte eine Reihe Vermutungen heraus, lachte dann als er seinen Kopf schüttelte, damit jeden denunzierend. „Also gut, ich habe keine Ahnung, obwohl ich es sehr gerne wissen würde.“

„Ich bin ihr sehnlichster Verehrer“, sagte er, während sie sich trennten um ihre Plätze in der Reihe einzunehmen.

Als der Durchgang zum Ende kam, geleitete er Tabitha zurück zu ihrer Schwester.

„Bis wir uns wiedersehen.“ Er vollführte eine leichte Verbeugung, drehte sich dann und ging fort.

Tabitha schaute zu, während er in dem Gedränge aus Lords und Ladies verschwand, seine Worte in ihren Gedanken klingelnd—bis wir uns wiedersehen.

„Wer war das?“ Priscilla stieß Tabitha mit ihrem Ellenbogen an.

„Ich habe keine Ahnung.“

KAPITEL 3

Die vornehme Welt ist voller Spannung und versucht herauszufinden, wer die mysteriösen Gentlemen waren, die kurz vor der Demaskierung von dem Baxtor Maskenball verschwunden waren. Man kann nicht anders als sich zu fragen, ob die Tochter eines gewissen Herzogs die Antwort kennt. Sie und einer der mysteriösen Gentlemen schienen sich während ihres Tanzes ungemein miteinander amüsiert zu haben. Könnte Liebe am Horizont aufziehen?

    ~Geflüster von Lady X

Tabitha atmete den süßen Duft der einzelnen Rose ein, welche kurz zuvor überbracht worden war. Obwohl sie es gewohnt war Blumen und kleine Schmuckstücke zu erhalten, hatte ihr noch niemals zuvor jemand eine einzelne rote Rose geschickt. Während sie die seidige Blüte senkte, wendete sie die Karte, um die darauf geschriebenen Worte zu lesen.

Treffen Sie mich zur Mittagsstunde im Hyde Park beim See Serpentine.

-Ihr sehnlichster Verehrer.

Ihr Puls beschleunigte sich, während sie sich fragte, ob sie es wagen sollte zu gehen. Er könnte gefährlich sein. Möglicherweise ein Schuft, der ihre Unschuld stehlen wollte? Aus Gründen die sie nicht verstehen oder erklären konnte, packte sie der Gedanke. Aber was, wenn sie gänzlich falsch lag und er nach einer Ehefrau jagte?

„Soll ich sie zurücksenden, my Lady?“, fragte der Diener.

Ihr Blick schnellte zu seinem. „Nein, ich behalte diese hier.“

„Wie sie wünschen.“ Der Diener verbeugte sich und zog sich aus dem Raum zurück.

Tabitha spazierte aus dem Salon, ging den Flur hinunter, stieg dann auf dem Weg zu ihrem Zimmer die Treppe hinauf. Sie hielt die Rose fest, blickte gelegentlich auf sie herunter, während sie sich durch das Haus bewegte. Als sie um die Ecke in ihr Zimmer kam, erschrak sie beim unerwarteten Anblick von Priscilla, die neben ihrem Fenster saß. „Du hast mir einen Schrecken eingejagt. Ich hatte nicht erwartet dich in meinem Zimmer versteckt zu finden.“

Priscilla lachte. „Das bedauere ich. Das war nicht meine Absicht. Obwohl ich zugeben muss, dass es komisch war dich zusammenzucken zu sehen.“

„Gewiss.“ Tabitha schoss ihrer Schwester einen halbherzig finsteren Blick zu.

„Konntest du heute zufällig bereits Lady Xs Klatschkolumne lesen?“

Tabitha drehte ihren Kopf zu Priscilla, blickte sie prüfend an. „Was hast du getan?“

„Nicht ich.“—Priscilla legte ihre behandschuhte Hand auf ihre Brust—„Du.“

Tabithas Augen wurden groß, als die Worte ihrer Schwester einsanken. „Ich?“

„Ja, du. Es scheint, dass Lady X glaubt, dass du weißt wer dein mysteriöser Tanzpartner war.“ Priscilla grinste. „Sie hat sogar spekuliert, dass Liebe am Horizont aufziehen könnte.“

„Unsinn.“ Ihre Gesichtszüge stählend, bewegte sich Tabitha zu ihrem Schminktisch und ließ die Rose auf seine polierte Oberfläche aus Mahagoni fallen. „Nicht nur weiß ich nicht, wer er war, noch könnte es mich nicht weniger kümmern.“

„Woher kam denn diese?“ Priscilla stand auf und spazierte zum Schminktisch.

Tabitha drehte sich um, um die Rose mit ihrer Kehrseite zu verstellen. „Es ist nichts.“

Priscilla griff um sie herum und holte die Blüte hervor, bevor sie die Karte las. Sie begegnete Tabithas Blick. „Du behälst nie Blumen.“

„Diese schien zu perfekt um sie wegzuwerfen.“ Tabitha gab Nonchalance vor. „Ich bin überrascht, dass du nicht das Thema von Lady Xs Kolumne warst, wenn man bedenkt, dass du zweimal mit Lord Fairchild getanzt hast.“

Sie ignorierend, legte Priscilla die Rose zurück auf den Schminktisch. „Hast du vor zu gehen?“

„Nein. Ja … Vielleicht.“ Tabitha seufzte. „Ich gebe zu, dass ich verhalten neugierig bin.“

Priscilla grinste, ihr ganzes Gesicht leuchtend.

„Bekomm’ ja keine falschen Vorstellungen. Ich wünsche nur seine Identität zu entdecken. Nicht mehr.“

„Na schön“, sagte Priscilla.

„Ich bin nicht das kleinste Bisschen interessiert daran umworben zu werden“, sagte Tabitha mit Überzeugung in ihrer Stimme. Es kümmerte sie nicht, wie sehr der Gentleman ihr Interesse geweckt hatte. Sogar wenn er sich als der stattlichste Mann ganz Englands erweisen sollte, mit der charmantesten Persönlichkeit obendrein, würde sie ihm nicht erlauben sie zu umwerben. Dies war ihre Saison, ihre Chance das Leben zu erfahren, bevor sie sich in die Rolle der Ehefrau, und zweifelsohne Mutter, niederlassen würde. Sie würde das nicht aufs Spiel setzen.

„Ich kann mir nicht helfen als mich zu fragen, ob wir das alles falsch angehen. Wenn wir Gentlemen, die uns interessieren, erlauben uns aufzusuchen, würde es unserer Saison vielleicht gut tun, anstatt ihr unzuträglich zu sein.“ Priscilla glättete ihren Rock, „Das Werben ist am Ende doch ein Teil der Erfahrung. Oder nicht?“

„Brautwerbung führt zur Ehe. Wir werden nächste Saison Zeit für all das haben.“ Tabitha öffnete die Tür zu ihrem Ankleidezimmer und spazierte hinein.

Priscilla folgte, zog dann Tabithas pflaumenfarbenes Reitkleid herunter. „Trage das hier. Es bringt deine Augen zur Geltung.“

„Ich versuche nicht irgendeines meiner Attribute zur Geltung zu bringen.“ Tabitha griff nach ihrem einfachsten Kleid aus tristem grauen Samt.

„Oh, Tabby. Du wirst in diesem wie ein altes Hausmütterchen aussehen.“ Priscilla riss es aus ihren Armen. „Trag das pflaumenfarbene.“

Tabitha konnte das Lachen, das aus ihr heraussprudelte, nicht aufhalten. „Da es dir so viel bedeutet, werde ich das tun.“ In Wahrheit wollte sie hübsch für den mysteriösen Gentleman aussehen. Nur weil sie nicht umworben werden wollte, bedeutete das nicht, dass sie nicht bewundert werden wollte.

Gekleidet in ihren liebsten Halbstiefeln, dem pflaumenfarbenen Reitkleid, zusammen mit passenden Handschuhen aus Ziegenleder und einem Bonnet mit breiter Krempe, flanierte Tabitha am Serpentine entlang. Die Mittagsstunde war ohne Anzeichen, dass der mysteriöse Gentlemen in der Nähe war, vor einiger Zeit gekommen und vorübergegangen.

Hatte er sie ohne wirkliche Absicht sie zu treffen hierher gelockt? Warum würde er so etwas tun? Sie taxierte ihre Umgebung ein weiteres Mal. Möglicherweise war er nahe und erkannte sie einfach nicht. Sie zog die jetzt welkende Rose aus ihrem Pompadour und begann ihre Blütenblätter eins nach dem anderen abzuzupfen. Wenn er in der Nähe war, sollte er den Hinweis erkennen. Wenn er das nicht war, na ja, dann hatte sie etwas woran sie ihren Ärger auslassen konnte.

Nachdem sie das letzte Blütenblatt in das Wasser des Serpentine fallen ließ, gab sie einen verärgerten Atemstoß von sich. Sie hatte genug ihrer Zeit verschwendet. Während Verärgerung ihr Blut erhitzte und ihre Stimmung verdarb, kehrte sie zu ihrer Anstandsdame zurück und stieg auf ihr Pferd, um nach Hause zurückzukehren.

Ihr sehnlichster Verehrer könnte sich diesen Unsinn in seinen Hintern stecken!

„Du gehst ihr wirklich nicht hinterher?“ Reginald sah bestürzt aus. „Wie erwartest du ihr den Hof zu machen, wenn du keine Zeit mit ihr verbringst?“

„Hör auf dir Sorgen zu machen.“ Colin grinste. „Man muss mit Frauen wie dieser Geduld haben.“

Colin hatte Lady Tabitha seit dem Moment, an dem sie angekommen war, beobachtet. Er betrachtete sie genau, während sie am Serpentine entlang flanierte und gluckste, als sie die Rose hingerafft hatte, die er ihr geschickt hatte. Er hatte überhaupt keine Zweifel, dass er ihr Interesse geweckt hatte. Nun musste er es nur lange genug behalten, um einen Kuss von ihr zu entlocken.

Reginald drehte sein Pferd in Richtung Rotten Row[4 - breite Strecke an der Südseite des Hyde Parks; beliebter Treffpunkt der Oberschicht, um auszureiten]. „Jedenfalls sollte ich dich nicht ermutigen. Dennoch, die Neugierde erlaubt es mir nicht still zu sein, also muss ich fragen … was ist dein nächster Schritt?“

„Sie wird nach Hause zu einer Notiz zusammen mit einer frischen Rose zurückkehren.“ Colin brachte seinen Hengst in einen leichten Galopp. „Ich habe sie zur gleichen Zeit losgeschickt, zu der wir uns auf den Weg zum Park gemacht haben.“

„Oh? Und was steht darin?“

„Ich werde dir nicht alle meine Geheimnisse verraten.“ Colin gluckste, während sie sich der breiten Masse an Lords und Ladies zu einem Nachmittagsausritt anschlossen.


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