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Leos Hände
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Leos Hände

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Endlich verließ mein Komplize seinen Käfig und kam zu meinem, um den Riegel zu schieben. Mühselig und möglichst ohne Lärm zu machen zogen wir den Tisch unter das Dachfenster. Die anderen Tiere, die wegen des Durcheinanders geweckt wurden, schauten uns verdutzt zu. Giotto machte zwischen den Käfigen die Runde und bat die Tiere um Ruhe, während er ihnen als Gegenleistung versprach, sie möglichst rasch zu befreien, sobald wir draußen waren. Er kehrte zu mir zurück und stellte eine große Schachtel auf den Tisch, die er vom Regal heruntergenommen hatte. Es war eine der Schachteln, die unsere Futterrationen enthalten. Ich kletterte hoch, denn nun war ich noch einige zehn Zentimeter höher als vorher. Dabei durchzuckte mich ein Erinnerungsblitz, wie ich damals in der Lagerhalle entlang der Wand hochgeklettert bin. Zweifel, Gewissensbisse und eine tödliche Angst zu fallen, befielen mich gleichzeitig. Giotto bemerkte es und gab mir einen Klaps auf den Rücken, um mir Mut zu machen. Nun kletterte er auf den Tisch und an mir hoch, aber leider konnte er den Griff um ein Haar nicht fassen und schnaubte ärgerlich. Er gab mit zu verstehen, dass ich meine Schnauze strecken sollte, so weit ich nur konnte, dann kletterte er auf meinen Kopf und krallte sich mit seinen Hinterpfoten an meiner Nase fest, um nicht zu fallen.

„Au…mhhh (Du hast einen Finger in mein Auge gesteckt!)“

„Gestreckter Zeigefinger mit geschlossener Faust vor der Nase, dann geballte Faust und schließlich die offene Hand horizontal leicht nach rechts und leicht nach links gedreht (Mach jetzt bloß keinen Lärm! Halte durch, ich habe es fast geschafft!)“

„…wau? (Was willst du tun?)“ fragte ich mit großen Augen.

„Seine Hand zählt eins, zwei, drei, dann rechter Daumen nach oben (Mach dich bereit, auf drei springen wir.)“

Mit einem gleichzeitigen und kräftigen Stoß, nahm Giotto einen Satz und konnte nun mit einer Hand den Griff endlich fassen, während er sich mit den anderen drei am Fensterrahmen festklammerte. Wie ein echter Akrobat gelang es ihm das Fenster zu öffnen und hinauszuklettern, während ich geduldig abwartete. Ich hatte keine Ahnung wie viel Zeit vergangen war, ich wusste nur, dass es mir wie eine Ewigkeit vorkam. Ich dachte schon, sie hätten ihn gefangen, oder noch schlimmer, er hätte mich hier verrotten lassen.

Kapitel 15

Die Befreiung

Als ich schon bald verzweifelt war, öffnete sich die Tür und Giotto trat triumphierend ein.

„Wau“ sagt ich mit einem Blick auf die Wanduhr. „Ronf…fiii…ronf…fiii (Das hat aber gedauert, ich bin fast eingeschlafen!)“ fügte ich mit geschlossenen Augen bei.

„Die Finger um den Daumen gepresst, mit einer Handbewegung vor- und rückwärts gegen sich, dann mit verschränkten Armen auf und ab (Was sagst du da? Eigentlich bin ich gerast!)“

Ich streckte die Schnauze in Richtung Türe „(Lass uns gehen, es ist schon spät!)“

Er hielt inne und starrte auf seine Füße, er schien genervt.

„Die Hand zeigt auf die Füße (Ich bin es nicht mehr gewohnt barfuß zu gehen!)“

Er nahm die Schuhe, band die Schnürsenkel zusammen, und legte sie sich um den Hals, sodass sie seitlich herunter baumelten. Endlich verließen wir den Raum, krochen auf allen Vieren unter dem Wachposten des Wächters durch, der noch immer laut schnarchend schlief. Es war tatsächlich sehr einfach gewesen und die anderen Tier hatten gut und leise mitgespielt, in der Hoffnung, dass wir unser Versprechen, sie zu befreien, einhalten würden. Es begann zu dämmern die Straßenlampen gingen nach und nach aus. Der Vorplatz und die Wiese des Laboratoriums waren mit einem hohen Metallzaun umsäumt, auf der anderen Seite war jedoch nichts als freie Landschaft, durchzogen von einer alten asphaltierten Straße. Am Himmel waren vereinzelt noch wenige Sterne zu erkennen, aber die Sonne ging hinter einem Hügel bereits auf und färbte die Morgenstimmung orange. Wir schauten uns um und fragten uns, welche Richtung für die Flucht wohl am besten zu nehmen sei. Einerseits wussten wir, dass wir getrennt weniger auffallen würden, andererseits wussten wir aber auch, dass wir gemeinsam stärker wären. Mit einem Blick beschlossen wir, vereint zu bleiben. Bis jetzt verlief alles wie geschmiert, doch leider, trotz aller Bemühungen und des guten Willens, wird ein Hahn stets ein Hahn bleiben. So kam es, dass Bocelli nach längerem innerlichem Kampf seinen Instinkt nicht mehr zügeln konnte. Abgesehen davon muss auch erwähnt werden, dass er nach der Operation an den Stimmbändern größenwahnsinnig geworden ist, weil er es kaum erwarten kann, seine Tenorstimme zum Besten zu geben. Aus voller Kehle begann er den „Figaro“ aus dem „Barbier von Sevilla“ zu singen. Plötzlich gingen alle Lichter des Laboratoriums an und die anderen Gefangenen begannen zu schnattern, jeder in seiner eigenen Sprache, ein höllischer Lärm! Wir waren sicher, dass der Wächter unsere Abwesenheit in Kürze bemerkt haben würde und uns überall gesucht hätte. Also suchten wir den Zaun nach einer Lücke, einem Durchgang oder irgendetwas ab, wo ich hätte durchschlüpfen können, denn im Gegensatz zu meinem Komplizen wäre ich niemals in der Lage gewesen, den hohen Zaun zu überklettern. Traurig senkte ich den Kopf, denn offensichtlich gab es keinen Ausweg. Ich gab Giotto zu verstehen, dass er rasch abhauen soll, zumindest würde er sich retten…vielleicht hätte er Verstärkung holen können. Aber er machte mir klar, dass es absolut nicht seine Absicht war, mich alleine zurückzulassen, dann setzte er sich auf den Boden und zog sich schnell die Schuhe an.

„Wau? (Und nun, was machen wir?)“

Mein Kumpel kratzte sich am Kopf, stellte die Unterlippe vor und zuckte die Achseln (Ich habe nicht die leiseste Ahnung!).

Kapitel 16

Der Lieferwagen

Das Auto des Wächters war einige Meter entfernt, im Hinterhof des Gebäudes parkiert. Daneben stand ein alter, verrosteter und anonymer Lieferwagen, der dazu diente, die Opfer zu kidnappen. Schnell suchte ich im Garten einen großen Stein, ließ ihn neben der Wagentür fallen und schaute erst auf Giotto, dann auf den Stein und schließlich auf die Scheibe des Lieferwagens.

„Wau! (Schnell, wirf den Stein gegen die Scheibe!)“

„Der Zeigefinger tippt gegen die Schläfe, die Augenbrauen gebogen (Bist du verrückt geworden? Wer soll dieses Ding denn fahren?)“ gab Giotto zurück.

„Wau wau wau wau (Keine Sorge, vertraue mir und tue was ich dir sage!)“

„Der senkrechte Zeigefinger wippt von links nach rechts, die Faust geschlossen (Vergiss es!)“

In diesem Augenblick öffnete sich schlagartig die Türe des Laboratoriums und der Wächter stürzte heraus, in der Hand eines dieser mit Betäubungskugeln geladenen Gewehre.

«Halt, stehen bleiben, habt ihr verstanden? Bleibt stehen ihr blöden Biester oder ich schieße!» schrie er wie ein Verrückter, noch zusehends schlaftrunken.

„Wau? Wau? Grrr! (Was sollen wir tun? Lassen wir uns so einfach schnappen? Ich dachte, du wärst mutiger!)“

Giotto schaute den Wächter, der bereits höchst konzentriert auf ihn zielte, resigniert den Kopf schüttelnd an. Dann nahm er den Stein auf und zertrümmerte die Scheibe. Schließlich benutzte er meinen Rücken als Treppe, kletterte in den Lieferwagen und öffnete die Wagentüre. Ich stieg ein, und als Giotto sie wieder schließen wollte, zersprang ein Dartpfeil voller Betäubungsmittel an der Wagentür.

„Die rechte Hand offen, in diagonaler Bewegung gegen die Stirne, den Mund so geformt, als ob er pfeifen wollte (Wow, um ein Haar!)“

Eine weitere Spritze flog durch die zerbrochene Scheibe und blieb im Armaturenbrett stecken, nur wenig von Giottos Kopf entfernt. Dieser schrie und sprang im Cockpit wie wild vor- und rückwärts.

„Iiiiii iiii (Schnell, mach schon, unternimm etwas!)“ schrie er und rüttelte mich an den Schultern.

Der Wächter versuchte eben, das Gewehr mit vor Wut zitternden Händen wieder aufzuladen. Da ich mir nicht mehr zu helfen wusste, steckte ich meine Schnauze unter das Lenkrad, schnappte die Elektrokabel und zerriss sie, danach stupste ich meinen Kumpel an, um ihn darauf aufmerksam zu machen. Es war ein Glück, dass auch er früher alle möglichen Polizeifilme, von „Starsky & Hutch“ bis „Auf den Straßen von San Francisco“ angeschaut hatte. Im Nu kapierte er mein Vorhaben und verknüpfte die Kabel miteinander, bis die Funken sprühten. Nach wenigen Seufzern und einem kurzen Hustenanfall sprang der Motor an. Giotto schaute mich verblüfft an. Inzwischen war es dem Wächter gelungen, das Gewehr wieder zu laden, und während er uns im Visier hielt, kam er schnell näher.

„Zeigefinger zuerst auf mich gerichtet, dann auf ihn und auf seine Beine und schließlich ein Fragezeichen (Und nun, wer soll also dieses Ding hier fahren? Wenn ich am Steuer sitzen soll, dann kann ich aber die Pedale nicht greifen!)“

Ich stieß ihn vom Sessel herunter, kletterte hoch und nahm das Steuer zwischen meine Vorderpfoten. Ein weiterer Pfeil knallte gegen die Windschutzscheibe und hinterließ eine grünliche Flüssigkeit.

„Uab! Uab! (Leg den Rückwärtsgang ein und fahr los!)“ befahl ich Giotto. Als Antwort darauf zeigte er mir seine klappernden Zähne (Ich habe eine Riesenangst!)“

„Uab! Uab! Grrr! (Leg schon diesen verdammten Rückwärtsgang ein und fahr los, verdammt!)“

Giotto gehorchte sofort, setzte den Gang ein und ließ die Kupplung los. Der Lieferwagen hüpfte mehrmals und der Motor hätte beinahe abgestellt. Doch mein Kumpel drückte die Kupplung und versuchte nun langsamer loszulassen, sodass der Wagen langsam ins Rollen kam, während ich ihn leicht nach rechts aus dem Parkplatz heraus lenkte. Der Wächter gab schließlich auf, ließ das Gewehr fallen und rieb sich ungläubig die Augen, schließlich begann er zu schreien.

«Das ist nicht möglich! Bleibt stehen und steigt aus, verdammt! Steigt aus, habe ich gesagt…»

Kapitel 17

Endlich frei

Im Rückspiegel sah ich die Mauer und den Wagen des Wächters näher kommen.

„Cai caiii! (Brems, brems doch schon!)“

Leider, oder auch nicht, gelang es Giotto nicht, rechtzeitig das richtige Pedal zu finden. Der Lieferwagen knallte gegen das Auto des Wächters und richtete es so zu, dass es nun aussah wie ein Akkordeon.

«Aaah» schrie dieser immer lauter und verzweifelter, «ihr seid Mörder. Mein neuer Waaaagen…ihr habt mein Autooooo zerstört…»

Ich knurrte Giotto unfreundlich an (Bist du eigentlich taub?). Achselzuckend gaffte er mich schelmisch grinsend an und schob die Schnauze vor,

„W w a u u … (Leg den ersten Gang ein und fahr langsam los!)“

Der Lieferwagen setzte sich erneut in Bewegung. Ich versuchte das Steuer möglichst gerade auf das Tor gerichtet zu halten, gleichzeitig griff der Wächter nach dem Gewehr, aber in der Eile stach er sich mit der Betäubungsspritze des Geschoßes. Er versuchte noch, uns nachzulaufen, aber eher torkelnd und immer langsamer und langsamer werdend. Er blieb stehen und fiel mitten auf dem Platz schlafend zu Boden.

„Wauwau (Leg den zweiten Gang ein!)“

Das Fahrzeug gewann an Geschwindigkeit, aber es war dennoch zu langsam.

„Wauwauwau uuu (Leg den dritten Gang ein und gib Gas!)“

Wir überfuhren da Tor, das dabei aus den Scharnieren fiel, und zogen es noch eine ganze Weile hinter uns her. Wir waren schon ziemlich weit in Ruhe gefahren, als Giotto plötzlich bremste, wobei ich meine Schnauze beinahe gegen die Frontscheibe knallte. Ich schaute ihn fragend an. Er legte den Leerlauf ein und zog die Handbremse. Dann zeigte er auf die lange, gerade Straße vor uns, die bergab führte.

„Wau? (Gibt es Probleme?)“ fragte ich ihn.

„Die offene Hand nach oben gehalten, mit der Handfläche gegen mich, dann geschlossene Faust und Zeigefinger nach oben gestreckt (Warte einen Augenblick!)“

Verdutzt schaute ich ihm zu, wie er sich aus seiner Stellung löste und das Handschuhfach im Armaturenbrett öffnete. Nach längerem Durchwühlen, zog er einen Hut und eine Sonnenbrille hervor und zog sie an, dann stieg er auf den Fahrersitz und stieß mich weg. Widerwillig gab ich nach, ich hatte mir nämlich schon vorgestellt, wie ich lässig mit dem Ellbogen am Fenster und im Wind flatternden Ohren am Steuer saß. Aber eigentlich war es ja auch ihm und seinen vier Händen zu verdanken, dass wir entwischen konnten und so dachte ich, dass auch er sich die richtige Befriedigung verdient hätte. Giotto stellte das Radio an und mit einem breiten Lachen im Gesicht löste er die Handbremse, der Lieferwagen setzte sich sofort wieder in Bewegung. Inzwischen war es Tag geworden, weit entfernt konnte man unter der aufgehenden Sonne die Stadt erkennen, sie hatten noch einen weiten Weg vor sich, die Straße führte leicht abwärts. Ich dachte, dass wir bei dieser Geschwindigkeit noch tagelang unterwegs sein würden, bis wir ins Stadtzentrum gelangen würden. Einige Automobilisten, die uns unterwegs entgegenkamen, fuhren verwundert langsamer und endeten vor lauter Staunen direkt in den Feldern. Anderen gelang es, das Steuer unter Kontrolle zu halten und konnten sich gerade noch knapp retten. Bestimmt hat einer von ihnen Alarm geschlagen, es würde gewiss nicht lange dauern, bis wir gesucht und aufgespürt werden. Traurig beschlossen wir das Fahrzeug zu verlassen. Wir brachen auf und durchquerten die Felder, doch schon bald hörten wir die Sirenen heulen und in der Ferne sahen wir die blauen Blinklichter durch die grüne Landschaft flitzen. Es war uns klar, dass die Beamten bei ihren Ermittlungen vom Lieferwagen auf das Laboratorium stoßen würden und die anderen Tiere vorgefunden und befreit hätten. Wir dachten, dass es so eigentlich besser wäre, denn wir hatten eine Sorge und eine Belastung weniger auf dem Gewissen.

Kapitel 18

Auf dem Bauernhof

Völlig erschöpft gelangten wir endlich an den Stadtrand, nachdem wir einen Wald durchquert hatten. Da wir tagelang in einem Käfig eingesperrt und ohne Bewegung waren, waren wir ziemlich außer Form geraten. Es war schon später Nachmittag, das Gekreische der tieffliegenden Möwen und der in der Luft liegende Geruch nach Regen kündigten ein starkes Gewitter an. Wir beschlossen, uns einen Unterschlupf aber vor allem etwas zu fressen zu suchen, damit wir danach, ausgeruht und mit vollem Bauch bessere Entscheide über unsere Zukunft hätten treffen können. Es war uns klar, dass wir keine große Wahl hatten. Wir konnten zusammen bleiben und weiterhin gemeinsame Sache machen (aber bis wann, und welche Zukunft würden wir haben?), oder aber jeder würde seinen eigenen Weg gehen. Im zweiten Fall, hätte sich wahrscheinlich jeder schneller und besser zurechtgefunden, aber da war so eine Idee, die mir im Kopf herumschwirrte, seit ich an jenem Morgen wieder auf freiem Fuß war. Jetzt, wo Giotto an meiner Seite war, hatte ich sogar vier Hände, die mir zur Verfügung standen, und wohlgemerkt, hat er auch gezeigt, dass er sie einzusetzen wusste. Eigentlich war er, wie alle Artisten, ein ruhiger und einfühlsamer Typ, sehr reserviert und nur wenig abenteuerlustig. Mit anderen Worten, schien er mir ein echter Angsthase zu sein, der bei den ersten Schwierigkeiten den Kopf verlor, und außerdem wollte er sich nicht gerne in die Angelegenheiten anderer einmischen. Dennoch war ich mir sicher, dass ich, sofern ich ihn überzeugen konnte, mit seiner Hilfe das kleine Ding, das an jenem Abend aus der Tasche von Steves Regenmantel gerutscht ist, herausholen kann. Gemäß meinem Zeitgefühl waren nur wenige Wochen vergangen, denn die Jahreszeit hatte sich noch nicht geändert, sodass sich diese kleine Metalldose bestimmt noch in jener Bodenritze befinden musste, denn kein Mensch wusste davon.

Als die ersten großen Tropfen fielen, ein herrlicher Duft nach Regen aufstieg und die Vögel verstummten, befanden wir uns in der Nähe eines Bauernhofes am Rande eines Wohngebietes. Erleichtert bemerkte ich, wie sich meine Strähnen mit dem Regenwasser auflösten und langsam verschwanden. Plötzlich stieg mir ein seltsamer aber doch familiärer Geruch, der bestimmt zu einem Kaninchen gehören musste, in die Nase. Instinktiv hob ich eine Vorderpfote und schnüffelte in der Luft, mein Schwanz richtete sich ganz von alleine auf. Mit einem Handschlag auf meine Schultern meinte Giotto, dass keine Zeit zum Spielen war, womit er gewiss recht hatte. Vorsichtig schlichen wir uns in den Heuschober des Bauernhofes, um uns vor dem Regen zu schützen und uns zu verstecken, bis es dunkel wurde, denn wir wussten nur zu gut, dass wir bei Tageslicht zu viel Aufmerksamkeit auf uns gezogen hätten und gewiss hätte jemand versucht, uns einzufangen. Mein Magen knurrte, gleichzeitig war auch Giottos Magen zu hören, wir schauten uns nur an.

„Mhhh (Nun bist du an der Reihe)“ sagte ich zu ihm.

„Kopfschütteln und abwechslungsweise, die Hand zu einer Pistole geformt (Ich denke nicht daran, für heute habe ich genug von Schießereien!)“

Es war mir klar, dass es aussichtlos war, weiterhin darauf zu pochen, so raufte ich seufzend mit der Pfoten etwas Heu zusammen, legte mich auf das Bündel und starrte Giotto ruhig an, die Schnauze auf den ausgestreckten Vorderpfoten. Ab und zu schaute er zu mir, um festzustellen, ob ich ihn noch immer musterte, aber jedesmal schaute er schnell verlegen weg. Nach dem sechzehnten gleichzeitigen Magenknurren, stand der Schimpanse seufzend auf und schlug sich die Handflächen auf die Schenkel, was soviel heißt, wie: „Wie ist es möglich, dass immer ich alles erledigen muss!“.


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