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Лучшие немецкие сказки / Die besten deutsche M?rchen
Якоб и Вильгельм Гримм
Евдокия Антоновна Нестерова
Легко читаем по-немецки
В книгу вошли известные сказки «Золушка», «Госпожа Метелица», а также менее известные – «Верные друзья» и «Умная Эльза». Для удобства читателя сказки незначительно сокращены, снабжены комментарием и словарем. В конце каждой сказки даны упражнения для проверки понимания текста и закрепления новой лексики. Предназначается для начинающих изучать немецкий язык (уровень 1 – Для начинающих).
Братья Гримм. Лучшие немецкие сказки / Die Br?der Grimm. Die besten deutsche M?rchen
© Нестерова Е. А., адаптации текста, комментарии, словарь, 2014
© ООО «Издательство АСТ», 2015
Frau Holle
Eine Witwe hatte zwei T?chter, davon war die eine sch?n und flei?ig, die andere h?sslich und faul. Sie hatte aber die H?ssliche und Faule, weil sie ihre rechte Tochter[1 - rechte Tochter – настоящая, то есть родная дочь] war, viel lieber[2 - lieb haben – любить; нравиться], und die andere musste alle Arbeit tun und der Aschenputtel im Hause sein. Sie musste sich t?glich hinaus auf die gro?e Stra?e bei einem Brunnen setzen und so viel spinnen, dass ihm das Blut aus den Fingern sprang. Nun trug es sich zu[3 - trug es sich zu – случилось], dass die Spule einmal ganz blutig war, da b?ckte sie sich damit in den Brunnen und wollte die Spule abwaschen, die sprang ihr aber aus der Hand und fiel hinab. Das M?dchen weinte, lief zur Stiefmutter und erz?hlte ihr das Ungl?ck, sie schalt es aber heftig und war so unbarmherzig, dass sie sprach: „Hast du die Spule hinunterfallen lassen, so hol sie auch wieder herauf!“ Da ging das M?dchen zu dem Brunnen zur?ck und wusste nicht, was es anfangen sollte und sprang in seiner Angst in den Brunnen hinein. Als es erwachte und wieder zu sich selber kam[4 - zu sich kommen – прийти в себя, прийти в чувство], war es auf einer sch?nen Wiese, da schien die Sonne und waren viel tausend Blumen. Auf der Wiese ging es fort und kam zu einem Backofen, der war voller Brot; das Brot aber rief: „Ach! Zieh mich ‘raus, zieh mich ‘raus, sonst verbrenne ich, ich bin schon l?ngst[5 - schon l?ngst – уже давно, давным-давно] ausgebacken!“ Da trat das M?dchen flei?ig herzu[6 - treten herzu – приблизиться, подойти] und holte alles heraus. Danach ging es weiter und kam zu einem Baum, der hing voll ?pfel[7 - der hing voll ?pfel – густо обвешанное яблоками] und rief dem M?dchen zu: „Ach! Sch?ttel mich! Sch?ttel mich! Wir ?pfel sind alle schon reif!“ Da sch?ttelt es den Baum, dass die ?pfel fielen, als regneten sie, so lange, bis keiner mehr oben war, danach ging es wieder fort. Endlich kam es zu einem kleinen Haus, daraus guckte eine alte Frau, weil sie aber so gro?e Z?hne hatte, erschrack das M?dchen und wollte fortlaufen. Die alte Frau aber rief ihm nach: „F?rchte dich nicht, liebes Kind, bleib bei mir, wenn du alle Arbeit im Haus ordentlich tun willst, so soll dir es gut gehen[8 - soll dir es gut gehen – это будет тебе впрок, полезно; это принесет тебе добро], nur musst du Acht geben[9 - Acht geben – обращать внимание, следить], dass du mein Bett gut machst und es flei?ig aufsch?ttelst, dass die Federn fliegen, dann schneit es in der Welt; ich bin die Frau Holle[10 - Frau Holle – Госпожа Метелица].“ Weil die Alte so gut ihm zusprach, willigte das M?dchen ein und begab sich in ihren Dienst. Es besorgte auch alles nach ihrer Zufriedenheit und sch?ttelte ihr das Bett immer gewaltig auf, daf?r hatte es auch ein gut Leben bei ihr, kein b?ses Wort und alle Tage Gesottenes und Gebratenes. Nun war es eine Zeitlang bei der Frau Holle, da war es traurig in seinem Herzen, und ob es hier gleich viel tausendmal besser war, als zu Haus, so hatte das M?dchen doch ein Verlangen dahin; endlich sagte es zur Frau Holle: „Ich kriegte den Jammer nach Hause und wenn es mir auch noch so gut hier geht, so kann ich doch nicht l?nger bleiben.“ Die Frau Holle sagte: „Du hast Recht[11 - Recht haben – быть правым] und weil du mir so treu diente, so will ich dich selbst wieder hinaufbringen.“ Sie nahm es darauf bei der Hand und f?hrte es vor ein gro?es Tor. Das war aufgetan[12 - Das war aufgetan – они [ворота] были открыты] und wie das M?dchen darunter stand, fiel ein gewaltiger Goldregen und alles Gold blieb an ihm h?ngen, so dass es ?ber und ?ber davon bedeckt war. „Das sollst du haben, weil du so flei?ig war“, sprach die Frau Holle und gab ihm auch noch die Spule wieder, die ihm in den Brunnen gefallen war. Darauf war das Tor verschlossen, und das M?dchen befand sich oben auf der Welt, nicht weit von seiner Mutter Haus und als es in den Hof kam, sa? der Hahn auf dem Brunnen und rief: „Kikeriki![13 - Kikeriki! – кукареку!] unsere goldene Jungfrau ist wieder hie!“
Da ging es hinein zu seiner Mutter und weil es so mit Gold bedeckt ankam, war es gut aufgenommen. Als die Mutter h?rte, wie seine Tochter zu dem Reichtum kam, wollte sie der anderen h?sslichen und faulen Tochter gern das selbe Gl?ck verschaffen und sie musste sich auch an den Brunnen setzen und spinnen. Damit ihr die Spule blutig war, stach sie sich in die Finger, und zerstie? sich die Hand an der Dornenhecke. Danach warf sie sich in den Brunnen und sprang selber hinein. Sie kam, wie die andere, auf die sch?ne Wiese und ging auf demselben Pfad weiter. Als sie zu dem Backofen gelangte, schrie das Brot wieder: „Ach! Zieh mich ‘raus, zieh mich ‘raus, sonst verbrenn’ ich, ich bin schon l?ngst ausgebacken!“ Die Faule aber antwortete: „Da h?tt’ ich Lust[14 - Da h?tt’ ich Lust – будто бы я захочу, была бы мне охота], mich schmutzig zu machen!“ und ging fort. Bald kam sie zu dem Apfelbaum, der rief: „Ach! Sch?ttel mich! Sch?ttel mich! Wir ?pfel sind alle mit einander[15 - alle mit einander – все до единого] reif.“ Sie antwortete aber: „Du kommst mir recht[16 - Du kommst mir (gerade) recht – Тебя мне только не хватало], es k?nnt’ mir einer auf den Kopf fallen!“ und ging damit weiter. Als sie vor der Frau Holle Haus kam, f?rchtete sie sich nicht, weil sie von ihren gro?en Z?hnen schon geh?rt hatte und verdingte sich ihr gleich. Am ersten Tag tat sie sich Gewalt an und war flei?ig und folgte der Frau Holle, wenn sie ihr etwas sagte, denn sie dachte an das viele Gold, das sie ihr schenken wird; am zweiten Tag aber fing sie schon an zu faulenzen, am dritten noch mehr, da wollte sie morgens gar nicht aufstehen, sie machte auch der Frau Holle das Bett schlecht und sch?ttelte es nicht recht, dass die Federn aufflogen. Das war die Frau Holle bald m?de und sagte der Faulen den Dienst auf[17 - den Dienst aufsagen – уволить, отказать в месте]. Die war es wohl zufrieden und meinte, nun werde der Goldregen kommen, die Frau Holle f?hrte sie auch zu dem Tor, als sie aber darunter stand, war statt des Goldes ein gro?er Kessel voll Pech ausgesch?ttet. „Das ist zur Belohnung deiner Dienste“, sagte die Frau Holle, und schloss das Tor zu. Da kam die Faule heim, ganz mit Pech bedeckt und das hat ihr Lebtag nicht wieder abgehen wollen. Der Hahn aber auf dem Brunnen, als er sie sah, rief: „Kikeriki! unsere schmutzige Jungfrau ist wieder hier!“
Упражнения
I. Ответьте на вопросы:
1. Warum hatte die Frau die h?ssliche Tochter lieber?
2. Was sollte das M?dchen f?r Frau Holle tun?
3. Was gab Frau Holle dem flei?igen M?dchen f?r seinen Dienst?
4. Warum sollte das M?dchen in den Brunnen hineinspringen?
5. Warum schickte die Mutter die zweite Tochter zur Frau Holle?
6. Was gab Frau Holle dem zweiten M?dchen zur Belohnung seiner Dienst?
7. Was machte das flei?ige M?dchen im Hause seiner Stiefmutter?
II. Подставьте пропущенное слово:
1. _________ deine Arbeit flei?ig!
2. _________ zu mir! Ich will dir was geben.
3. _________ ihr, die Aufgabe zu machen.
4. _________ die T?r, du bleibst allein.
5. _________ mir, bitte, wie hei?t du?
6. _________ nicht in die Zeit, wir werden uns versp?ten!
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