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»Aber Ihr sagtet doch soeben, daß es beide nicht mehr gebe!«
»Beide zusammen, ja! Aber beide einzeln sind noch da! Sie sind nur auseinander!«
Der Mann freute sich unendlich über seinen billigen Witz, belachte ihn eine ganze Weile und fuhr dann fort:
»Mr. Pappermann hat verkauft, hat verkaufen müssen! Sein unglückseliger Name ist schuld!«
Damit ging der Mann, noch immer lachend, von dannen. Das Hotel verdiente nicht, so genannt zu werden. Ein deutscher Dorfgasthof pflegt einladender und besser auszusehen; aber wir waren nun einmal hierhergewiesen, und außerdem wäre ich schon um meines alten Kameraden willen in kein anderes Haus gegangen. Wir bekamen zwei nebeneinander liegende Stuben, die zwar klein und fast ärmlich ausgestattet, aber sauber waren. Diese sogenannten »Zimmer« hatten, wie man ganz besonders hervorhob, den großen Vorzug, daß ihre beiden Fenster hinaus nach dem »Garten« gingen. Als wir nach diesem Garten schauten, sahen wir ein von vier halb verfallenen Mauern eingefaßtes Quadrat, auf dem sich folgende Gegenstände befanden: zwei alte Tische mit je drei noch älteren Stühlen; ein fast ganz blätterloser Baum, der sich die allergrößte Mühe gab, entweder eine Linde oder eine Pappel zu sein; vier Sträucher, die mir völlig unbekannt waren, zumal sie ihre eigenen Namen wahrscheinlich selbst nicht wußten; zuletzt und endlich einige Dutzend Grashalme, denen man wohl schon seit Jahren vergeblich zugemutet hatte, irgendeine Art von Rasen zu werden. An dem einen Tisch saß ein Mann, und an dem andern Tisch saß auch ein Mann, beide so, daß wir ihre Gesichter von der Seite sahen. Der Eine hatte ein Bierglas in der Hand; aber er trank nicht, denn es war leer. Der Andere hatte eine Zigarre in der Hand; aber er rauchte nicht, denn sie war ausgegangen. Beide sahen einander nicht an, sondern sie kehrten einander die Rücken zu. Beide waren Wirte. Der mit dem leeren Glas war, wie wir später erfuhren, der neue Wirt. Und der mit der ausgelöschten Zigarre war, wie wir sogleich dachten, der alte Wirt. Beide sahen nicht sehr glücklich aus, sondern sie machten den Eindruck, als ob beide bereuten, der Eine, das Hotel ver-, der Andere, das Hotel gekauft zu haben und nun sehr eifrig darüber nachdachten, in welcher Weise aus diesem Handel noch etwas herauszuschlagen sei.
»Du«, sagte das Herzle, »der, welcher rechts sitzt, scheint dein Freund Pappermann zu sein. Soeben drehte er sich einmal halb um, und da sah ich die linke Seite seines Gesichtes; sie ist blau.«
»Ja, er ist es«, antwortete ich. »Alt geworden, alt und grau! Sieht aber noch ziemlich kräftig aus. Paß einmal auf! Ich bringe ihn in Trab, aber wie! Nur laß dich nicht sehen!«
Ich näherte mich dem Fenster noch mehr, doch so, daß ich im Schutz der Wand verblieb, steckte den Zeigefinger in den Mund und ahmte das gellende Kriegsgeschrei der Sioux nach. Die Wirkung war eine sofortige. Beide Wirte schnellten augenblicklich aus ihren Stühlen auf, und der »blaue Maksch« rief aus:
»Halloo, halloo, die Sioux kommen, die Sioux!«
Beide schauten sich nach allen Seiten um, und weil sie keinen einzigen Menschen oder gar Feind entdeckten, sahen sie einander selber an.
»Die Sioux?« fragte der neue Wirt. »Möchte doch wissen, wo die hier herkommen sollten, mitten in der Stadt! Und so viele Tagereisen von der Gegend entfernt, in der es noch welche gibt!«
»Es war einer!« behauptete Pappermann.
»Unsinn!«
»Oho! Ich mache keinen Unsinn! Ich kenne es! Ich weiß sogar, von welcher besonderen Nationalität! Es war ein Siou Ogallallah!«
»Laß dich nicht auslachen! Wenn so ein – – —«
Er sprach nicht weiter, denn ich ließ das Geheul zum zweitenmal hören.
»Na, horch! Wenn das kein wirklicher Ogallallah ist, so soll man mir am Marterpfahl die Haut zu Riemen schneiden!«
»So sag mir doch, wo er steckt!«
»Weiß ich es! Es kam, wie es scheint, von oben, hoch über uns!«
»Ja, von unten, tief unter uns, kann es nicht gut kommen, das ist sehr richtig! Es ist ein Schabernak, weiter nichts!«
»Nein, es ist Ernst! Zwar kein Kriegsruf, sondern ein Zeichen, ein wirkliches Zeichen!«
Ich wiederholte den Schrei noch einmal.
»Horst du!« rief Pappermann. »Das ist kein alberner Scherz! Der Mann ist entweder wirklich ein Siou Ogallallah oder ein alter Westläufer meines Schlages, der es versteht, das Schlachtgeheul der Roten nachzuahmen, um sie selbst zu täuschen. Das ist ein alter Kamerad, der mich hier sitzen sah und mir sagen will, daß – – —«
Er wurde unterbrochen, denn von der Hintertür des Hauses her ertönte eine Frauenstimme:
»Schnell herein, herein! Ich weiß nicht, was ich kochen soll!«
»Kochen? Man will nicht bloß trinken?«
»Nein! Auch essen! Und sogar logieren!«
»So ist ein Fremder da?«
»Sogar zwei!«
»Gott sei Dank! Endlich, endlich wieder einmal! Wo sind sie denn?«
»In Nummer drei und vier! Ein Ehepaar!«
Da fiel Pappermann schnell ein:
»Nummer drei und vier? Die liegen nach hinten! Nach hier heraus! Die Fenster stehen offen! Jetzt weiß ich, wo geheult worden ist!«
»Abermals Unsinn!« widersprach der neue Wirt. »Seit wann hört man denn Ehepaare heulen?!«
»Sehr oft! Aber hier hat natürlich nicht die Frau geheult, sondern der Mann! Er ist ein Kamerad von mir! Dabei muß es bleiben, oder man soll mich teeren, federn, lynchen und – – —«
»So kommt doch nur endlich herein!« wurde er von der weiblichen Stimme unterbrochen. »Die Fremden wollen essen, und ich habe doch kein Fleisch und auch kein Geld!«
Sie verschwanden unten im Haus. Das Herzle aber sagte mit lachendem Mund:
»Du, da sind wir in eine äußerst glänzende Wirtschaft geraten! Dein alter Pappermann aber ist kein dummer und auch kein übler Kerl! Er beginnt schon jetzt, mir zu gefallen, und ich – – —«
Da klopfte es laut und kräftig an die Tür.
»Herein!« rief sie, indem sie sich selbst unterbrach.
Wer trat herein? Natürlich Pappermann!
»Pardon!« entschuldigte er sich. »Ich hörte da unten den Kriegsschrei der Sioux Ogallallah und wollte – – – und da dachte – – – und da schien es mir – – – und – – – und – – – Mr. Shatterhand, Mr. Shatterhand – – – halloo, welcome, welcome!«
Er hatte seine Rede in fließender Weise begonnen, dann aber, als er mich erblickte, gestockt und wieder gestockt, bis er mich erkannte und jubelnd auf mich losstürzte. Er breitete die Arme aus, als ob er mich umfassen und küssen wolle, besann sich aber, daß dies wohl nicht angängig sei, und faßte nur meine Hände. Die aber drückte er in Einem fort, zog sie an sein Herz, an seine Lippen, erging sich in allen möglichen Ausrufungen der wahrsten, herzlichsten Freude, betrachtete mich dazwischen mit tränenden Augen wieder und immer wieder; kurz, es war, als ob er sich vor Entzücken nicht lassen könne. Man sagt, daß man einen Menschen nicht mit einem Tier vergleichen solle; hier aber war es wirklich wie die Liebe und unsägliche Freude eines treuen Hundes, der seinen Herrn wiedersieht, ihn jauchzend umspringt und gar nicht weiß, was er vor lauter Wonne tun und angeben soll. Dem Herzle traten vor Rührung die Tränen in die Augen, und auch ich mußte mich zusammennehmen, um scheinbar ruhig zu bleiben.
»Nicht wahr, Ihr habt geheult, Ihr, Ihr, Mr. Shatterhand?« fragte er, als der erste, innere Sturm vorüber war.
»Ja, ich war es«, gab ich zu.
»Wußte es! Wußte es! Das konnte nur so einer sein wie Ihr!«
»Ja, nur ich«, lachte ich. »Nicht aber hier meine Frau, wie Ihr ganz richtig zu Euerm Kollegen sagtet.«
»Eure Frau? Eure Frau? ‚sdeath – Tod und Teufel, da habe ich ganz vergessen, mein Kompliment zu machen! Es ist doch in jeder Prärie und in jeder Savanne gute Sitte, daß man zunächst die Frau und erst dann den Mann begrüßt! Pardon! Ich hole das hiermit nach!«
Er versuchte, eine sehr devote und sehr elegante Verbeugung zu machen; da bemerkte ich in seiner und meiner Muttersprache:
»Sie können deutsch mit ihr reden, lieber Pappermann; sie ist eine Deutsche.«
»Deutsch? Auch das noch! Da küsse ich ihr gar die Hand! Oder lieber gleich alle beide!«
Er tat es, aber freilich mit der Grazie eines Bären, doch war es gut gemeint. Dann wollte er sofort meine Schicksale erfahren, um mir hierauf die seinigen zu erzählen. Darauf ging ich ganz selbstverständlich nicht ein, denn erstens galt es, Distanzen zu halten, und zweitens muß man zu solchen Dingen die nötige freie Zeit und die richtige Stimmung besitzen. Ich lud ihn ein, mit uns zu speisen, und bat ihn, unten zu sagen, daß wir wünschten, im Garten zu essen, und zwar erst nach Verlauf einer Stunde. Bis dahin werde ich mit meiner Frau einen Spaziergang unternehmen, damit sie die Stadt kennenlerne, in welcher einer meiner alten Kameraden dieses schöne Hotel besitzt.
»Nicht besitzt, sondern besessen hat«, verbesserte er mich. »Ich werde Ihnen das erzählen.«
»Aber nicht jetzt, sondern später einmal! Hieran schließe ich die Bitte, auch in Beziehung auf mich so wenig wie möglich zu sprechen. Es soll hier Niemand wissen, wie ich heiße und daß ich ein Deutscher bin – – —«
»Schade! Jammerschade!« unterbrach er mich. »Ich wollte soeben hier von Ihnen erzählen – – —«
»Ja nicht, ja nicht!« fiel ich ihm in die Rede. »Ich würde sofort gehen und Sie nie wieder ansehen! Sie mögen meinetwegen sagen, daß auch ich ein alter Westmann bin – – —«
»Und zwar ein berühmter, ein sehr berühmter!«
»Nein, keinesfalls! Ich habe meine guten Gründe, über mich nur Schweigsamkeit zu üben. Ich heiße jetzt Burton, und Sie sind viel, viel berühmter gewesen als ich. Verstanden?«
»Ja.«
»Wir reden also auch kein Deutsch mehr miteinander. Machen Sie mir ja nicht etwa Fehler!«
»Keine Sorge! Ich heiße Maksch Pappermann, und wenn es darauf ankommt, bin ich stumm und taub. Ich vermute, es handelt sich um irgendeines Ihrer alten oder vielmehr nun wieder neuen Abenteuer?«
»Möglich! Vielleicht vertraue ich mich Ihnen an, aber nur dann, wenn ich mich überzeuge, daß Sie wirklich schweigsam sind. Jetzt gehen Sie!«
Er machte eine zweite Verbeugung und entfernte sich, den ihm gewordenen Auftrag auszufahren. Wir aber unternahmen den beabsichtigten Rundgang durch die Stadt, von dem wir pünktlich zur angegebenen Zeit heimkehrten. Wir gingen da zunächst nach unseren Zimmern. Von dort aus sahen wir, daß neue Gäste gekommen waren, nämlich ein halbes Dutzend junger Menschen, die auch im »Garten« essen wollten. Für uns war bereits gedeckt, für sie aber nicht. Man hatte ihnen eine Art von Tafel mit Stühlen herausgestellt. Da saßen sie nun vor einer Flasche Brandy und vollführten einen Heidenlärm, weil das einzige weiße Tuch, welches der Wirt besaß, über unsern Tisch gebreitet war, nicht über den ihren. Auch verlangten sie das für uns soeben fertig gewordene Essen. Sie hatten Pappermann gezwungen, sich zu ihnen zu setzen und mit ihnen zu trinken, und er war so klug gewesen, sich ihnen zu fügen. Nun schrien sie alle auf ihn ein. Sie wollten ihn nicht nur ärgern, sondern auch foppen; er aber zeigte sich dabei so ruhig und unberührt, wie es ihm als alten Wald- und Savannenläufer geziemte. Der von ihnen, welcher das größte Wort führte, hieß, wie wir später erfuhren, Howe. Eben als wir in unsere Räume, deren Fenster noch offen standen, getreten waren, hörten wir ihn sagen:
»Wer ist denn eigentlich dieser Mr. Burton, der das Alles vor uns voraushaben soll?«
Pappermann warf einen Blick nach unseren Fenstern. Er sah mich stehen. Da nickte er leise vor sich hin und antwortete.
»Er ist Musikant.«
»Musikant? Was soll das heißen?«
»Er bläst die Ziehharmonika, und seine Frau spielt die Gitarre dazu.«
»Bläst – – – bläst die Ziehharmonika! Warum bläst da seine Frau die Gitarre nicht auch?«
Ein johlendes Gelächter belohnte diesen billigen Witz.
»Warum redet er so dumm?« zürnte das Herzle.
»Laß ihn!« bat ich. »Er hat seine Absicht. Und die ist gut. Ich vermute, es entspinnt sich da unten eine jener Szenen, an denen der Westmann immer eine große Freude hat, nämlich die Zurechtweisung von Menschen, die ihn für albern oder sonstwie minderwertig halten.«
»Sind diese Menschen etwa Rowdies?«
»Ich glaube nicht, aber sie gebärden sich wie solche. Darum verdienen sie eine gute Lehre noch viel mehr, als wenn sie wirklich welche wären. Ich vermute – – – ah, diese Pferde! Die scheinen ihnen zu gehören!«
»Sind sie gut?«
»Gut? Dieses Wort sagt viel zu wenig!«
»Also wertvoll?«
Ich zögerte, zu antworten, weil meine Aufmerksamkeit jetzt ganz ausschließlich auf die Tiere gerichtet war, denen diese Frage galt. Nämlich durch die hintere Gartenmauer öffnete sich eine Tür auf ein von Gebäuden freies Oedland, welches vorhin bei unserer Ankunft vollständig leer gewesen war; jetzt aber gab es da einige Peone, welche beschäftigt waren, ein Zelt zu errichten. In ihrer Nähe bewegten sich zwei Gruppen von Pferden, die mein ganzes Interesse in Anspruch nahmen. Die eine Gruppe bestand aus neun Pferden und vier Maultieren. Die ersteren waren das, was man »gute« Pferde nennt, nicht mehr und auch nicht weniger; die letzteren stammten jedenfalls aus Mexiko und gehörten jener ganz vorzüglichen Züchtung an, die man dort mit dem Wort »Nobillario« bezeichnet. Ihr Preis betrug selbst unter Brüdern wenigstens tausend Mark pro Stück. Die andere Gruppe zählte nur drei Pferde, aber was für welche! Sie waren Fliegenschimmel, doch nicht etwa schwarz und weiß, sondern schwarz und rotbraun gefleckt, eine ganz einzige, höchst vornehme Farbe, die nur durch lange, mühevolle Zucht zu erreichen gewesen war. Körperbau, Haltung und Gebaren erinnerten mich an die berühmten Rapphengste meines Winnetou, zugleich aber auch an jene ausdauernden Dakotatraber, die es jetzt nicht mehr gibt. Sie wurden von einigen nördlichen Indianerstämmen gezüchtet und erreichten durch ihre ununterbrochene Stetigkeit mehr, als man selbst mit dem besten Renner erreicht.
So dachte ich jetzt, einstweilen, denn um Gewisses sagen und behaupten zu können, mußte man hingehen, um sie in der Nähe zu betrachten und zu untersuchen. Aber daß diese drei Fliegenschimmel besten Blutes waren, ergab sich auch schon daraus, daß sie sich abgesondert hielten und zärtlich miteinander waren. Sie leckten und liebkosten einander; sie jagten einander hin und her und schmiegten sich dann wieder so eng zusammen, daß man sie unbedingt für Geschwister oder doch wenigstens für nahegeborene Gespielen halten mußte, die noch nie voneinander getrennt worden waren.
In der Nähe des Zeltes lag ein Haufen von Decken und anderen Reise- und Lagerutensilien. Auch viele Sättel gab es, wohl mehr als zwanzig Stück. Es waren auch einige Damensättel darunter. Wozu? Gehörten zu den sechs überlauten, jungen Männern vielleicht auch einige Frauen, die man jetzt noch nicht sah? Und bestand die Gesellschaft aus soviel Personen, wie Sättel vorhanden waren, also aus über zwanzig? Bis jetzt sah man nur die Sechs und die drei Peone. Jedenfalls hatte ich mich vorhin nicht geirrt, als ich annahm, daß diese Leute keine Rowdies seien, aber so ziemlich aus dem Häuschen waren sie jedenfalls, und wahre Bildung, also Herzensbildung, besaßen sie nicht; das bewiesen sie durch die Art und Weise, wie sie den früheren Wirt behandelten und hierauf auch uns selbst zu behandeln wagten. Sie konnten auch etwas noch Schlimmeres als nur Rowdies sein! Ich nahm meine beiden Revolver aus dem Koffer, lud sie und steckte sie zu mir.
»Um Gottes willen! Was tust du da?« fragte das Herzle. »Nichts, was deine Besorgnis erregen kann«, antwortete ich.
»Aber du willst schießen!«
»Nein! Und selbst wenn ich schieße, so aber doch nicht auf Menschen.«
»Trotzdem! Wollen doch lieber hier oben essen!«
»Willst du mich in deinem eigenen Innern blamieren?«
»Nein!« sagte sie entschlossen. »Komm!«
Wir gingen hinab und setzten uns, ohne zu grüßen, an unsern Tisch. Es trat eine kurze Stille ein. Man betrachtete uns; man taxierte uns ab. Pappermann stand drüben von ihrer Tafel auf und kam herüber zu uns, weil wir ihn eingeladen hatten, mit uns zu essen. Da steckten sie die Köpfe zusammen, und aus der Art und Weise, in der sie miteinander sprachen, war zu ersehen, daß es sich um irgendeinen Streich handelte, den sie an uns verüben wollten.
»Sie sind Künstler«, sagte Pappermann, indem er sich bei uns niedersetzte.
»Welcher Art?« fragte ich.
»Maler und Bildhauer. Sie wollen nach dem Süden, zu den Apatschen, sagen sie.«
»Ah! Was wollen oder sollen sie dort?«
»Weiß es nicht. Sie sagten mir nichts; ich schließe es nur aus ihren Worten. Sie scheinen eingeladen zu sein. Sie wollen schon morgen früh wieder fort. Haben tausend Teufel im Leib. Keiner von ihnen ist dreißig Jahre alt. Grüne Jungens. Tun aber, als ob ihnen die Gescheitheit gleich schaufelweise in den Kopf geworfen worden sei. Habt Ihr gehört, was sie fragten?«
»Ja.«
»Und was ich ihnen sagte, wer Ihr seid?«
»Auch das.«
»War es richtig?«
»Weder richtig noch falsch. Was diese Leute von mir denken, ist gleichgültig.«
»Oh, vielleicht doch nicht! Sie ärgern sich über euch. Ich ahne irgendeine Teufelei!«
»Mögen sie kommen!«
Kaum hatte ich das gesagt, so gingen die Worte in Erfüllung. Howe stand auf und kam langsam zu uns herüber.